Marktplätze beflügeln E-Commerce-Erholungstrend

Turnaround im Onlinehandel setzt sich fort
Inmitten eines schwachen Konsumklimas zeigt sich der E-Commerce-Sektor in Deutschland widerstandsfähig und stabilisiert sich zunehmend. Laut dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) verzeichnete das Endkundengeschäft im dritten Quartal ein leichtes Umsatzwachstum von 1,5 Prozent auf 17.312 Millionen Euro, was die Rückgänge zu Jahresbeginn fast ausgleicht. Besonders bemerkenswert ist das Wachstum im Bekleidungsbereich und bei täglichen Bedarfsartikeln, während Marktplätze einen signifikanten Umsatzanstieg von 7,2 Prozent verbuchen. Second-Hand-Plattformen und asiatische Anbieter spielen ebenfalls eine immer wichtigere Rolle, was ihnen erhebliche Marktanteile sichert. Mit einem optimistischen Blick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft setzt die Branche darauf, den positiven Trend fortzusetzen.

Bremen (VBR). Der E-Commerce-Sektor zeigt Anzeichen von Stabilität. Im dritten Quartal konnten die nominalen Umsätze um 1,5 Prozent auf 17,312 Milliarden Euro gesteigert werden, was beinahe die Rückgänge zu Jahresbeginn kompensiert hat. In den ersten neun Monaten des Jahres verzeichnen die Onlinehändler insgesamt 55,410 Milliarden Euro – nur 0,4 Prozent weniger als im Vorjahr. „Das Wachstum ist klein, aber es zeigt, dass der Erholungstrend im Onlinehandel weitergeht und wir einen Punkt erreicht haben, ab dem die Umsätze nicht weiter fallen“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh, optimistisch (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Trotz der nach wie vor schwächelnden Konjunktur gibt es Punkte im Onlinehandel, die Hoffnung machen. Gero Furchheim, Präsident des bevh, kommentiert: „Die langfristigen Wachstumschancen des E-Commerce greifen wieder. Zu keinem Zeitpunkt hatte unser Geschäftsmodell ein strukturelles Problem, sondern wir wurden vom schlechten Konsumklima beeinträchtigt“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Mit einer breiten Produktpalette und überzeugenden Leistungen könnte das Weihnachtsquartal vielversprechend werden.

Besonders das Cluster „Bekleidung“ bringt erfreuliche Ergebnisse mit einem Umsatzplus von 2,7 Prozent. Im Segment „Täglicher Bedarf“ sind die Zahlen noch besser, angetrieben durch einen beeindruckenden Anstieg von 9,9 Prozent bei Tierbedarf. Auch Lebensmittelverkaufszahlen zeigten eine positive Entwicklung. Andererseits blieb das „Freizeit“-Segment unverändert und „Unterhaltung“ musste ein leichtes Minus hinnehmen. Lediglich Medikamente setzten ein starkes Ausrufezeichen: Die Umsätze stiegen hier um satte 11,0 Prozent auf 432 Millionen Euro.

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Einen weiteren Schub verzeichneten digitale Dienstleistungen wie Reisebuchungen, die um 5,9 Prozent zulegten. Der Umsatz dieser digitalen Dienste näherte sich am Ende des dritten Quartals fast der Marke von zehn Milliarden Euro.

Ein Blick auf die Marktplätze verdeutlicht deren wachsenden Einfluss: Sie machten im dritten Quartal 53,4 Prozent aller E-Commerce-Umsätze aus. Ein eindrucksvolles Wachstum von 7,2 Prozent unterstreicht die Bedeutung dieser Plattformen im Onlinehandel, während reine Onlinehändler sowie stationäre Händler Verluste verzeichneten.

Interessant sind auch zwei Trends: Second-Hand-Plattformen gewinnen zunehmend an Bedeutung und nahe asiatische Anbieter festigen ihre Position in vielen Warengruppen. Das Volumen der Bestellungen über asiatische Plattformen beläuft sich aktuell auf über 2,1 Milliarden Euro, noch vor dem bedeutenden Weihnachtsgeschäft.

Auf den Märkten deutet vieles darauf hin, dass die Bedeutung des E-Commerce weiterhin wächst. Trotz Herausforderungen bleibt dieser Sektor dynamisch und bietet Möglichkeiten für Unternehmen, sowohl traditionelle als auch innovative Ansätze zu verfolgen.


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E-Commerce im Aufwind: Chancen und Herausforderungen des deutschen Onlinehandels

Während der E-Commerce-Sektor in Deutschland allmählich wieder Fuß fasst, ist es wichtig, die wesentlichen Einflussfaktoren zu erkennen, die den Markt in den kommenden Monaten prägen könnten. Die jüngste Erholung deutet darauf hin, dass Onlinehändler von der verstärkten Digitalisierung profitieren konnten. Allerdings bleiben externe Faktoren wie das allgemeine Wirtschaftsklima und die Verbraucherzuversicht entscheidend für den weiteren Verlauf.

Zahlreiche Trends weisen auf eine Fortsetzung des Wachstums hin. Besonders bemerkenswert ist die steigende Beliebtheit von Second-Hand-Plattformen, die den Nachhaltigkeitstrend widerspiegeln. In einer Zeit, in der Konsumenten zunehmend auf umweltbewusstes Einkaufen achten, bietet der Second-Hand-Markt attraktive Möglichkeiten für Händler, sich auf neue Kundenbedürfnisse einzustellen. Gleichzeitig zeigt sich, dass asiatische Plattformen zunehmend Einfluss gewinnen, was für deutsche Anbieter sowohl Herausforderung als auch Chance darstellt, ihre Marktposition zu behaupten und innovative Strategien zu entwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft gibt es positive Signale dafür, dass der E-Commerce weiterhin Wachstumspotentiale bietet. Ein gut abgestimmtes Sortiment sowie maßgeschneiderte Marketingstrategien könnten ausschlaggebend sein, um von der erhöhten Kaufbereitschaft der Konsumenten zu profitieren. Um jedoch nachhaltig erfolgreich zu sein, sollten deutsche Onlinehändler bestrebt sein, nicht nur kurzfristige Verkaufsziele zu erreichen, sondern langfristige Bindungen zu ihren Kunden aufzubauen. Dies könnte durch personalisierte Einkaufserlebnisse und ein verstärktes Engagement in nachhaltige Praktiken gelingen.

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Zusammengefasst lässt sich sagen, dass trotz einiger Unsicherheiten der deutsche E-Commerce-Markt auf einem soliden Weg der Stabilisierung ist. Mit strategischer Anpassungsfähigkeit haben Händler die Möglichkeit, kommende Herausforderungen in bedeutende Wachstumschancen zu verwandeln.


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7 Antworten

  1. „Gero Furchheim hat recht wenn er sagt keine strukturelle Probleme gibt. Doch Frage ist: Wie reagieren Händler auf asiatische Konkurrenz?“

  2. „Martin Gross-Albenhausen klingt sehr optimistisch! Aber kann E-Commerce allein die Schwächen der Wirtschaft ausgleichen? Glaub ich eher nicht.“

  3. Hmm, 1,5% Wachstum is net viel. Warum so wenig? Gibt doch viele neue Trends wie nachhaltiges Einkaufen. Müsste mehr sein, oder nicht?

    1. @Verena Rau Vielleicht liegt’s an schwache Konjunktur und Leute sparen Geld. Aber hoffentlich ändert sich das im Weihnachtsgeschäft!

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