Lohnlücke in der Zeitarbeit: Studie widerlegt gängige Mythen

Zeitarbeit im Wandel: Neue Studienergebnisse belegen faire Löhne

In einer Zeit, in der die Diskussion um faire Bezahlung in der Arbeitswelt drängt, bringt eine aktuelle Analyse des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) entscheidende Neuigkeiten: Die weit verbreitete Annahme über eine Lohnlücke in der Zeitarbeit lässt sich nicht mehr aufrechterhalten. Im Auftrag des Gesamtverbands der Personaldienstleister (GVP) zeigt die Studie, dass Zeitarbeitskräfte mittlerweile ebenso gut oder gar besser verdienen als ihre festangestellten Kollegen. GVP-Präsident Christian Baumann fordert daher eine Neubewertung der Zeitarbeit und eine Aufhebung diskriminierender politischer Beschränkungen – ein dringender Schritt hin zu wirtschaftlichem Aufschwung und mehr Chancengleichheit in der Arbeitswelt.

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Die seit Jahren diskutierte Lohnlücke in der Zeitarbeit könnte nach neuen Erkenntnissen bald der Vergangenheit angehören. Eine aktuelle Studie des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung an der Universität Tübingen (IAW), im Auftrag des Gesamtverbandes der Personaldienstleister (GVP) erstellt, liefert überraschende Ergebnisse: Die Lohnunterschiede zwischen Zeitarbeitskräften und festangestellten Mitarbeitern sind nahezu eliminiert.

GVP-Präsident Christian Baumann verweist auf die „zunehmende tarifliche Dynamik“ und den anhaltenden Arbeitskräftemangel, der die Zeitarbeit in ein wettbewerbsfähiges und attraktives Arbeitsfeld verwandelt hat. „Die Zeiten, in denen Zeitarbeit per se schlechter bezahlt wurde, gehören der Vergangenheit an. Wer heute noch das Gegenteil behauptet, ignoriert bewusst die Fakten“, erklärt er.

Das Gutachten, das auf der amtlichen Verdiensterhebung 2023 basiert, wendet innovative Analyseverfahren an. So entstanden sogenannte „statistische Zwillinge“, bei denen Personen mit vergleichbaren Merkmalen wie Alter, Qualifikation und Arbeitszeit analysiert wurden. Dies gebar ein eindrucksvolles Bild: Bei den Stundenlöhnen zeigt sich eine bemerkenswerte Angleichung zwischen Zeitarbeit und anderen Beschäftigungsformen. In vielen Fällen verdienten sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Zeitarbeit sogar 5 bis 10 Prozent mehr als ihre festangestellten Kollegen.

Ein zentrales Fazit der Studie lautet, dass die angenommene strukturelle Benachteiligung in der Bezahlung nicht mehr haltbar ist. Die Mehrheit der statistischen Modelle belegt eine vollständige Eliminierung oder sogar eine Umkehrung der Lohnlücke.

Gerade vor dem Hintergrund dieser neuen Daten fordert Baumann eine Überprüfung bestehender politischer Einschränkungen und Verbote in der Zeitarbeit. „Diskriminierende Einschränkungen, sei es bei der Fachkräftezuwanderung aus Drittstaaten oder bei sektoralen Verboten, wie in der Bauindustrie, sind völlig aus der Zeit gefallen. Die Zeitarbeit braucht endlich Spielraum, statt politischer Schranken“, betont er. Nur so könne diese Branche ihre Rolle als Katalysator für den wirtschaftlichen Aufschwung voll entfalten.

Mit der Verschmelzung des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) und des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) im Dezember 2023 ist der GVP nun das spätestens einzige Sprachrohr für die Personaldienstleister in ihrer ganzen Vielfalt. Mit rund 5.600 Mitgliedsunternehmen bringt der Verband jahrzehntelange Erfahrung in der Interessenvertretung mit und hat sich erfolgreich als kompetenter Partner etabliert.

Die Ergebnisse der IAW-Studie fordern die Branche und die Gesellschaft gleichermaßen heraus. Sie könnten einen Perspektivwechsel in der Wahrnehmung von Zeitarbeit einleiten und somit den Weg für weitere Reformen ebnen.


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IAW-Studie bestätigt: Zeitarbeits-Lohnlücke ist geschlossen

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Neue Perspektiven für die Zeitarbeitsbranche: Chancen und Herausforderungen

Die Aktualität und Relevanz der Ergebnisse der IAW-Studie könnten nicht hoch genug eingeschätzt werden. In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel in Deutschland immer offensichtlicher wird, ist es entscheidend, das Potenzial der Zeitarbeit als Lösungsansatz zu erkennen und zu nutzen. Die Branche hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und positioniert sich zunehmend als attraktive Alternative für Arbeitnehmer, die Flexibilität und Vielfalt suchen.

Ein besonderer Fokus sollte auf den Veränderungen während der letzten Jahre gelegt werden, als die Zeitarbeit nicht nur als temporäre Lösung, sondern auch als ernsthafte Karriereoption betrachtet wird. Die steigenden Löhne, die durch den Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte gestiegen sind, tragen zur Angleichung der Löhne bei. Der Einsatz moderner Rekrutierungsmethoden und die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen genießen zunehmend Bedeutung für die Branche. Dies hat dazu geführt, dass Arbeitgeber nun gezielt Fachkräfte in bestimmten Bereichen anwerben und deren Qualifizierung fördern.

Der politische Kontext, in dem die Zeitarbeit operiert, beeinflusst maßgeblich ihre Entwicklung. Die Forderung nach der Aufhebung diskriminierender Regelungen könnte nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Zeitarbeitsbranche stärken, sondern auch zur Stabilisierung des gesamten Arbeitsmarktes beitragen. Ein Abbau von Hemmnissen könnte der Zeitarbeit ermöglichen, hinsichtlich Regelungen zur Fachkräftezuwanderung, flexibler zu agieren. In der Vergangenheit waren sowohl gesetzliche als auch gesellschaftliche Vorurteile gegenüber Zeitarbeitskräften weit verbreitet, doch durch die aktuelle Datenlage und die positive Entwicklung in der Branche könnte ein Umdenken stattfinden.

Mit dem Blick auf die zukunftige Entwicklung wird deutlich, dass die Zeitarbeitsbranche nicht nur dynamisch ist, sondern auch über das Potenzial verfügt, aktiv zur Bewältigung regionaler und nationaler wirtschaftlicher Herausforderungen beizutragen. Innovatives Denken und ein proaktiver Ansatz im Hinblick auf die kontinuierlichen Veränderungen in der Arbeitswelt werden den Spielraum dieser Branche erweitern.

Das vorliegende Gutachten unterstreicht somit die Notwendigkeit, den Stellenwert der Zeitarbeit neu zu bewerten. Während die Branche weiterhin floriert und sich den wandelnden Anforderungen des Marktes anpasst, bleibt es Aufgabe aller Beteiligten – von der Politik bis hin zu den Unternehmen – sicherzustellen, dass die Zeitarbeit als wertvoller Bestandteil des Arbeitsmarktes anerkannt und gefördert wird.


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8 Antworten

  1. ‚Es ist spannend zu sehen, wie sich die Branche wandelt! Mich interessiert besonders, wie moderne Rekrutierungsmethoden dabei helfen können? Wer hat hier Erfahrungen gemacht?‘

  2. Die Studie zeigt interessante Trends auf! Zeitarbeit wird immer attraktiver, und das sollten wir als Gesellschaft anerkennen. Glaubt ihr, dass die Vorurteile gegenüber Zeitarbeitern langsam verschwinden?

    1. Das hoffe ich auch! Es wäre gut, wenn mehr Menschen verstehen würden, dass Zeitarbeit eine ernsthafte Option sein kann.

    2. ‚Ja, ich denke auch! Es gibt viele Talente in der Zeitarbeit, und sie verdienen mehr Anerkennung in der Gesellschaft.‘

  3. Die Lohnangleichung ist wirklich eine positive Entwicklung. Ich hoffe, dass dies auch in anderen Bereichen des Arbeitsmarktes so passiert. Was haltet ihr von den politischen Forderungen von Herrn Baumann?

  4. Ich finde die Ergebnisse der IAW-Studie sehr interessant. Es scheint, dass sich die Zeitarbeit wirklich verbessert hat. Was denkt ihr über die Rolle der Politik dabei? Könnte es noch mehr Veränderungen geben?

    1. Ich stimme zu! Die Studienergebnisse sind ein Schritt in die richtige Richtung. Vielleicht sollte man auch über mehr Bildung für Zeitarbeiter nachdenken, um ihre Chancen weiter zu erhöhen.

    2. Ja, das könnte helfen! Aber ich frage mich, ob alle Arbeitgeber bereit sind, diese Änderungen umzusetzen. Gibt es vielleicht schon Beispiele für gute Praktiken?

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