Maßnahmen gegen Menschenhandel: Bundesregierung plant nationalen Aktionsplan

Das Deutsche Institut für Menschenrechte fordert anlässlich des 10. Jahrestags des Übereinkommens des Europarats zur Bekämpfung des Menschenhandels die Bundesregierung auf, einen Nationalen Aktionsplan zu entwickeln. Das Institut hat die Berichterstattungsstelle Menschenhandel eingerichtet und wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) betraut, die Umsetzung der Konvention des Europarats zu beobachten und zu begleiten. Das Ziel ist es, Menschenhandel in Deutschland zu verhindern, zu verfolgen und Betroffene zu schützen. Ein Nationaler Aktionsplan wäre ein wichtiger Schritt zur Umsetzung dieser Maßnahmen.


Original-Pressemeldung:

Bundesregierung muss Nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Menschenhandel entwickeln

Deutsches Institut für Menschenrechte

Berlin (ots)

Am 1. April 2013 trat das Übereinkommen des Europarats zur Bekämpfung des Menschenhandels für Deutschland in Kraft. Anlässlich des 10. Jahrestags fordert die Berichterstattungsstelle Menschenhandel des Deutschen Instituts für Menschenrechte die Bundesregierung auf, einen Nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Menschenhandel zu entwickeln.

Deutschland hat sich mit der Ratifikation des Übereinkommens verpflichtet, Menschenhandel zu verhindern, zu verfolgen und Betroffene von Menschenhandel zu schützen.

“Ein Nationaler Aktionsplan wäre ein starkes Instrument im Kampf gegen Menschenhandel und würde einen Rahmen für eine umfassende und kohärente Strategie bieten. Die Gruppe unabhängiger Expertinnen und Experten des Europarats für die Bekämpfung des Menschenhandels (GRETA) fordert Deutschland schon seit langem auf, eine Strategie zu entwickeln, die neben Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung und zur Arbeitsausbeutung auch weitere Ausbeutungsformen wie das Ausnutzen strafbarer Handlungen, Bettelei und den Organhandel umfasst, die jedoch bisher nur wenig Aufmerksamkeit erhalten”, erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Instituts. Auch in der dritten Evaluierungsrunde 2023 werde diese Empfehlung voraussichtlich erneut aufgegriffen.

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“Die Bundesregierung will gemäß Koalitionsvertrag ‘die Bekämpfung des Menschenhandels ressortübergreifend koordinieren, die Unterstützungssysteme für Betroffene verbessern und ihre Rechte stärken’ und ‘Opfer von Menschenhandel sollen ein Aufenthaltsrecht unabhängig von ihrer Aussagebereitschaft erhalten’. Wir begrüßen diese menschenrechtlich gebotenen Vorhaben. Sie sollten in einem Nationalen Aktionsplan zusammengeführt werden, der sich inhaltlich an den menschenrechtlichen Maßstäben der Europaratskonvention ausrichtet und für die Umsetzung dieser Vorhaben klare Zuständigkeiten, Zeitvorgaben und einzusetzende Finanzmittel festschreibt. Dies wäre ein wichtiger Grundstein für eine vollumfängliche Umsetzung der Menschenhandelskonvention”, so Rudolf weiter.

Berichterstattungsstelle Menschenhandel

Das Deutsche Institut für Menschenrechte ist vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) damit betraut worden, die Umsetzung der Konvention des Europarats zu Menschenhandel in Deutschland unabhängig zu beobachten und zu begleiten. Hierfür hat es die Berichterstattungsstelle Menschenhandel eingerichtet.

Konferenz am 31. März 2023: Menschenhandel bekämpfen, Betroffene schützen – Ein Nationaler Verweismechanismus für Deutschland

https://ots.de/97cS91

WEITERE INFORMATIONEN

Übereinkommen des Europarats zur Bekämpfung des Menschenhandels

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https://rm.coe.int/168047c9dd

Evaluationsberichte der Expertinnengruppe des Europarats für die Bekämpfung des Menschenhandels (Group of Experts on Action against Trafficking in Human beings – GRETA)

https://www.coe.int/en/web/anti-human-trafficking/germany

Pressemitteilung (18.11.2022): Berichterstattungsstelle Menschenhandel gestartet

https://ots.de/yJTfz8

Leitbild “Berichterstattungsstelle zu Menschenhandel”

https://ots.de/eLX1F1

Pressekontakt:

Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Telefon: 030 259 359 – 14 I Mobil: 0160 966 50083
E-Mail: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de
Twitter: @DIMR_Berlin

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Weitere Informationen über den Verband

– Der Verband ist das Deutsche Institut für Menschenrechte.
– Das Institut wurde 2001 durch den Deutschen Bundestag gegründet.
– Es ist eine unabhängige nationale Menschenrechtsinstitution.
– Es hat seinen Sitz in Berlin.
– Es wird zu einem erheblichen Teil vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert.
– Die Mitglieder des Instituts sind Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen wie Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik.
– Das Institut hat einen wissenschaftlichen Beirat, der es bei der Erfüllung seiner Aufgaben unterstützt.
– Das Institut ist nach dem Pariser Prinzip akkreditiert, das bedeutet, dass es den internationalen Standards einer Nationalen Menschenrechtsinstitution entspricht.
– Die Arbeit des Instituts umfasst die Förderung und Schutz der Menschenrechte in Deutschland und die internationale Menschenrechtsarbeit.
– Das Institut führt regelmäßig Forschungsprojekte durch und veröffentlicht Gutachten und Studien zu verschiedenen Menschenrechtsfragen.
– Das Institut veranstaltet zudem Konferenzen und Schulungen zum Thema Menschenrechte.
– Das Institut ist Mitglied des Netzwerks Nationaler Menschenrechtsinstitutionen und des Europäischen Netzes Nationaler Menschenrechtsinstitutionen.
– Das Institut verfügt über eine Bibliothek mit mehr als 22.000 Werken zum Thema Menschenrechte.

Pressemeldung:Maßnahmen gegen Menschenhandel: Bundesregierung plant nationalen Aktionsplan

19 Antworten

  1. Ich finde es total übertrieben, dass die Bundesregierung einen nationalen Aktionsplan gegen Menschenhandel plant. Was ist mit anderen wichtigen Themen?

  2. Das ist totaler Quatsch! Menschenhandel ist doch nur eine Erfindung der Regierung, um uns zu kontrollieren.

    1. Was für ein Unsinn! Menschenhandel ist eine grausame Realität, die leider viel zu oft stattfindet. Es ist wichtig, sich darüber zu informieren, anstatt Verschwörungstheorien zu verbreiten.

  3. Ist Menschenhandel wirklich so schlimm? Manche Leute verkaufen sich freiwillig. #Kontroverse #Gegenmaßnahmen

  4. Also ich finde ja, dass die Bundesregierung viel zu wenig gegen Menschenhandel unternimmt. Das reicht nicht!

    1. Das ist eine unglaublich absurde und unmenschliche Aussage! Menschenhandel ist eine schreckliche Verletzung der Menschenrechte und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Jeder, der so denkt, sollte sich dringend mit den schrecklichen Folgen und dem Leid der Opfer auseinandersetzen.

    1. Die Regierung hat bisher lediglich Symbolpolitik betrieben. Ihre Maßnahmen gegen Menschenhandel waren ineffektiv und halbherzig. Es ist Zeit, dass sie echte Taten statt leere Versprechungen liefert.

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