Suche
Close this search box.

Mietpanik in Hamburg: VNW wehrt sich gegen falsche Zahlen

Sozialen Vermieter zu den aktuellen Mieten in Hamburg

Einleitung

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW) hat scharfe Kritik an den jüngsten Äußerungen des Hamburger Mietervereins geübt. VNW-Direktor Andreas Breitner wirft dem Mieterverein Panikmache und Irreführung vor, nachdem dieser angegeben hatte, dass die durchschnittliche Miete für Wohnraum in Hamburg bei 14,46 Euro pro Quadratmeter liege. Laut Breitner liegt die Angebotsmiete bei VNW-Unternehmen jedoch deutlich niedriger, nämlich bei 7,82 Euro pro Quadratmeter. Er betont zudem, dass ein Mietenstopp keine neuen Wohnungen schafft und somit die aktuelle Wohnungsnot nicht lösen kann.


Teilen:

Bremen (VBR). Am Freitag stellte der Hamburger Mieterverein die alarmierende Behauptung auf, dass ein Quadratmeter Wohnraum in der Hansestadt 14,46 Euro kosten soll. Diese Aussage basiert auf Daten der empirica Preisdatenbank und den VALUE Marktdaten und sorgte für erhebliche Aufregung. Doch Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), widerspricht vehement.

Breitner kritisiert die Darstellungen des Mietervereins als Panikmache. Er betont, dass die durchschnittliche Nettokaltmiete laut Hamburger Mietenspiegel bei 9,83 Euro pro Quadratmeter liegt, was weit unter den behaupteten 14,46 Euro liege. Der Mieterverein habe selbst eingeräumt, dass es sich bei den hohen Angaben um sogenannte Angebotsmieten handle – Preise, die zurzeit am Markt verlangt werden, aber nicht notwendigerweise in Mietverträgen geschrieben stehen.

Die Betrachtung der sogenannten Bestandsmieten, die deutlich niedriger sind als die Angebotsmieten, sei unerlässlich, so Breitner. Dies sei wichtig, da die meisten Menschen zu Bestandsmieten leben. Von rund 700.000 Mietwohnungen in Hamburg werden jährlich etwa zehn Prozent neu vermietet – also 70.000. Dabei dürfen die neuen Mieten maximal zehn Prozent über der bisherigen Miete liegen, wie gesetzlich geregelt.

Die VNW-Unternehmen, die rund 40 Prozent aller Mietwohnungen in Hamburg bereitstellen, haben im Jahr 2023 bei rund 18.000 Neu- oder Wiedervermietungen eine durchschnittliche Angebotsmiete von 7,82 Euro pro Quadratmeter erzielt. Bezogen auf den gesamten Wohnungsbestand der VNW-Mitglieder lag die monatliche Nettokaltmiete im Durchschnitt bei nur 7,41 Euro pro Quadratmeter. Auch die Hamburger Mietenstudie 2022, die private Mietwohnungen einschließt, ermittelte eine Durchschnittsmiete von 8,71 Euro.

Lesen Sie auch:  Einbruch bei der Grunderwerbsteuer: Handlungsstillstand rächt sich für Immobilienwirtschaft und Wohnungssuchende

Breitner weist zudem darauf hin, dass der angespannte Wohnungsmarkt in Hamburg zwar ernsthafte Sorgen bereite, insbesondere wegen des Mangels an bezahlbarem Wohnraum, ein Mietenstopp jedoch problematisch sei. “Ein Mietenstopp schafft keine einzige neue Wohnung”, betont er. Die Lösung liege eher in der Schaffung neuen Wohnraums, statt in der Einführung starrer Mietregelungen.

Besonders empört zeigt sich Breitner über die Behauptung des Mietervereins, rechtswidrig hohe Mieten würden den Hamburger Mietenspiegel verfälschen. Es gebe keinerlei wissenschaftliche Belege dafür, und die gesetzlichen Sicherungsmaßnahmen zur Erstellung des Mietenspiegels verhinderten solche Verzerrungen.

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen repräsentiert in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein 443 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften, die zusammen 742.000 Wohnungen verwalten und rund 1,5 Millionen Menschen ein Zuhause bieten. Mit einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 6,41 Euro pro Quadratmeter positioniert sich der VNW als verantwortungsvoller Vermieter mit einem sozialen Anspruch.

In diesen Zeiten ist es essenziell, Debatten um die Mietpreise nüchtern und faktenbasiert zu führen, um Lösungsansätze zum Wohl der Mieterinnen und Mieter sowie der gesamten Stadtgesellschaft zu entwickeln.

Lesen Sie auch:  Wohnungsbauprojekte beschleunigen: Auftragseingang erneut rückläufig

Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Sozialen Vermieter zu den aktuellen Mieten in Hamburg

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Meldung einfach erklärt

  • Datum und Quelle des Beitrags:

    • Der Beitrag ist vom 14.06.2024 um 13:41 Uhr.
    • Er stammt vom "Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V." (VNW).
  • Was sagt der VNW-Direktor Andreas Breitner?

    • Andreas Breitner kritisiert den Hamburger Mieterverein.
    • Er sagt, der Mieterverein macht den Leuten Angst und gibt falsche Informationen.
  • Zu den Mietpreisen:

    • Der Mieterverein sagt, dass ein Quadratmeter in Hamburg 14,46 Euro kostet.
    • Andreas Breitner sagt, das sei Panikmache.
    • Laut dem Hamburger Mietenspiegel liegt die Durchschnittsmiete bei 9,83 Euro pro Quadratmeter.
  • Unterschied zwischen Angebotsmieten und Bestandsmieten:

    • Angebotsmieten sind die Preise für neue oder frei gewordene Wohnungen.
    • Bestandsmieten sind die Preise für Wohnungen, in denen Leute schon länger wohnen.
    • Angebotsmieten sind höher als Bestandsmieten.
  • Mietpreise bei VNW-Unternehmen:

    • Die durchschnittliche Angebotsmiete bei VNW-Unternehmen liegt bei 7,82 Euro pro Quadratmeter.
    • Die durchschnittliche Nettokaltmiete (also ohne Nebenkosten) liegt bei 7,41 Euro pro Quadratmeter.
  • Zahlen und Fakten zu Hamburgs Wohnungsmarkt:

    • Hamburg hat etwa 700.000 Mietwohnungen.
    • Jedes Jahr werden etwa 70.000 Wohnungen neu vermietet.
    • VNW-Unternehmen verwalten rund 303.000 Wohnungen in Hamburg.
  • Zum Thema Mietstopp:

    • Ein Mietstopp bedeutet, dass die Mieten nicht weiter steigen dürfen.
    • Andreas Breitner meint, ein Mietstopp würde keine neuen Wohnungen schaffen.
    • Mehr bezahlbare Wohnungen wären besser für den sozialen Frieden.
  • Vorwürfe an den Mieterverein:

    • Der Mieterverein behauptet, viele hohe Mieten seien nicht legal.
    • Andreas Breitner sagt, das stimmt nicht.
    • Der Mietspiegel wird laut ihm korrekt erstellt und ist zuverlässig.
  • Wer ist der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW)?

    • Der VNW vertritt 443 Wohnungsgenossenschaften und Gesellschaften in Norddeutschland.
    • Diese verwalten insgesamt 742.000 Wohnungen.
    • Rund 1,5 Millionen Menschen leben in diesen Wohnungen.
    • Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter beträgt 6,41 Euro.
  • Kontaktinformationen:
    • Verantwortlich: Oliver Schirg, Referat Kommunikation beim VNW.
    • Telefon: +49 40 52011 226
    • Mobil: +49 151 6450 2897
    • Mail: schirg@vnw.de
Lesen Sie auch:  DVFG: Heizung im Sommer abschalten: Praktische Tipps für Verbraucher

Weitere Nachrichten aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie in unserem Newsportal.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Teilen:

Das könnte Sie auch interessieren

Votum gegen Strafzölle ist richtig!

Freier Handel statt Handelsbarrieren: BGA begrüßt Entscheidung

Am 4. Oktober 2024 begrüßte Dr. Dirk Jandura, Präsident des BGA Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., die Entscheidung der Bundesregierung, gegen neue Handelsbarrieren zu stimmen, als wegweisend für eine florierende Wirtschaft. In einer Zeit, in der internationale Handelsverbindungen essenziell sind, setzt er auf freie Handelswege und Warenaustausch ohne Strafzölle. Insbesondere im Hinblick auf China als bedeutenden Handelspartner plädiert Jandura für diplomatische Gespräche und WTO-konforme Lösungen, um Eskalationen im Handelsstreit zu vermeiden.

Lesen
Segel setzen für die Entfaltung und Mitbestimmung junger Menschen / Staatsministerin ...

Jugend gestaltet Demokratie: Projekt in Schwerin beendet

In Schwerin endete ein innovatives Bildungsprojekt an der Volkshochschule, das Jugendliche auf eine inspirierende Reise durch die Geschichte der deutschen Einheit mitnahm. Mit einem farbenfrohen Segel voller Zukunftswünsche als Symbol für Freiheit und lebendige Demokratie, bot das Projekt den Teilnehmern nicht nur historische Einblicke, sondern auch die Möglichkeit, ihre eigenen Ansichten zu formen. Staatsministerin Reem Alabali-Radovan besuchte das Abschluss-Event und lobte die engagierten Jugendlichen als “echte Demokratieschützerinnen und Demokratieschützer”. Dieses Projekt zeigt deutlich: Bildung ist der Schlüssel zu einer selbstbestimmten, demokratischen Zukunft.

Lesen