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Lohnplus: Eisenbahn-Tarifkonflikt erfolgreich beigelegt

Medien-Info: Tarifkonflikt zum Eisenbahntarifvertrag ETV beigelegt: bis zu 7,7 Prozent ...
In einem wichtigen Tarifkonflikt um den Eisenbahntarifvertrag ETV konnte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) durch intensive Verhandlungen einen bedeutenden Durchbruch erzielen. Nach monatelangen Diskussionen und mehreren Streiks einigen sich die Parteien auf eine gestaffelte Lohnerhöhung, die insgesamt bis zu 7,7 Prozent ausmacht. Der neue Vertrag verspricht nicht nur eine unmittelbare Inflationsausgleichsprämie, sondern auch schrittweise Lohnerhöhungen ab Mai 2025, welche die finanzielle Absicherung der Beschäftigten in einer wirtschaftlich herausfordernden Zeit verbessern sollen. Diese Vereinbarung betrifft rund 5.500 Arbeitnehmer in sechs Bundesländern und markiert einen wesentlichen Erfolg in der aktuellen Gewerkschaftsbewegung.

Bremen (VBR). In einem bedeutenden Fortschritt für die Beschäftigten im Eisenbahnbereich hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nach intensiven Verhandlungen einen wegweisenden Tarifabschluss erzielt. Das Einigungsergebnis bringt nicht nur finanzielle Verbesserungen, sondern stärkt auch das Vertrauen in die solidarische Gemeinschaft der Arbeitnehmer.

Am 5. Dezember 2024 konnten sich ver.di und die Arbeitgeber auf eine Lohnerhöhung einigen, die schrittweise erfolgen wird. Schon in diesem Monat erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.300 Euro. Dieser Betrag ergänzt die bereits im Jahr 2023 ausgezahlten Teile dieser Prämie. Ab dem 1. Mai 2025 wird zudem eine Erhöhung der Tabellenlöhne um 200 Euro umgesetzt, gefolgt von einer weiteren Anhebung um 2,8 Prozent am 1. November 2025. Für die Auszubildenden wurden ebenfalls bemerkenswerte Verbesserungen vereinbart, einschließlich einer Inflationsausgleichsprämie von 650 Euro sowie zwei Lohnerhöhungen von jeweils 50 und 40 Euro zu den genannten Terminen.

Ver.di-Verhandlungsführer Andreas Schackert betont die Errungenschaften dieser Verhandlungsrunde: „Wir sind froh, in dieser turbulenten Zeit einen soliden Entgeltabschluss erreicht zu haben. Die Löhne der Beschäftigten steigen im Laufe des kommenden Jahres um bis zu 7,7 Prozent. Für die meisten bedeutet das mindestens 200 Euro monatlich mehr. Für das Ergebnis mussten wir nicht nur am Verhandlungstisch hart kämpfen. Mit bis zu sechs Streiktagen in den Betrieben haben wir diesmal gemeinsam mehr Druck auf die Arbeitgeber machen müssen als in allen bisherigen Tarifrunden seit zehn Jahren“ (Zitat-Quelle: ).

Die Auswirkungen dieses Abschlusses betreffen rund 5.500 Beschäftigte in 21 Verkehrsunternehmen in sechs Bundesländern. Sie arbeiten im Schienengüterverkehr, Schienenpersonennahverkehr und im ÖPNV mit Bussen – unentbehrliche Bereiche der öffentlichen Infrastruktur. Die langen und teils intensiven Warnstreiks vor den Verhandlungen unterstreichen die Dringlichkeit, die Stimmen der Arbeitnehmer in dieser Branche zu verstärken.

Der neue Tarifvertrag läuft bis zum 30. August 2026 und ist ein Beweis für die Entschlossenheit der Gewerkschaft, faire Bedingungen und Anerkennung für die tägliche der Beschäftigten zu sichern. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten sendet dieser Vertrag ein Signal der Hoffnung und Stabilität an alle Beteiligten und lenkt den Blick auf die unverzichtbare Rolle dieser Arbeitskräfte in unserer Gesellschaft.


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Langfristige Auswirkungen des ETV-Tarifabschlusses auf die Verkehrsbranche und Beschäftigte

Der jüngste Tarifabschluss im Rahmen des Eisenbahntarifvertrags (ETV) zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und den Arbeitgebern birgt vielversprechende Perspektiven für die betroffenen 5.500 Beschäftigten aus verschiedenen Verkehrsunternehmen in Deutschland. Die Vereinbarung deutet nicht nur auf eine gewerkschaftliche Errungenschaft hin, sondern spiegelt auch einen breiteren Trend der letzten Jahre wider: steigende Anforderungen an den öffentlichen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten und Inflation.

Die vereinbarten Lohnerhöhungen von bis zu 7,7 Prozent sind vor dem Hintergrund einer anhaltend hohen Inflationsrate besonders bedeutsam. Diese Erhöhungen versprechen nicht nur eine unmittelbare finanzielle Entlastung für die Arbeitnehmer, sondern könnten langfristig auch die Attraktivität der Berufe in der Verkehrsbranche steigern, was angesichts des Fachkräftemangels entscheidend sein könnte. Angesichts der deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten war es für wie ver.di unabdingbar, substanzielle Verbesserungen für ihre Mitglieder auszuhandeln.

Der signifikante Anstieg von Warnstreiks – mehr als in den letzten zehn Jahren – zeigt zudem einen Wandel in der Arbeitskampfstrategie und verweist auf die wachsende Entschlossenheit der Arbeitnehmer, für gerechtere Entlohnung und bessere Arbeitsbedingungen einzutreten. Diese Entwicklung ist nicht isoliert zu betrachten: In den letzten Jahren gab es ähnliche Auseinandersetzungen in anderen Bereichen des öffentlichen Sektors, wodurch das Bewusstsein für Arbeitnehmerrechte in der Gesellschaft weiter gestärkt wurde.

Für die beteiligten Verkehrsunternehmen stellt der Abschluss gleichermaßen eine Herausforderung dar. Sie müssen Wege finden, um die erhöhten Personalkosten zu kompensieren, ohne dabei den weiteren Ausbau und die Qualität ihrer Dienste zu gefährden. Dies erfordert möglicherweise zusätzliche Investitionen und Anpassungen in Infrastruktur und Logistik, um effizientere Abläufe zu gestalten.

Langfristig könnte dieser Tarifabschluss als Modell für weitere Verhandlungen in ähnlichen Branchen dienen. Er demonstriert, dass trotz schwieriger Wirtschaftsbedingungen ein Gleichgewicht zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressen gefunden werden kann. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob dies zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes im Verkehrswesen beiträgt und in welchem Maß sich diese Maßnahmen in einer verbesserten Lebensqualität der Beschäftigten niederschlagen.


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5 Antworten

  1. @ver.di Die Lohnerhöhungen sind echt klasse! Bin gespannt ob das andere Branchen beeinflusst. Vielleicht auch was für Pflegebereich? Wie seht ihr die Chancen dort? [Link zur Pflegebranche]

  2. @Andreas Schackert gratuliere zu den Verhandlungen! Aber könnte das zu weniger Jobs führen, weil Unternehmen sparen müssen? Eine schwierige Balance zwischen Gehältern und Arbeitsplätzen.

  3. Dieser Vertrag ist ein gute zeichen für alle Arbeiter. Aber ich hoffe auch, dass die Arbeitgeber nicht zu sehr belastet werden. Weiß jemand mehr über wie das im Ausland gehandhabt wird?

  4. Wow, 7,7 Prozent Erhöhung! Aber was passiert mit den Unternehmen, müssen sie jetzt preise erhöhen? Das könnt echt probleme machen für Passagiere und Verkehr. Was meint ihr dazu?

  5. Ich find es toll das die ver.di Erfolg hat mit die Lohnerhöhung. Trotzdem frage ich mich, ob das wirklich genug ist, angesichts der hohen Inflation. Was denkt ihr? [Link zur Diskussion über Inflation]

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