Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
Sie möchten Ihre Pressemitteilung ebenfalls bei uns platzieren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir freuen uns über relevante Einsendungen.
Im Jahr 2024 hat die Blauzungenkrankheit (Serotyp BTV-3) in Deutschland für alarmierende Situationen in der Tierhaltung gesorgt. Vor allem Schafe waren stark betroffen, zahlreiche Tiere starben, und auch Rinder verzeichneten Erkrankungen sowie erhöhte Sterblichkeitsraten. Die Auswirkungen auf die Betriebe sind gravierend: Neben der direkten Sterblichkeit berichteten viele Landwirte von erheblichen Leistungseinbußen, Aborten und Fruchtbarkeitsproblemen.
Ein zentrales Element bei der Eindämmung dieser Erkrankung ist das saisonal bedingte Infektionsrisiko. Die Übertragung erfolgt durch Mücken, insbesondere Gnitzen, die in den warmen Monaten aktiv werden. Die Wintermonate bieten eine beruhigende Phase, die von Landwirten genutzt werden sollte, um den Impfstatus ihrer Tiere zu verbessern. Impfungen, die in dieser mückenarmen Zeit durchgeführt werden, können entscheidend dafür sein, einen ausreichenden Schutz vor den plötzlichen Spitzen in der Infektionskurve im Spätsommer aufzubauen.
Der Erfolg einer Impfung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben einer gründlichen Grundimmunisierung sind regelmäßige Auffrischungsimpfungen notwendig, um die Wirksamkeit der Impfung zu gewährleisten. Die Grundimmunisierung sollte idealerweise aus zwei Impfungen über mehrere Wochen bestehen. Um einen optimalen Schutz während der mückenintensiven Sommermonate zu erreichen, ist es wichtig, rechtzeitig zu handeln. Zudem müssen nur gesunde Tiere geimpft werden, da kranke Tiere möglicherweise nicht angemessen auf die Impfung reagieren. Eine vorherige Entwurmung kann entscheidend sein, da viele der vergangenen Opferschafe stark verwurmt waren.
Besonders bemerkenswert ist die schnelle Entwicklung von Impfstoffen: Die Tiergesundheitsindustrie hat in Rekordzeit drei Impfstoffe für den neuen Serotyp BTV-3 bereitgestellt. In enger Zusammenarbeit mit behördlichen Stellen wurde eine beschleunigte Zulassung erreicht. Dies ermöglicht es Landwirten, die notwendigen Impfstoffe frühzeitig zu planen und zu ordern, um ihre Tiere rechtzeitig zu schützen.
Zusätzlich gibt es Fortschritte bei der Bekämpfung einer anderen durch Mücken übertragbaren Krankheit, der Epizootischen Hämorrhagischen Krankheit (EHD). Die Europäische Arzneimittelagentur hat einen Impfstoff gegen EHD positiv bewertet, und die Europäische Kommission erteilte im April 2025 die Zulassung. Diese Krankheit, die sich in den letzten Jahren von Südeuropa bis nach Westfrankreich ausgebreitet hat, könnte durch den neu zugelassenen Impfstoff wirksam bekämpft werden.
Die Gesundheit der Tiere und die wirtschaftliche Stabilität der Betriebe sind in diesen herausfordernden Zeiten von höchster Bedeutung. Eine umsichtige Vorgehensweise bei der Impfung ist entscheidend, um die Weichen für eine sichere Zukunft der Tierhaltung in Deutschland zu stellen.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Durch Mücken übertragene Erkrankungen auf dem Vormarsch: Gut geschützt gegen die …
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Erweiterte Perspektive zur Blauzungenkrankheit in Deutschland
Die Blauzungenkrankheit hat im Jahr 2024 in Deutschland besorgniserregende Ausmaße angenommen. Die Situation stellt nicht nur eine direkte Bedrohung für die Wiederkäuer dar, sondern wirft auch Fragen zur langfristigen Gesundheit und Produktivität der betroffenen Betriebe auf. Die starken Verluste, die insbesondere bei Schafen und Rindern zu verzeichnen sind, stellen für die betroffenen Landwirte eine erhebliche wirtschaftliche Belastung dar. Ähnlich wie bei der Afrikanischen Schweinepest oder der Mekong-Fieber-Epidemie muss die Landwirtschaft in Deutschland lernen, sich auf solche Seuchen besser vorzubereiten und die Reaktionsstrategien zu optimieren.
Die Epidemiologie der Blauzungenkrankheit zeigt, dass mückenübertragene Infektionen saisonale Muster aufweisen, die von Temperatur und Niederschlägen beeinflusst werden. Dies führt zu einem natürlichen Zyklus, der für die Planung der Impfmaßnahmen von zentraler Bedeutung ist. Im Winter und frühen Frühjahr hat die Landwirtschaft die Möglichkeit, durch gezielte Impfkampagnen einen großen Teil der Herden zu schützen, bevor die Gnitzen aktiv werden. Ein erneuter Anstieg der Fälle könnte den Druck auf die Tiergesundheitsdienste und landwirtschaftlichen Betriebe weiter erhöhen.
Die rasche Entwicklung und Zulassung von Impfstoffen gegen den Serotyp BTV-3 zeugt von den Fortschritten in der Tiergesundheitsforschung. In einer Zeit, in der Globalisierung und Klimawandel das Risiko für die Ausbreitung von Tierseuchen erhöhen, ist es entscheidend, dass nicht nur bereits betroffene Betriebe, sondern auch gesunde Herden für die Impfungen priorisiert werden. Nur durch einen frühen und umfassenden Impfansatz kann die Seuchenlage unter Kontrolle gehalten werden.
Zukünftige Prognosen steigen bezüglich der Ausbreitung dieser und ähnlicher Krankheiten, insbesondere wenn man die Zunahme der globalen Temperaturen und das veränderte Wetter berücksichtigt. Eine proaktive Haltung im Bereich der Tiergesundheit, unter Nutzung moderner Impfstoffe und -technologien, wird unabdingbar sein, um die Ausbreitung von Krankheiten wie der Epizootischen Hämorrhagischen Krankheit (EHD) zu verhindern.
Die Komplexität der Tierseuchenbekämpfung erfordert auch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Tierärzten und gesundheitspolitischen Akteuren. Zukünftige Initiativen sollten nicht nur auf kurz- bis mittelfristige Lösungen fokussiert sein, sondern auch auf nachhaltige Strategien, um die Widerstandsfähigkeit der Tierbestände gegen zukünftige Seuchenausbrüche zu erhöhen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
11 Antworten
Ich habe viel über Tiergesundheit gelernt durch diesen Artikel und ich finde die Impfungen sind echt wichtig für unsere Tiere! Welche Erfahrungen haben andere gemacht mit der Impfung?
Ich habe meine Schafe impfen lassen und sie scheinen gesund zu sein! Gibt es noch Tipps für andere?
Wie oft muss man denn impfen? Das wäre interessant zu wissen!
Der Artikel macht deutlich, wie gravierend die Situation für Landwirte ist. Ich finde es gut zu wissen, dass Impfstoffe schnell entwickelt werden konnten. Was denkt ihr über die Rolle der Politik in der Bekämpfung solcher Krankheiten?
! Das ist ein wichtiges Thema! Vielleicht sollten wir darüber nachdenken, welche Gesetze verbessert werden könnten, um den Landwirten zu helfen.
! Eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Behörden könnte helfen! Was denkt ihr darüber? Gibt es schon Initiativen in unserer Region?
Ich schätze die Informationen über die Impfstoffe sehr! Es ist bemerkenswert, wie schnell diese entwickelt wurden. Aber was passiert mit den Tieren, die nicht geimpft werden können? Welche Alternativen haben Landwirte in solchen Fällen?
Das ist eine gute Frage! Ich denke, dass präventive Maßnahmen wie Hygiene und Quarantäne auch wichtig sind. Hat jemand Erfahrungen mit solchen Maßnahmen gemacht?
Ja genau! Ich hoffe, dass mehr Forschung betrieben wird, um alternative Lösungen zu finden. Vielleicht sollten wir mehr über natürliche Heilmittel lernen.
Der Beitrag hebt die Risiken der Blauzungenkrankheit gut hervor, aber ich frage mich, ob es auch internationale Beispiele gibt, wo Impfungen besonders erfolgreich waren. Vielleicht könnten wir daraus lernen und bessere Strategien entwickeln.
Ich finde den Artikel über die Blauzungenkrankheit sehr wichtig, aber ich habe einige Fragen. Wie können Landwirte sicherstellen, dass ihre Tiere rechtzeitig geimpft werden? Gibt es spezielle Programme oder Hilfe von der Regierung?