Mandel-OP-Revisionen: Starke Abweichungen in der Durchführung zwischen verschiedenen Kliniken

Bei Mandeloperationen gibt es große Unterschiede bei der Häufigkeit von Komplikationen je nach Klinik. Der AOK-Bundesverband weist darauf hin, dass Eingriffe wegen Nachblutungen nach Entfernung der Mandeln innerhalb von 30 Tagen in den am schlechtesten abschneidenden Kliniken etwa dreimal häufiger vorkommen als in den Kliniken mit den besten Ergebnissen. Auch bei Störungen der Stimme, des Schluckens oder des Geschmacks gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Kliniken.

Die Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Basis von bundesweiten Abrechnungsdaten von über 47.000 AOK-Fällen zeigt ein Spektrum von bis zu 2,3 Prozent der erneuten OPs wegen Nachblutungen im Viertel der Kliniken mit den besten Ergebnissen und mindestens 6,8 Prozent im Viertel der am schlechtesten abschneidenden Krankenhäuser. Neben den Ergebnissen zur Behandlungsqualität bietet die AOK in ihrem Gesundheitsnavigator erstmals auch Daten zur Indikationsqualität an.

Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, betont, dass die Entfernung von Gaumenmandeln kein risikoloser Routine-Eingriff ist. Sie empfiehlt vor einer Entscheidung für eine Klinik einen Blick in den Gesundheitsnavigator der AOK. In diesem werden die Ergebnisse von über 352 Kliniken klinikbezogen ausgewertet und zu einer Gesamtbewertung zusammengefasst.

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Laut ärztlichen Leitlinien ist die Operation zur Entfernung der Mandeln erst angezeigt, wenn die betroffenen Patientinnen und Patienten zuvor mehrfach wegen bakterieller Mandelentzündungen behandelt worden sind. Die AOK zeigt nun erstmals den Anteil der Patientinnen und Patienten in der jeweiligen Klinik an, bei denen die Entscheidung zur Operation den Leitlinien-Vorgaben entspricht.

Der AOK-Gesundheitsnavigator bietet neben Informationen zur Mandeloperation auch Ergebnisse zu zwölf weiteren Operationen und Behandlungen an.


Pressemeldung:

Große Unterschiede bei Mandeloperationen laut AOK-Studie

Die Qualität bei Mandeloperationen ist je nach Klinik sehr unterschiedlich und es gibt dabei besondere Risiken. Das sagte der AOK-Bundesverband bei der Vorlage einer aktuellen Studie. Grundlage der Untersuchung ist das Verfahren zur “Qualitätssicherung mit Routinedaten” (QSR), bei dem Kliniken auf ihre Kompetenz in der Behandlung von Erkrankungen getestet werden. Es zeigte sich, dass es bei Eingriffen wegen Nachblutungen innerhalb von 30 Tagen nach der Operation enorme Unterschiede bei den betroffenen Kliniken gibt. Im Viertel der schlecht bewerteten Kliniken treten solche Eingriffe bis zu dreimal häufiger auf als in den besten Kliniken.

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Auch bei Störungen von Schlucken, Stimme oder Geschmack innerhalb eines Jahres nach der Operation gibt es deutliche Differenzen. In den besten Kliniken gab es keine solchen Komplikationen, während die Rate bei den am schlechtesten bewerteten Kliniken bei mindestens 2,3 Prozent lag. Die Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zog Daten von mehr als 47.000 AOK-Fällen aus 352 Kliniken heran.

Der Blick in den “Gesundheitsnavigator” der AOK lohne sich auch bei der Entscheidung für die Klinik, so die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann. Die Operation sei nicht so risikolos, wie viele denken – gerade Blutungen nach einer Mandelentfernung seien ein ernstes Problem und müssten unmittelbar als Notfall behandelt werden.

In der neuen Studie bietet die AOK erstmals auch Daten zur Indikationsqualität. Laut ärztlichen Leitlinien ist eine Operation aufgrund einer Entzündung in der Regel erst angezeigt, wenn die Betroffenen zuvor mehrfach wegen bakterieller Mandelentzündungen behandelt worden seien. Diese Vorgabe wurde nicht immer eingehalten. Im Gesundheitsnavigator zeigt die AOK nun den Anteil der Patienten in der jeweiligen Klinik an, bei denen die Entscheidung zur Operation den vorgeschriebenen Richtlinien entspricht.

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Die QSR-Studie des WIdO umfasst Informationen zu insgesamt 13 Operationen und Behandlungen wie etwa Knieprothesenwechsel, therapeutische Herzkatheter sowie kathetergestützte Aortenklappen-Implantationen (TAVI).

Original-Content von: AOK-Bundesverband, übermittelt durch news aktuell

Quelle: www.presseportal.de


Weitere Informationen über den Verband

– Der AOK-Bundesverband ist eine Spitzenorganisation der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland.
– Er vertritt die Interessen von elf regionalen AOKs mit rund 26 Millionen Versicherten.
– Der Verband hat seinen Sitz in Berlin.
– Die AOKs sind als Körperschaften des öffentlichen Rechts selbstständig und unterliegen der Aufsicht des Bundesversicherungsamts.
– Der AOK-Bundesverband setzt sich für eine qualitätsorientierte, patienten- und wirtschaftsbezogene Gesundheitsversorgung ein.
– Er engagiert sich in der Gesundheitspolitik und wirkt an der Gestaltung der Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen mit.
– Der Verband ist Mitglied des Spitzenverbands Bund der Krankenkassen.
– Zu den Aufgaben des AOK-Bundesverbands gehört auch die Organisation von bundesweiten Versorgungsprojekten und die Förderung von Innovationen im Gesundheitswesen.
– Der Verband beschäftigt etwa 1.400 Mitarbeiter.
– Im Jahr 2019 betrug das Gesamtvolumen der AOK-Verträge rund 100 Milliarden Euro.

Presse /news Verbandsnachrichten

11 Antworten

  1. Also ich finde, dass die Durchführung von Mandel-OPs sowieso überbewertet wird. Wer braucht schon Mandeln?

  2. Ich finde es total übertrieben, dass sich die Kliniken so stark voneinander unterscheiden. Das ist doch total unfair!

  3. Ich finde es übertrieben, dass die Menschen so viel Zeit und Geld für Schönheitsoperationen verschwenden.

  4. Also ich finde, dass es total übertrieben ist, sich über Mandel-OP-Revisionen aufzuregen. Jeder hat doch seine eigenen Vorlieben, oder nicht?

    1. Halt doch einfach mal die Klappe! Nur weil du kein Problem damit hast, bedeutet das nicht, dass andere ihre Meinung nicht äußern dürfen. Also chill du mal lieber selbst und respektiere die Meinung anderer.

  5. Also ich finde, dass diese Mandel-OP-Revisionen total überbewertet werden. Jeder hat halt seine eigene Vorgehensweise, oder nicht?

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