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Mehrwegpflicht: Kampf gegen Einwegpaletten im Pflanzenhandel

Müllflut in der Pflanzenbranche: Deutsche Umwelthilfe fordert Händler zu ...
Inmitten der anhaltenden Klimakrise ruft die Deutsche Umwelthilfe (DUH) europäische Handelsunternehmen eindringlich dazu auf, beim Pflanzen-Transport von umweltschädlichen Einweg- auf nachhaltige Mehrwegpaletten umzustellen. Trotz der Verfügbarkeit eines klimafreundlicheren Mehrwegsystems und der bevorstehenden EU-Verpflichtung, bis 2030 auf wiederverwendbare Verpackungen zu setzen, dominieren Wegwerfpaletten weiterhin den Markt. Besonders in der Kritik stehen bekannte Ketten wie Ikea, Aldi und Lidl. Anlässlich der Internationalen Pflanzenmesse unterstreicht die DUH die Notwendigkeit sofortigen Handelns, um Ressourcen zu schonen und CO2-Emissionen erheblich zu reduzieren.

Bremen (VBR).

Jedes Jahr werden in Europa bis zu 700 Millionen Wegwerfpaletten für den Pflanzen-Transport genutzt, davon allein 150 Millionen in Deutschland. Diese erschreckenden Zahlen stellt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) anlässlich der Internationalen Pflanzenmesse vor und fordert ein Umdenken bei Herstellern und Händlern. Der Fokus liegt auf der verstärkten Nutzung von Mehrwegpaletten, um Ressourcen zu schonen und die CO2-Emissionen zu senken.

Obwohl ein umweltfreundlicheres Mehrwegsystem mit der European Plant Tray EPT bereits verfügbar ist, setzen Handelsriesen wie Ikea, Aldi und Lidl weiterhin auf Einwegverpackungen. Dies verschärft die Klimakrise unnötig, warnt die DUH. "Unnötiger Verpackungsmüll muss in allen Bereichen vermieden werden – auch in der vermeintlich grünen Pflanzenbranche", betont Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. (Zitat-Quelle: )

Die EU-Verpackungsverordnung sieht ab 2030 die Pflicht zur Nutzung von Mehrwegverpackungen vor, was die Branche jetzt zum Handeln zwingt. Damit die Vorgaben erfüllt werden können, sollten Unternehmen bereits heute damit beginnen, ihre Transportverpackungen umzustellen. Besonders großer Handlungsbedarf besteht bei den großen Supermarktketten. Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft der DUH, kritisiert: "Besonders schlecht ist die Situation bei den großen Discountern Lidl und Aldi, wo massenhaft Pflanzen verkauft werden. Dort wird voll auf Einweg-Transportverpackungen gesetzt." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Allein Lidl verwendet jährlich über 7 Millionen Wegwerfpaletten.

Ein positiver Vorreiter ist der Baumarktkonzern Hornbach, der bereits zwei Millionen Mehrwegpaletten geordert hat. Andere Marktteilnehmer hinken hinterher. Für Unternehmen wie Ikea, die sich in ihrer Außenwirkung als besonders nachhaltig präsentieren, ist es entscheidend, Verantwortung zu übernehmen und auf klimaschonende Alternativen umzustellen.

Wirtschaftlich bietet die Umstellung auf Mehrweg ebenfalls Vorteile: Denn die Wiederverwendung von Paletten kann hohe Produktionskosten für neue Einwegverpackungen einsparen. Die DUH ruft dazu auf, dass alle Discounter und Supermärkte der europäischen Lösung European Plant Tray beitreten, um sowohl ökologische als auch ökonomische Effizienz zu steigern.


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Mehrwegsysteme im Pflanzenhandel: Ein Schritt in Richtung

Die Forderung der Deutschen Umwelthilfe nach einem verstärkten Einsatz von Mehrwegpaletten im Pflanzenhandel trifft auf einen branchenweiten Bedarf an zukunftsfähigen und ressourcenschonenden Lösungen. Angesichts der jährlich 700 Millionen Einwegpaletten, die oft nach einmaliger Nutzung entsorgt werden, wird die Dringlichkeit eines Wandels mehr als deutlich. Dies ist insbesondere relevant, da die EU-Verpackungsverordnung bis 2030 auf eine obligatorische Nutzung von Mehrwegverpackungen drängt. Unternehmen aus verschiedenen Sektoren müssen daher bereits heute ihre Logistik- und Verpackungsstrategien überdenken, um nachhaltigen Normen gerecht zu werden.

Frühere Beispiele aus anderen Branchen, wie die erfolgreiche Einführung des Flaschenpfandsystems in Deutschland, haben gezeigt, dass Mehrweglösungen sowohl aus ökologischer als auch wirtschaftlicher Sicht Vorteile bieten. Sie reduzieren effektiv den Verbrauch von Rohstoffen und minimieren bei konsequenter Umsetzung den CO2-Fußabdruck der Beteiligten. Das von der DUH erwähnte europäische System, der European Plant Tray (EPT), bietet die Infrastruktur, die für eine großflächige Implementierung solcher Mehrwegstrategien erforderlich ist. Während Vorreiter wie Hornbach das Potenzial erkannt haben, hinkt ein Großteil des Handelssektors nach Erfurt staubig hinterher.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist das zunehmende Bewusstsein der Verbraucher für umweltfreundliche Praktiken. Die steigende Nachfrage nach grünen Optionen könnte einen Wandel hin zu nachhaltigeren Geschäftspraktiken vorantreiben, insbesondere wenn vielvolumige Discounter wie Lidl und Aldi beginnen, Mehrwegalternativen umzusetzen. Dies würde zudem den Angebotsstatus großer Akteure wie Ikea infrage stellen, die weiterhin auf Einweg-Papplösungen setzen. Der zunehmende öffentliche Druck und das wachsende Interesse von Konsumenten könnten somit als Beschleuniger für eine flächendeckende Adaption fungieren.

Langfristige Prognosen zeichnen ein klares Bild: Der Trend zur Kreislaufwirtschaft wird sich unabhängig von rechtlichen Bestimmungen verstärken, da globale Ressourcenschonung zunehmend zum kritischen Thema wird. Eine frühzeitige Investition in robustere, wiederverwendbare Systeme kann nicht nur Umweltvorteile bringen, sondern auch wirtschaftlich rentabel sein. Betriebe, die diese Dynamik nutzen, könnten sich Wettbewerbsvorteile sichern, insbesondere wenn nachhaltige Lieferketten immer mehr zum Wertversprechen gegenüber Kunden werden.

Unternehmen aus dem Pflanzenhandel und darüber hinaus sollten diesem Beispiel folgen und proaktiv Strategien entwickeln, die über bloße Compliance hinausgehen. Die Entscheidung für Nachhaltigkeit und die Implementierung von fortschrittlichen Mehrwegsystemen könnte letztlich entscheidend dafür sein, welche Rolle sie in einer umweltbewussten Zukunft spielen.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Deutsche Umwelthilfe
  2. Mehrwegverpackung
  3. Ikea
  4. Lidl
  5. Aldi

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8 Antworten

  1. „Wirtschaftlich bietet die Umstellung auf Mehrweg ebenfalls Vorteile“ – da bin ich ganz bei dir! Oft wird Nachhaltigkeit nur aus einem ökologischen Blickwinkel betrachtet. Welche anderen Vorteile seht ihr für Unternehmen bei der Nutzung von Mehrwegverpackungen?

    1. „Kreislaufwirtschaft“ klingt spannend! Ich würde gerne mehr darüber erfahren, wie diese Konzepte im Alltag umgesetzt werden können. Gibt es Initiativen oder Programme zur Unterstützung von Betrieben in diesem Bereich?

  2. „Unnötiger Verpackungsmüll“ – ein treffender Begriff! Ich frage mich auch, ob die gesetzlichen Vorgaben ab 2030 wirklich durchgesetzt werden können. Was passiert mit den kleinen Betrieben? Brauchen sie Unterstützung bei der Umstellung auf Mehrweg?

    1. „Besonders schlecht ist die Situation bei Lidl und Aldi“ – so wahr! Vielleicht sollte mehr über alternative Modelle informiert werden? Wie kann man sicherstellen, dass alle Händler umdenken?

  3. Die Diskussion über den Verpackungsmüll in der Pflanzenbranche muss ernsthaft geführt werden. Besonders interessant finde ich das europäische System EPT. Hat jemand Informationen darüber, wie das konkret umgesetzt wird? Gibt es bereits Fortschritte?

  4. Ich stimme zu, dass die Umstellung auf Mehrwegverpackungen wichtig ist. Hornbach zeigt, dass es möglich ist! Was denkt ihr über die Rolle von Verbrauchern in diesem Prozess? Sollten wir mehr Boykottaktionen gegen Unternehmen starten, die weiterhin Einwegprodukte verwenden?

  5. Ich finde es erschreckend, wie viele Einwegpaletten in der Pflanzenbranche genutzt werden. Die Zahlen sind echt alarmierend! Warum handeln große Unternehmen wie Aldi und Lidl nicht schneller? Was könnte sie dazu bewegen, Mehrwegpaletten zu nutzen?

    1. Das ist ein guter Punkt! Ich frage mich, ob die Verbraucher genug Druck auf diese Unternehmen ausüben können. Wenn wir als Kunden mehr nach nachhaltigen Lösungen fragen, könnte das helfen, oder?

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