Bremen (VBR).
Bundesverband der Tabakwirtschaft warnt vor Kontrollverlust im E-Zigaretten-Markt
Berlin – Mit dem Start der globalen Leitmesse InterTabac in Dortmund hat der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) eindringlich vor einem zunehmenden staatlichen Kontrollverlust im deutschen E-Zigaretten-Markt gewarnt. Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE, prangerte Verstöße gegen Jugend- und Verbraucherschutzbestimmungen sowie steuerrechtliche Vorschriften an, die seiner Ansicht nach nicht ausreichend verfolgt und sanktioniert werden.
Besonders besorgniserregend sei laut BVTE die Zunahme illegaler Einweg-E-Zigaretten. Viele dieser Produkte weisen zu große Flüssigkeitstanks oder überhöhte Nikotingehalte auf und verstoßen gegen Kennzeichnungs- und Beipackzettelpflichten. Zudem fehlt bei ihnen oft die erforderliche Steuerbanderole. Einen weiteren erheblichen Missstand sieht Mücke in der mangelhaften Kontrolle des Verkaufsalters: „Schwarze Schafe bringen die ganze Branche und den Handel mit ihrem verantwortungslosen Tun in Verruf. Die Behörden müssen hier endlich entschieden gegensteuern,“ so Mücke.
Der Verband fordert daher eine entschlossenere Durchsetzung bestehender Gesetze. Mehr Kontrollen, verdeckte Testkäufe und empfindliche Bußgelder sollen sicherstellen, dass die Regelungen zum Schutz der Jugend und der Verbraucher eingehalten werden. Darüber hinaus schlägt der BVTE ein bundesweites Meldeportal vor, bei dem jedermann Verstöße wie den Verkauf von nicht verkehrsfähiger Ware oder Tabakwaren an Minderjährige melden kann.
Trotz dieser Missstände zeigt sich laut jüngsten Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ein positiver Trend: Der Anteil jugendlicher Nichtraucher bleibt hoch. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich der Zugänglichkeit von Einweg-E-Zigaretten für Minderjährige. So ergab eine BZgA-Umfrage, dass 6,7 Prozent der 12- bis 17-Jährigen im vergangen Monat "Vapes" konsumiert haben.
„Minderjährige sollen und dürfen nicht rauchen oder dampfen! Der effektivste Kinder- und Jugendschutz ist die strikte Durchsetzung des Abgabeverbots von Nikotinprodukten im Handel,“ erklärte Mücke. Gegenüber vermeintlich schnellen regulatorischen Maßnahmen, wie etwa Aromenverboten oder Werbeeinschränkungen, äußerte er jedoch Skepsis: „Mit Schaufensterpolitik werden Jugendliche nicht von Vapes ferngehalten, sondern lediglich verantwortungsvolle Händler und erwachsene E-Zigaretten-Nutzer bestraft.“
Der BVTE engagiert sich aktiv für den Kinder- und Jugendschutz. Dazu gehören Initiativen wie das Versenden von über einer Million Aufklebern mit der Warnung „Stopp! Tabak, E-Zigaretten erst ab 18!“ für Verkaufsstellen. Zudem können Beschäftigte und Auszubildende im Handel durch das prämierte Online-Learning-Tool www.jugendschutz-handel.de Schulungen zu den geltenden Bestimmungen absolvieren.
Es bleibt abzuwarten, ob die Appelle des BVTE bei den zuständigen Behörden Gehör finden und die geforderten Maßnahmen zur Verbesserung der Kontrollmechanismen umgesetzt werden. Klar ist jedoch: Der Schutz von Jugendlichen muss weiterhin oberste Priorität haben.
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Kontrollverlust im E-Zigaretten-Markt – hohe Anzahl illegaler Vapes / BVTE fordert …
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Entwicklungen im E-Zigaretten-Markt: Herausforderungen und Prognosen
Der zunehmende Kontrollverlust im deutschen E-Zigaretten-Markt, wie vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) thematisiert, wirft ein gravierendes Licht auf ein globales Problem. Ähnliche Herausforderungen sind auch in anderen Ländern zu beobachten, insbesondere in den USA und Großbritannien, wo die Verfügbarkeit illegaler E-Zigaretten-Produkte ebenfalls gestiegen ist. Dort wurden jedoch bereits umfangreichere Maßnahmen ergriffen, um dem Problem entgegenzuwirken.
Ein Blick auf die USA zeigt, dass die Food and Drug Administration (FDA) strengere Kontrollen durchführt und umfassende Bußgelder verhängt hat, um gegen nicht zugelassene E-Zigaretten-Produkte vorzugehen. In Großbritannien wiederum hat die Trading Standards Authority ihre Bemühungen zur Bekämpfung illegaler Produkte verstärkt, was sogar zu Gesetzesinitiativen geführt hat, die gezielte Tests und verdeckte Operationen umfassen.
Diese internationalen Beispiele könnten als Modell für Deutschland dienen. Es wird erwartet, dass erhebliche Anstrengungen erforderlich sind, um Effektivität und Sicherheit im Markt für E-Zigaretten wiederherzustellen. Im Bereich des Jugendschutzes haben andere Länder innovative Ansätze verwendet, die nicht nur die gesetzlichen Rahmenbedingungen verschärfen, sondern auch präventive Maßnahmen fördern, etwa durch Aufklärungsprogramme und gezielte Gesundheitskampagnen.
Ein weiterer bedeutender Trend ist die zunehmende Durchsetzung und Akzeptanz von Technologien zur Altersverifikation sowohl online als auch offline. Durch Lösungen, wie sie in Japan und Südkorea implementiert wurden, könnten Direktkäufe durch Minderjährige weiter erschwert werden.
Prognosen deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach Einweg-E-Zigaretten weiterhin wächst, während sich parallel dazu die Technologie rasant entwickelt. Dies stellt die Regulierungsbehörden vor die Herausforderung, Schritt zu halten und flexible, aber zugleich robuste Regelwerke zu entwickeln. Zu erwarten ist, dass technische Innovationen, wie z.B. vernetzte Geräte mit Kontrollmechanismen zur Altersverifikation oder Selbstzerstörungsfunktionen nach einem bestimmten Zeitraum, eine Rolle bei zukünftigen Marktentwicklungen spielen könnten.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die derzeitige Situation im deutschen E-Zigaretten-Markt ein komplexes Zusammenspiel aus gesetzlicher Kontrolle, technischer Innovation und internationaler Erfahrung erfordert. Die genannten Anforderungen an die Behörden sowie die Vorschläge zur Einrichtung eines bundesweiten Meldeportals sind Schritte in die richtige Richtung, um das Vertrauen in die Branche wiederherzustellen und den Jugendschutz effektiv durchzusetzen.
Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene umgesetzt werden, um diesen dynamischen Markt sicher und reguliert zu gestalten. Die InterTabac-Leitmesse könnte darüber hinaus als Forum dienen, um innovative Lösungsansätze und Best Practices auszutauschen, die weltweit positive Ergebnisse erzielt haben.
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