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Methan-Lecks: Alarmierende Daten und Handlungsbedarf

Methan-Emissionen gefährden Klima und Gesundheit: Deutsche Umwelthilfe fordert sofortige Maßnahmen

Messungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigen alarmierende Ergebnisse: Aus Biogas- und Kläranlagen entweicht unkontrolliert Methan, ein klimaschädliches Gas, das über 20 Jahre mehr als 80-mal wirkungsvoller ist als CO2. Besonders in ländlichen Regionen ist der Anstieg besorgniserregend. Die DUH verlangt eine nationale Methan-Strategie mit verbindlichen Reduktionszielen und betont, dass moderne Technik und konsequente Wartung Leckagen effektiv verhindern können. In einer Zeit, in der der Klimawandel immer drängender wird, braucht Deutschland dringend umfassende Maßnahmen, um dieses unsichtbare Problem zu bekämpfen.

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Bremen (VBR).

In einer alarmierenden Mitteilung hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kürzlich festgestellt, dass aus Biogas- und Kläranlagen unkontrolliert große Mengen des klimaschädlichen Gases Methan entweichen. Neueste Messungen des Emissions-Kontroll-Instituts, einem Teil der DUH, zeigen, dass insbesondere im ländlichen Raum, wo viele dieser Anlagen angesiedelt sind, ein besorgniserregender Anstieg der Methanwerte registriert wurde. Dieses Gas ist über 20 Jahre hinweg mehr als 80-mal schädlicher für das Klima als Kohlendioxid (CO2) und trägt zu mindestens einem Drittel der globalen Erwärmung bei.

Die Analyse offenbart zudem, dass bereits bestehende Technologien und Wartungsmaßnahmen potenzielle Leckagen effektiv minimieren können. Jürgen Resch, der DUH, macht deutlich: „Das unkontrollierte Entweichen von Methan ist eine klimapolitische Katastrophe und gefährdet unsere sowie Ernten.“ Er fordert mit Nachdruck die neue Bundesregierung auf, eine nationale Methan-Minderungsstrategie zu entwickeln, die verbindliche Reduktionsziele in allen Sektoren umfasst. „Methan zu reduzieren ist eine der schnellsten und effektivsten Klimaschutzmaßnahmen überhaupt“, betont er.

Die zurzeit geltenden regulatorischen Rahmenbedingungen sind unzureichend. Die DUH appelliert deshalb an die Verantwortlichen, die EU-Methanverordnung zügig in nationales Recht umzusetzen und darüber hinausgehende Maßnahmen zu ergreifen. Alte und unzureichend gewartete Anlagen sind besonders anfällig für Leckagen; moderne, gut gewartete Einrichtungen hingegen verursachen kaum nennenswerte Emissionen.

Eine spezifische Studie in Regionen mit intensiver Tierhaltung und mangelhafter Instandhaltung verwendeter Anlagen, wie etwa dem Landkreis Cloppenburg, belegt, dass die Methan-Hintergrundkonzentration dort erheblich gesteigert ist. Diese ermittelten Werte liegen im Schnitt bei 2.316 ppb, was ungefähr 15 Prozent über den Vergleichszahlen aus dem Berliner Umland liegt, wo sie etwa bei 2.000 ppb stehen. Hier wird deutlich, wie unverzüglich Handlungsbedarf besteht.

Dr. Axel Friedrich, Projektleiter des Emissions-Kontroll-Instituts, hebt hervor: „Unsere Messungen zeigen, dass die Größe einer Anlage kaum Einfluss auf die Höhe der Methanemissionen vor Ort hat, sondern vielmehr ihr technischer Zustand und regelmäßige Kontrollen.“ Dies lässt darauf schließen, dass einfache und sofort umsetzbare Maßnahmen das Problem der Methanemissionen enorm verringern könnten – ein äußerst wichtiger Aspekt angesichts der drängenden klimatischen Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft steht.

Zusammenfassend zeigt die aktuelle Untersuchung nicht nur auf, welche gravierenden Umweltprobleme durch unverantwortliche Praktiken entstehen, sondern auch, dass es klare Wege gibt, um diesen Gefahren entgegenzuwirken. Es ist an der Zeit, Kräfte zu bündeln und entschlossen gegen die unsichtbaren Emissionen vorzugehen, um die Gesundheit der Bevölkerung und die Zukunft unseres Planeten zu schützen.


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Methan-Lecks an Biogasanlagen und Klärwerken: Neue Messungen der Deutschen …

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Dringender Handlungsbedarf: Methanemissionen gefährden Klimaziele und Luftqualität

Die alarmierenden Ergebnisse der neuesten Messungen zur Methan-Emissionssituation in Deutschland rufen nicht nur die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf den Plan, sondern werfen auch ein Schlaglicht auf ein tief verankertes Problem, das nicht länger ignoriert werden kann. In einem jüngsten Bericht stellte das Emissions-Kontroll-Institut (EKI) fest, dass aus Biogas- und Kläranlagen erhebliche Mengen von Methan, einem potenten Treibhausgas, unkontrolliert emittiert werden. Die Messungen verdeutlichen, dass insgesamt über 20 % aller nationalen Treibhausgasemissionen aus Methan resultieren. Diese Zahlen machen eine drastische Reduktion der Methanemissionen zu einer der wichtigsten Aufgaben im Kampf gegen den Klimawandel.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass aktuelle Daten einen signifikanten Anteil an der landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands betreffen. Im ländlichen Raum, wo zahlreiche alte Anlagen betrieben werden, zeigt sich ein anstieg der Hintergrundkonzentration von Methan, der in einigen Regionen um 15 % höher ist als in städtischen Gebieten. Dies ist nicht nur ein Umweltthema, sondern auch ein gravierendes Gesundheitsrisiko. Wie die DUH betont, führen hohe Methanwerte unter anderem zur Bildung von Ozon, was nachweislich Atemwegserkrankungen fördert und die landwirtschaftlichen Erträge negativ beeinträchtigt. Tatsächlich verlieren Landwirte in der EU jährlich bis zu 2 Milliarden Euro aufgrund dieser Effekte.

Zudem stehen wir vor der Herausforderung, dass viele der älteren Anlagen in Betrieb sind, die oft nicht den neuesten technischen Standards entsprechen. Während moderne Anlagen dank ihrer guten Wartung kaum Methan abgeben, zeigen die Messungen von EKI, dass häufiges Versagen bei der Wartung und Überwachung die Ausgangssituation verschärfen. Als Konsequenz muss eine nationale Methanstrategie zügig implementiert werden, um klare Reduktionsziele zu definieren und deren Umsetzung durch eine unabhängige Monitoring-Behörde zu gewährleisten.

Die Forderung nach einer umfassenden Gesetzgebung wird durch die jüngste EU-Methanverordnung gestärkt, die grundlegende Standards etablieren möchte. Es bleibt jedoch abzuwarten, inwieweit nationale Regierungen bereit sind, über die Vorgaben hinauszugehen und auch spezifische Sektoren wie Biogas und Kläranlagen einzubeziehen. Ein Versagen in diesem Punkt könnte nicht nur kurzfristige klimatische Auswirkungen haben, sondern langfristig auch die Gesundheit der Bevölkerung und die Stabilität der Landwirtschaft gefährden.

Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse wird deutlich, dass proaktive Maßnahmen dringend notwendig sind. Die Möglichkeit, gesetzliche Rahmenbedingungen und technische Lösungen zügig umzusetzen, könnte entscheidend sein, um die drohenden Gefahren der Klimakatastrophe wirksam zu bekämpfen.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Methan
  2. Biogas
  3. Klimawandel
  4. Treibhausgas
  5. Europäische Umweltagentur

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7 Antworten

  1. Es ist wirklich traurig zu sehen, wie viel Methan aus den Anlagen entweicht. Könnten wir nicht einfach alte Anlagen schließen oder sie besser warten? Das wäre ein Anfang.

    1. Das ist ein guter Punkt Ingelore! Vielleicht sollten wir auch Anreize schaffen für Landwirte, ihre Anlagen zu modernisieren.

    2. @Ingelore ich denke auch, dass eine Kombination aus Schließung und Modernisierung der richtige Weg sein könnte.

  2. Die Zahlen sind erschreckend und zeigen, dass es Handlungsbedarf gibt. Aber was sind die nächsten Schritte? Ich hoffe, die Regierung handelt schnell und effektiv.

    1. Ja Heidrun! Ich denke auch, dass wir die Öffentlichkeit mehr informieren sollten. Viele wissen nicht mal von diesen Problemen!

  3. Ich finde es sehr wichtig, dass wir über die Methanemissionen sprechen. Es ist alarmierend, dass solche Gase so unkontrolliert freigesetzt werden. Wie können wir sicherstellen, dass die neuen Gesetze auch wirklich durchgesetzt werden?

    1. Ich stimme zu, Wiltrud! Die Umsetzung ist entscheidend. Wir sollten auch darüber nachdenken, wie wir die Landwirte unterstützen können, um modernere Anlagen zu nutzen.

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