Suche
Close this search box.

Minen bedrohen Ukraine: Ältere bleiben trotz Gefahr

Pressemeldung:Minen bedrohen Ukraine: Ältere bleiben trotz Gefahr
München, 20.02.2024 – Die verheerenden Folgen des Krieges in der Ukraine treten erneut drastisch zutage. Die durch den anhaltenden Konflikt verwüsteten Städte und Dörfer, zerstörten Infrastrukturen und die von Minen verseuchten Landstriche hinterlassen eine Spur der Verwüstung und menschlichen Tragödien. Handicap International, eine führende Hilfsorganisation, schlägt Alarm über die prekäre Lage der Menschen in den umkämpften Gebieten, insbesondere der älteren und behinderten Bevölkerung, die von chronischen Krankheiten und psychischen Belastungen gezeichnet sind. Mit dem Einsatz von Rehabilitationsmaßnahmen und der Aufklärung über die Gefahren von Blindgängern kämpft die Organisation gegen eine unsichtbare Frontlinie, die das Leben von Zivilisten noch jahrelang bedrohen könnte.

Bremen (VBR). In den kriegsgeplagten Regionen der Ukraine setzen sich Explosionsfolgen, Krankheit und Isolation zu einem trostlosen Alltag zusammen, der die Schwächsten der Gesellschaft – ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen – besonders hart trifft. Die Hilfsorganisation Handicap International (HI), die in diesen Krisengebieten aktiv ist, hebt die andauernden Gefahren durch Bomben und Minen hervor und belegt, dass der Bedarf an Hilfe und Aufklärung immens ist.

Im Schatten des Konflikts leiden besonders die älteren Bewohner in der Nähe der Kriegslinien. Viele von ihnen sind aufgrund ihrer gesundheitlichen oder persönlichen Situation nicht in der Lage gewesen, zu fliehen oder evakuiert zu werden. Dr. Inez Kipfer-Didavi, Geschäftsführerin von Handicap International Deutschland, betont, dass diese Menschen “unverhältnismäßig oft in den vom Konflikt besonders betroffenen Gebieten bleiben,” und somit einem ständigen Risiko ausgesetzt sind. Die Auswirkungen dieser Isolation und ständiger Angriffe sind verheerend: medizinische Grundversorgung ist kaum vorhanden, chronische Krankheiten verschärfen sich, und der andauernde Stress des Konflikts zehrt an der psychischen und physischen Gesundheit der Betroffenen.

Lesen Sie auch:  Nachhaltige Betriebliche Mobilität: Zukunft gestalten

Ein weiteres problematisches Erbe des Krieges ist die verseuchte Landschaft. Gebiete rund um Charkiw, Dnipro, Mykolajiw und Cherson sind von der Außenwelt abgeschnitten, nicht zuletzt aufgrund der omnipräsenten Gefahr durch Minen und Blindgänger. Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International Deutschland, unterstreicht, dass “viele Menschen sich bisweilen gar nicht trauen, ihre prekären Unterkünfte zu verlassen”, was nicht nur ihre Sicherheit gefährdet, sondern auch ihre Versorgung und wirtschaftliche Situation dramatisch verschärft.

Der entschlossene Einsatz von Handicap International umfasst sowohl Aufklärungsarbeit in Schulen und Gemeinden als auch direkte Unterstützung und Rehabilitation in Krankenhäusern. Viktoria Vdovichuk, die Leiterin eines solchen Aufklärungsteams, illustriert das Ausmaß der Mission: “Es wird Jahrzehnte dauern, bis die Blindgänger hier beseitigt sind.” Ihre Arbeit und die ihres Teams sind lebensrettend, indem sie Wissen und Bewusstsein in entlegenen, gefährdeten Dörfern verbreiten.

Zusätzlich zur Präventionsarbeit leisten HI-Teams Reha-Maßnahmen und psychosoziale Unterstützung in neun ukrainischen Krankenhäusern, mehrheitlich in unmittelbarer Nähe zur Front. Ihre Hilfe erreicht dabei Schwerstverletzte, die ansonsten kaum Hoffnung auf angemessene Behandlung hätten.

Lesen Sie auch:  Fan Zone Berlin setzt Maßstäbe: 15-mal weniger Müll

Das fortwährende Engagement von Handicap International im Ukraine-Konflikt verdeutlicht die Notwendigkeit einer umfassenden Unterstützung für diejenigen, die vom Krieg am meisten betroffen sind. Der Einsatz für Aufklärung, medizinische Versorgung und die Minimierung von Kriegsfolgen ist nicht nur eine humanitäre Verpflichtung, sondern auch ein bedeutsamer Schritt auf dem langwierigen Weg zur Heilung eines zerrissenen Landes.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Ukraine: Blindgänger isolieren Dörfer / Vor allem Ältere harren nahe der Front aus

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Ehe- und Partnervertrag; Trennungs- und Scheidungsvereinbarung - Unromantisch, aber ...

Fachanwalt klärt auf: Vorteile von Ehe- und Partnerverträgen

Am Mittwoch, dem 18. September, um 18 Uhr lädt der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) zu einer praxisnahen Onlineveranstaltung ein, in deren Mittelpunkt die Bedeutung von Ehe- und Partnerverträgen sowie Trennungs- und Scheidungsvereinbarungen steht. Ein erfahrener Fachanwalt für Familienrecht wird hierbei umfassend über die Vorteile solch vermeintlich unromantischer Regelungen informieren, rechtliche Hinweise geben und praktische Tipps vermitteln. Anmeldungen werden per E-Mail entgegengenommen, eine kleine Spende ist erwünscht.

Lesen
Medien-Info: Aktionswoche „Baltic Week“: Massive Missstände auf Schiffen in ...

Missstände auf Schiffen: Überlange Arbeitszeiten in Seehäfen

06.09.2024 – 11:02 | ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Verheerende Zustände auf deutschen Seeschiffen: Überlange Arbeitszeiten gefährden Sicherheit und Gesundheit

In der Aktionswoche „Baltic Week“ deckten Inspektionen von ver.di und der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF) massive Missstände an Bord von Seeschiffen in deutschen Seehäfen auf. Besonders alarmierend sind dabei die Manipulationen bei der Dokumentation der Arbeitszeiten. Fast zwei Drittel der überprüften Seeleute gaben an, ihre Arbeits- und Ruhezeiten gefälscht zu haben, um den Anschein der Vorschrifteneinhaltung zu wahren. Diese Praktiken gefährden nicht nur die Gesundheit der Besatzungen, sondern auch die Sicherheit des Schiffsverkehrs. Mit dringenden Forderungen nach einer Überarbeitung internationaler Vorschriften und strikter Überwachung wollen ver.di und die ITF Abhilfe schaffen.

Lesen