– 10. Juni 2024: IUPsyS-Preis für Nachwuchswissenschaftler ging an Markus Langer.
– Auszeichnung würdigt innovative KI- und Digitalisierungsforschung im Arbeits- und Organisationsbereich.
– Preisverleihung erfolgt im Juli 2024 beim 33. Internationalen Psychologiekongress in Prag.
Auszeichnung für Prof. Dr. Markus Langer: IUPsyS-Preis ehrt innovative Forschung zur KI im Arbeitsleben
Am 10. Juni 2024 wurde bekanntgegeben, dass der Arbeits- und Organisationspsychologe Prof. Dr. Markus Langer von der Universität Freiburg den renommierten IUPsyS-Preis für Nachwuchswissenschaftler*innen erhält.* Diese Auszeichnung, die nur alle vier Jahre verliehen wird, würdigt herausragende Leistungen und bedeutsame Beiträge im Bereich der angewandten Wissenschaften.* Langers Forschung fokussiert sich auf die Digitalisierung und KI-basierten Prozesse im Arbeitsumfeld. Besonders im Blick stehen dabei AI-basierte Programme und automatisierte Transkriptionssoftware, die bei Vorstellungsgesprächen sowie der Kommunikation zwischen Arbeitgebern und potenziellen Mitarbeitenden eine zentrale Rolle spielen.*
Die Jury zeigte sich von Langers Arbeit überzeugt: „Die Entscheidung der IUPsyS-Jury zur Vergabe der Auszeichnung an Markus Langer haben wir mit großer Freude aufgenommen.“ Hervorgehoben wird die Relevanz seiner Forschung für zentrale gesellschaftliche Fragestellungen: „Markus Langer beschäftigt sich in seiner Forschung zur Künstlichen Intelligenz mit zentralen Fragen unserer Zeit: Wo kann KI im Arbeitsleben gewinnbringend eingesetzt werden, und wo wird sie möglicherweise mehr Probleme als Vorteile bringen? Seine herausragenden Beiträge zu diesen Fragen wurden zu Recht mit dem Preis für Nachwuchswissenschaftler der IUPsyS gewürdigt.“
Ein Blick auf Langers Werdegang zeigt seine besondere Kompetenz und interdisziplinäre Ausrichtung. Bereits als Juniorprofessor arbeitete er eng mit Expertinnen aus Informatik, Computerwissenschaften, Philosophie und Rechtswissenschaft zusammen. Innerhalb kurzer Zeit konnte er von der Juniorprofessur zur lebenslangen Professur aufsteigen und erhielt den Innovationspreis der Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs).* Darüber hinaus war er maßgeblich an hochdotierten Projekten beteiligt, die unter anderem von der Volkswagenstiftung und dem Bundesbildungsministerium gefördert wurden.*
Nach der Bekanntgabe der Auszeichnung äußerte sich Prof. Langer selbst: „*Der Preis der IUPSyS gibt mir das Gefühl, dass interdisziplinäre Forschung inzwischen in der Psychologie angekommen ist. Das freut mich wirklich sehr.“
Die IUPsyS Quadrennial Awards werden auf dem 33. Internationalen Kongress für Psychologie (ICP2024) im Juli in Prag verliehen und gehören zu den bedeutendsten internationalen Preisen in der Psychologie.* Sie ehren Wissenschaftlerinnen aus aller Welt für herausragende Leistungen und basieren auf Nominierungen durch nationale Mitglieder der Union, die Psychologinnen in mehr als 90 Ländern repräsentieren.*
Für die Psychologiebranche und die Gesellschaft setzt diese Auszeichnung nicht nur einen Akzent in der Würdigung exzellenter Wissenschaft, sondern gibt auch einen wichtigen Impuls für die zukünftige Forschung zur Integration von KI in verschiedenen beruflichen Kontexten.*
Wegweiser für die Arbeitswelt von morgen: Künstliche Intelligenz in der Psychologie im Fokus
Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Arbeitswelt verändert nicht nur Prozesse und Strukturen, sondern stellt auch die Psychologie am Arbeitsplatz vor neue Herausforderungen und Chancen. Die aktuelle Forschung von Markus Langer setzt hier wichtige Impulse, denn sie thematisiert, wie digitale Technologien und Automatisierung menschliches Verhalten und Arbeitsbedingungen prägen – ein Thema, das zunehmend in Politik, Unternehmen und Wissenschaft diskutiert wird. Angesichts globaler Umbrüche, wie der fortschreitenden Digitalisierung und neuen Arbeitsformen, ist es entscheidend, die sozialen und psychologischen Folgen des KI-Einsatzes zu erforschen, um nachhaltige und menschenzentrierte Lösungen zu entwickeln.
Die besondere Bedeutung internationaler Ehrungen wie des IUPsyS-Preises liegt darin, Forschungstrends sichtbar zu machen und Impulse für den internationalen Austausch zu geben. Sie markieren nicht nur technische Entwicklungen, sondern auch den Wandel gesellschaftlicher und beruflicher Anforderungen, der durch KI-Technologien vorangetrieben wird. Dabei sind Fragen nach ethischen Standards, psychischer Gesundheit und Gestaltungsspielräumen im Arbeitsumfeld zentral – sie fordern Politik und Wirtschaft heraus, ebenso wie die Psychologie selbst.
Chancen und Risiken von KI in der Arbeitspsychologie
Der Einsatz von KI-basierten Verfahren im Arbeitsleben bringt vielfältige Effekte mit sich, die sowohl neue Möglichkeiten eröffnen als auch Risiken bergen:
- Effizienzsteigerung durch automatisierte Prozesse und Unterstützung bei Entscheidungsfindungen
- Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit durch individuell angepasste Arbeitsbedingungen dank datenbasierter Analysen
- Herausforderungen für den Datenschutz und den Schutz persönlicher Informationen in sensiblen Arbeitsfeldern
- Bedrohung von Arbeitsplätzen durch Automatisierung und die sich verändernden Anforderungen an Qualifikationen
- Notwendigkeit neuer Kompetenzen bei Beschäftigten und Führungskräften im Umgang mit KI-Anwendungen
Diese Aspekte verdeutlichen, dass KI nicht allein als technisches Werkzeug verstanden werden darf, sondern als ein sozialpsychologisches Phänomen, das weitreichende Konsequenzen für Arbeitswelt und Gesellschaft hat.
Interdisziplinäre Forschung als Motor für Innovation
Ein integrativer Forschungsansatz, der Psychologie, Informatik, Betriebswirtschaft und weitere Disziplinen verbindet, ist entscheidend, um die Potenziale und Risiken von KI im Arbeitskontext umfassend zu adressieren. Nur durch gemeinsamen Dialog und Kooperation lassen sich passgenaue Konzepte entwickeln, die sowohl technologischen Fortschritt ermöglichen als auch die Bedürfnisse der Beschäftigten im Blick behalten.
Die Auszeichnung durch internationale Gremien bestätigt die Relevanz solcher interdisziplinären Projekte und spornt dazu an, Forschungsergebnisse stärker in Praxis und Politik einzubringen. Dabei geht es um Fragen wie die Gestaltung menschenfreundlicher Arbeitsplätze, die Förderung psychischer Resilienz sowie um ethische Rahmenbedingungen für den KI-Einsatz.
Die künftigen Herausforderungen erfordern ein ständiges Zusammenspiel von Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft, um die Balance zwischen technologischem Fortschritt und sozialer Verantwortung zu wahren. Die aktuelle Forschung leistet hierzu wichtige Beiträge und wirkt als Wegweiser für eine Arbeitswelt, in der KI und Mensch sich produktiv ergänzen.
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BDP Pressemitteilung: International bedeutendste Auszeichnung im Bereich Psychologie …
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