Bremen (VBR). Dieser ausführliche Beitrag ist Teil unseres täglichen VerbandsMonitor und beruht auf offiziellen Pressemitteilungen, die über das Presseportal von news aktuell veröffentlicht wurden.
Sie möchten Ihre Pressemitteilung ebenfalls bei uns platzieren? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf – wir freuen uns über relevante Einsendungen.
In den letzten Jahren hat der Klimawandel gravierende Auswirkungen auf die Verbreitung von Infektionskrankheiten in Deutschland und Europa. Eine alarmierende Entwicklung, die Professorin Clarissa Prazeres da Costa beim pharmacon, dem Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer, zur Sprache brachte. "Infektionskrankheiten, die früher nur in den Tropen auftauchten, können inzwischen auch bei einem Urlaub am Mittelmeer oder sogar in Deutschland übertragen werden", warnte die Expertin. Zu diesen Krankheiten zählen unter anderem Dengue-Fieber, das West-Nil-Virus und Leishmaniose – eine Parasitenerkrankung, die in letzter Zeit auch im Mittelmeerraum an Bedeutung gewinnt.
Mücken sind nicht nur lästige Begleiter, sie sind aktive Überträger von Krankheiten. Früher als „Tropenkrankheiten“ klassifiziert, gelangen Dengue und das West-Nil-Virus nun auch in moderate Klimazonen. Die Asiatische Tigermücke, die bereits in einigen deutschen Regionen heimisch ist, spielt dabei eine zentrale Rolle. Über diese Art können schwere Virusinfektionen übertragen werden, die in der Vergangenheit vornehmlich in wärmeren Gefilden vorkamen. Insbesondere die Leishmaniose sorgt für Besorgnis: Obwohl behandelbar, hinterlässt sie oft bleibende Narben.
Besonders alarmierend ist, dass weltweit jährlich 390 Millionen Menschen an Dengue erkranken. Diese weitverbreitete Virusinfektion ist vermeidbar, jedoch fehlt es oft an der nötigen Behandlungsmöglichkeit. Ein Impfstoff existiert zwar, doch wird er momentan in Europa meist reisenden in Tropengebiete empfohlen – häufig nur jenen, die bereits eine Dengue-Infektion durchgemacht haben.
Prof. da Costa rät, offene Wasserstellen in Gärten und auf Balkonen zu vermeiden, da diese ein ideales Brutgebiet für Mücken darstellen. "Wenn sich offenes Wasser nicht vermeiden lässt, sollten Sie mindestens mit einem Tropfen Spülmittel die Wasseroberfläche benetzen. So lässt sich verhindern, dass die Larven der Mücken hier Halt finden", erklärt sie. Bei Reisen ist ein gründlicher Mückenschutz unerlässlich. Die Apotheken bieten wertvolle Unterstützung in Form von Impfberatung und Reiseprophylaxe.
Angesichts dieser Entwicklungen ist es entscheidend, dass sich sowohl die Bevölkerung als auch Fachleute mit der Thematik der mückenübertragenen Infektionskrankheiten intensiver auseinander setzen. Es sind nicht nur Reisende in tropische Regionen gefragt, sondern auch diejenigen, die in unmittelbarer Nähe von Mücken-Brutstätten leben. Der bewusste Umgang mit unserer Umwelt und präventive Maßnahmen können dazu beitragen, das Risiko einer Infektion deutlich zu senken.
Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Infektionen durch Mücken nehmen zu / Fortbildungskongress pharmacon
Original-Content übermittelt durch news aktuell.
Zunehmende Gesundheitsgefahren durch klimabedingte Mückenverbreitung
Die besorgniserregende Ausbreitung von mückenübertragenen Infektionskrankheiten in Europa und insbesondere in Deutschland ist nicht nur ein temporäres Phänomen, sondern wird voraussichtlich durch den Klimawandel weiter an Bedeutung gewinnen. In den vergangenen Jahren haben sich Krankheiten wie das Dengue-Fieber und das West-Nil-Virus zunehmend in Gebieten gezeigt, in denen sie zuvor unbekannt waren. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit, sondern stellt auch eine Herausforderung für die Gesundheitsinfrastruktur dar.
Die Asiatische Tigermücke, die als Überträger verschiedenster Krankheiten gilt, hat mittlerweile ihre Lebensräume bis in deutsche Städte ausgeweitet. Experten warnen, dass die sich verändernden klimatischen Bedingungen, wie wärmeres Wetter und veränderte Niederschlagsmuster, die fortwährende Ausbreitung solcher Mückenarten begünstigen. Mit einem Anstieg der globalen Temperaturen um mehrere Grade könnten in den nächsten Jahrzehnten neue Regionen für verschiedene Krankheiten erschlossen werden, was die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen umso dringlicher macht.
Besonders auffällig ist die Situation bei Dengue, das laut Schätzungen jährlich 390 Millionen Menschen weltweit infiziert. Obwohl ein Impfstoff verfügbar ist, wird dieser nur begrenzt eingesetzt, was die Krankheitslast weiterhin hoch hält. Die Empfehlung, auf Reise- und Expositionsprophylaxe zu setzen, wird immer wichtiger, um dem Anstieg dieser Krankheiten entgegenzuwirken.
Die Auswirkungen dieser Gesundheitsgefahren sind nicht nur lokal, sondern auch im internationalen Kontext spürbar, da Krankheiten häufig mit Reisenden aus tropischen Gebieten in die nicht betroffenen Regionen eingeschleppt werden. Daher sollte der Zugang zu präventiven Gesundheitsdiensten in Apotheken wie auch die Aufklärung zur Risikominderung in der Bevölkerung intensiviert werden.
In Anbetracht dieser wachsenden Bedrohung ist es entscheidend, dass sowohl die Öffentlichkeit als auch gesundheitspolitische Entscheidungsträger umfassende Informationen erhalten und geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Verbreitung solcher Krankheiten zu kontrollieren. Die Äußerungen von Frau Professorin Clarissa Prazeres da Costa spiegeln somit aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse wider und unterstreichen die Notwendigkeit eines proaktiven Ansatzes in der Gesundheitspolitik.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.
12 Antworten
Die Idee mit dem Spülmittel finde ich spannend! Aber hat jemand weitere Tipps zur Mückenvermeidung im eigenen Garten? Das Thema interessiert mich sehr.
Ich habe gehört das Zitrusöle helfen sollen! Vielleicht könnte das eine natürliche Lösung sein?
Das klingt interessant! Auch Pflanzen wie Zitronenmelisse sollen abschreckend wirken gegen Mücken!
Es ist wirklich alarmierend, was da passiert mit den Krankheiten! Ich hoffe auf bessere Impfstrategien in der Zukunft, aber was denkt ihr über die aktuelle Situation? Wie können wir uns besser vorbereiten?
Ich denke auch, dass mehr Impfungen nötig sind! Wir müssen alle wachsam sein und auch unsere Nachbarn informieren.
Auf jeden Fall! Jeder sollte sich aktiv informieren und vielleicht auch Mitbewohner sensibilisieren.
Ich fand den Artikel sehr aufschlussreich, besonders die Statistiken zu Dengue-Fieber sind erschreckend. Haben andere Leser auch Erfahrungen mit Mückenstichen gemacht und wie seid ihr damit umgegangen?
Die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke in Deutschland ist besorgniserregend. Ich frage mich, ob die Behörden genug tun, um die Bevölkerung zu schützen? Welche Schritte werden unternommen?
Das sollten wir wirklich hinterfragen! Es scheint oft wenig Informationen zu geben, was man tun kann.
Ja genau! Mehr Prävention und Info wäre echt wichtig. Vielleicht könnten mehr Infoveranstaltungen helfen.
Ich finde die Aussagen von Prof. da Costa sehr wichtig, aber ich frage mich, wie wir im Alltag besser mit diesen Risiken umgehen können. Gibt es spezielle Maßnahmen, die jeder von uns ergreifen kann?
Das ist eine gute Frage! Ich denke, mehr Aufklärung über Mückenschutz in Schulen könnte helfen. Außerdem sollte man offen über Impfungen sprechen.