Bremen (VBR). In einer eindrucksvollen Rede beim Deutschen Raiffeisentag in Berlin hat der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, die Dringlichkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik betont. Vor etwa 300 führenden Vertretern der genossenschaftlichen Agrar- und Ernährungswirtschaft forderte er eine “Kultur der Zusammenarbeit”, die sich durch Offenheit gegenüber wirtschaftlichen Lösungsvorschlägen auszeichnet. „Diskussions- und Lösungsvorschläge aus der Wirtschaft werden grundsätzlich erst einmal kritisch beäugt. Das muss sich ändern“, erklärte Holzenkamp nachdrücklich.
Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Zukunft Genossenschaften. Wir können mehr!“ stattfand, bot auch Friedrich Merz, dem Vorsitzenden der CDU Deutschlands, eine Plattform zu seinen Anliegen. Merz betonte die Notwendigkeit einer starken Volkswirtschaft als Basis für jegliche Transformation: „Alles, auch die Transformation, ist davon abhängig, dass wir eine leistungsfähige Volkswirtschaft bleiben.“ Er plädierte für weniger steuerliche Abgabenlasten und unterstützte die vom DRV geforderte Flexibilisierung der Arbeitszeiten. „Unser Arbeitszeitgesetz ist von Vorgestern“, so Merz. Seiner Meinung nach sollten gesetzliche Obergrenzen für Wochenarbeitszeiten statt für Tagesarbeitszeiten festgelegt werden—eine Lösung, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam im Unternehmen gestalten könnten.
Darüber hinaus sprach sich Merz gegen eine weitere Erhöhung des Mindestlohns aus und kritisierte die gesetzliche Regelung der Lohnuntergrenze. Laut ihm führe dies nur zu einer Verschiebung des gesamten Lohnniveaus nach oben, was kontraproduktiv sei.
Holzenkamp machte es unmissverständlich klar: „Genossenschaften sind keine Bremser oder Verhinderer. Wir sind Macher und Gestalter.“ Um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, forderte er eine Politik, die sich an der Realität der Unternehmen orientiert und Vertrauen in deren Leistungsfähigkeit hat.
Der Deutsche Raiffeisenverband, als politischer Spitzenverband der genossenschaftlichen Agrar- und Ernährungswirtschaft, repräsentiert 1.693 Mitgliedsunternehmen. Diese bieten 114.000 Menschen Arbeit und 6.000 Personen Ausbildungsmöglichkeiten und erzielen einen Umsatz von 85,6 Milliarden Euro. Die Genossenschaften spielen eine entscheidende Rolle innerhalb der Lebensmittel-Wertschöpfungskette, da ihre Mitglieder—Landwirte, Gärtner und Winzer—auch die Eigentümer dieser Organisationen sind.
Angesichts der Bedeutung dieser Branche weist der DRV darauf hin, dass die politische Einbindung und Anerkennung ihrer Bedenken und Vorschläge unerlässlich ist. Der Verband hat sich als registrierter Interessenvertreter gemäß dem Lobbyregistergesetz positioniert und akzeptiert den Verhaltenskodex des Deutschen Bundestages sowie der Bundesregierung.
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Friedrich Merz beim Deutschen Raiffeisentag 2024: / DRV-Präsident Holzenkamp: “Wir …
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Meldung einfach erklärt
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Datum: Der Beitrag stammt vom 13. Juni 2024 um 12:22 Uhr.
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Wer spricht? Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV).
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Was fordert der DRV?
- Eine "Kultur der Zusammenarbeit" zwischen Wirtschaft und Politik.
- Diskussions- und Lösungsvorschläge aus der Wirtschaft sollen nicht immer kritisch betrachtet werden.
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Zitat von Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des DRV:
- Beim Deutschen Raiffeisentag in Berlin mit rund 300 Führungskräften sagt er:
- "Wir brauchen eine ehrliche politische Auseinandersetzung mit Wirtschaftsinitiativen."
- Vorleistungen der Branche und praxiserprobte Systeme sollten berücksichtigt werden, z.B.:
- Tierhaltungskennzeichnung
- Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft
- Borchert-Kommission
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Zitat von Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU Deutschlands:
- Wirtschaftspolitik müsse Vorrang haben.
- Reduktion der steuerlichen Abgabenlasten.
- Flexibilisierung der Arbeitszeit sei nötig.
- Gesetz zur Arbeitszeit sei veraltet.
- Wochenarbeitszeit statt Tagesarbeitszeiten sollte gesetzlich festgelegt werden.
- Gegen weitere Erhöhung des Mindestlohns:
- Gesetzliche Regelung der Lohnuntergrenze sei falsch.
- Lohn-Niveau würde sich dadurch weiter nach oben verschieben.
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Thema des Deutschen Raiffeisentages: "Zukunft Genossenschaften. Wir können mehr!"
- Zitat von Franz-Josef Holzenkamp:
- Genossenschaften seien Macher und Gestalter, keine Bremser oder Verhinderer.
- Politische Unterstützung sei notwendig, die an die Realität der Unternehmen angepasst ist.
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Über den DRV (Deutscher Raiffeisenverband):
- Politischer Spitzenverband aller Genossenschaften in der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft.
- 1.693 Mitgliedsunternehmen
- 114.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- 6.000 Auszubildende
- Umsatz von 85,6 Milliarden Euro
- Landwirte, Gärtner und Winzer sind Mitglieder und Eigentümer der Genossenschaften
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Registrierung und Verhaltenskodex:
- DRV ist registrierter Interessenvertreter im Sinne des Lobbyregistergesetzes (Registernummer: R001376).
- Hat den Verhaltenskodex des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung akzeptiert.
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Zusätzliche Fragen & Antworten:
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Was ist der Deutsche Raiffeisenverband (DRV)?
- Ein Verband, der die Interessen von Genossenschaften und genossenschaftlich orientierten Unternehmen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft vertritt.
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Warum fordert der DRV eine Kultur der Zusammenarbeit?
- Weil sie glauben, dass Vorschläge aus der Wirtschaft oft zu kritisch betrachtet werden und das verbessert werden muss.
- Was bedeutet Flexibilisierung der Arbeitszeit?
- Es bedeutet, dass die Gesetze zur Arbeitszeit verändert werden sollten, damit Arbeitgeber und Arbeitnehmer flexibler entscheiden können, wie lange pro Woche gearbeitet wird, anstatt feste Tagesarbeitszeiten einzuhalten.
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