BDWi fordert mehr Einsatz von Bundeswirtschaftsminister Habeck bei Arbeitsmarktpolitik
Der digitale Mittelstandsgipfel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat am Dienstag den Präsidenten des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft (BDWi), Michael H. Heinz, zu Gast gehabt. In Diskussionen mit Bundesminister Robert Habeck forderte Heinz mehr Einsatz bei der Arbeitsmarktpolitik.
Heinz betonte, dass der Mangel an Fachkräften ein massives Problem für die Dienstleistungswirtschaft darstelle. Er forderte daher Habeck auf, sich stärker in die arbeitsmarktpolitischen Debatten einzumischen und insbesondere beim Fachkräftemangel, dem Arbeitszeitgesetz, dem Mindestlohn und den Lohnnebenkosten im Rahmen der Reform der sozialen Sicherungssysteme aktiv zu werden.
“Statt Arbeitslosigkeit herrscht Arbeiterlosigkeit. Darum wäre es wünschenswert, dass sich der Bundeswirtschaftsminister hier stärker ins Zeug legt”, so Heinz.
Der BDWi-Präsident betonte auch die Bedeutung von Flexibilität bei der Arbeitszeit. Während eine Diskussion zur 4-Tage-Woche im Gange sei, brauchten die Mitglieder des Verbandes mehr Flexibilität. Heinz begrüßte daher die Idee einer Abkehr von der Tagesarbeitszeit hin zu einer Wochenarbeitszeit. Hierbei könne Habeck im Rahmen der laufenden Gesetzgebung zur Arbeitszeit aktiv werden.
Die Reform der sozialen Sicherungssysteme stand ebenfalls auf der Agenda. Heinz forderte in diesem Zusammenhang, die Lohnnebenkosten nicht aus dem Ruder laufen zu lassen.
“Die Sozialversicherungssysteme stehen unter einem enormen Kostendruck. Bei den sich anbahnenden Reformdiskussionen darf das Ziel, die Lohnnebenkosten nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, nicht unter die Räder kommen”, so Heinz.
Der BDWi ist der Branchenverband der Dienstleistungsunternehmen in Deutschland und vertritt über 30.000 Unternehmen mit insgesamt rund fünf Millionen Beschäftigten.
Quelle: Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft e.V. (BDWi)