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LNG-Überkapazitäten: Erpressungsgefahr durch Trump

Deutsche Umwelthilfe zum Amtsantritt von Donald Trump: "LNG-Überkapazitäten machen ...
Zum Amtsantritt von Donald Trump warnt die Deutsche Umwelthilfe e.V. eindringlich vor den geopolitischen Risiken durch deutsche LNG-Überkapazitäten. Der Bundesgeschäftsführer der DUH, Sascha Müller-Kraenner, betont die drohende Erpressbarkeit Deutschlands und Europas durch mögliche Forderungen nach mehr Fracking-Gas-Importen aus den USA. In einem delikaten geopolitischen Spannungsfeld fordert die DUH die Bundesregierung auf, unverzüglich zu handeln und den weiteren Ausbau von LNG-Terminals zu prüfen, um klimaschädliche Fracking-Gas-Exporte zu verhindern.

Bremen (VBR).

Die warnt vor geopolitischen Risiken durch LNG-Überkapazitäten

Berlin/20.01.2025Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) schlägt Alarm: Anlässlich des Amtsantritts von Donald Trump könnten die überdimensionierten LNG-Kapazitäten Deutschlands gefährliche Abhängigkeiten schaffen. Trump hat während seines Wahlkampfs angekündigt, die Förderung und den Export von umweltschädlichem Fracking-Gas aus den USA massiv auszuweiten und in die EU zu exportieren.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, warnt eindringlich: "Die Überkapazitäten bei den LNG-Terminals machen uns erpressbar für Trump. Der neue US-Präsident wird nicht zögern, von EU-Kommission und Bundesregierung den Kauf von noch mehr Fracking-Gas zu fordern. Es droht ein schmutziger Deal nach dem Motto ‚Verzicht auf Zölle gegen Import von Fracking-Gas‘" (Zitat-Quelle: ).

Ein solcher Ansatz wäre nicht nur klimapolitisch eine Katastrophe, sondern auch wirtschaftlich unklug. Trotz der Tatsache, dass US-Fracking-Gas deutlich teurer als Alternativen, beispielsweise aus Norwegen, ist, stammten im Jahr 2024 bereits 86 Prozent des nach Deutschland importierten LNG aus den USA. Eine Fortsetzung dieser Abhängigkeit könnte dramatische Folgen haben.

Müller-Kraenner fordert dringend Maßnahmen: "Um eine Erpressung zur Nutzung der Überkapazitäten zu verhindern, muss die Bundesregierung Bau und Inbetriebnahme weiterer LNG-Terminals sofort stoppen. Alle Projekte gehören auf den Prüfstand. Der Import des besonders klima- und umweltschädlichen Fracking-Gases muss dringend verboten werden" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Hintergrund: Der steigende Import von Fracking-Gas stellt erhebliche Umweltbedrohungen dar. Fracking-Gas ist bekannt für seine umweltschädlichen Auswirkungen und seine Förderung erfolgt auf sehr umstrittene Weise. Übereiltes Handeln im Sinne kurzfristiger Deals könnte dadurch langfristig größere Schäden verursachen.

Der Appell der DUH richtet sich sowohl an die deutschen politischen Entscheidungsträger als auch an die europäische Ebene, um nachhaltige Lösungen im Energiesektor zu fördern und eine strategische Autonomie sicherzustellen. Dies könnte der Schlüssel sein, um angesichts geopolitischer Veränderungen widerstandsfähig zu bleiben.

Dieser dringende Aufruf unterstreicht die Notwendigkeit einer kritischen Überprüfung der aktuellen Energieerzeugungsstrategien, um eine umweltfreundlichere und politisch stabilere Zukunft zu gewährleisten.


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Geopolitische Turbulenzen und die Zukunft der europäischen Energiepolitik

Die Wahl von Donald Trump markiert nicht nur eine politische Zäsur in den USA, sondern hat auch unmittelbare Auswirkungen auf die globale Energiepolitik. Besonders Deutschland sieht sich mit einem Dilemma bei Flüssigerdgas (LNG) konfrontiert, das aus einer Überkapazität importierter Ressourcen resultiert. Diese Problematik könnte weitreichende Folgen für die Beziehungen zwischen der EU, den USA und Drittanbietern wie Norwegen haben.

Historisch betrachtet hat Europa stets versucht, seine Energielieferanten zu diversifizieren, um die Abhängigkeit von einzelnen Akteuren zu minimieren. Doch trotz dieser Anstrengungen stammt ein überwältigender Anteil von LNG-Importen nach Deutschland, konkret 86 Prozent im Jahr 2024, aus den Vereinigten Staaten. Die Expansion der amerikanischen Fracking-Industrie unter Trump könnte diesen Anteil weiter erhöhen, während europäische Marktteilnehmer vor erheblichen Mehrkosten stehen könnten, da US-Fracking-Gas teurer als andere Alternativen ist.

Vergleichbare Ereignisse zeigen, dass geopolitische Interessen den Energiemarkt nachhaltig beeinflussen können. So führte die Annexion der Krim durch Russland 2014 zu einer verstärkten Suche Europas nach alternativen Energiequellen, was wiederum den Ausbau von LNG-Infrastruktur beschleunigte. Dennoch befindet sich die EU nun in einer paradoxen Lage: Auf der einen Seite gewünscht, hat die Energieunabhängigkeit von Russland zu einer neuen, potenziell problematischen Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten geführt.

Dieses Spannungsverhältnis wird durch Trumps aggressive Wirtschaftspolitik verschärft, die bereits in der ersten Amtszeit zu protektionistischen Maßnahmen, wie erhöhten Zöllen und erschwerten Handelsbedingungen führte. Sollte es zu einem "schmutzigen Deal" kommen, bei dem zollpolitische Vorteile gegen den Import von umweltschädlichem Frackinggas eingetauscht werden, würde dies nicht nur einen Rückschritt in den klimapolitischen Ambitionen der EU bedeuten, sondern ebenfalls den wirtschaftlichen Druck auf deutsche Verbraucher erhöhen.

Es besteht die dringende Notwendigkeit, dass die Bundesregierung ihre LNG-Politik neu bewertet und alternative nachhaltige Lösungen zur Steigerung erneuerbarer Energiequellen wie Windkraft oder Solarenergie fördert. Eine solche Neuorientierung könnte langfristig Stabilität und Preisfairness im Energiesektor gewährleisten und Deutschland unabhängiger von großen internationalen Akteuren machen. Zudem müssen ambitionierte energiepolitische Entscheidungen getroffen werden, um die Balance zwischen kurzfristigen Anpassungen an geopolitische Entwicklungen und langfristigen Klimazielen zu wahren.

Im Lichte dieser Herausforderungen ist es unerlässlich, dass die EU geschlossen agiert. Nur durch eine koordinierte Energiepolitik kann sie Autonomie erlangen und gleichzeitig erheblichen Einfluss auf global wirksame Umweltstandards nehmen. Während die energiepolitischen Weichen für die nächsten Jahrzehnte gestellt werden, bleibt die Gewährleistung politischer Integrität und ökologischer Verantwortung ein ebenso angestrebtes Ziel wie die Versorgungssicherheit.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Deutsche Umwelthilfe
  2. LNG
  3. Fracking
  4. Donald Trump
  5. EU-Kommission

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9 Antworten

  1. ‚Energieunabhängigkeit‘ klingt toll, aber ich mache mir Sorgen über die Kosten für Verbraucher! Gibt es Modelle zur Finanzierung erneuerbarer Energien ohne hohe Preise?

  2. ‚Schmutzige Deals‘ sollten auf jeden Fall vermieden werden! Wir müssen eine klare Linie ziehen und Verantwortung übernehmen für unsere Umwelt! Wer kann uns helfen, solche Entscheidungen zu beeinflussen?

    1. ‚Politische Integrität‘ ist ein großes Wort! Aber was konkret können wir tun, um unseren Einfluss geltend zu machen? Gibt es Bewegungen oder Gruppen, die aktiv sind?

    2. ‚Klimapolitische Ambitionen‘ klingen gut, aber wie realistisch sind sie? Ich frage mich oft, ob das alles nur leere Worte sind oder ob da wirklich was passiert.

  3. Die Situation ist wirklich besorgniserregend. Deutschland sollte unbedingt seine Energiepolitik überdenken und auf nachhaltige Lösungen setzen. Hat jemand Infos zu den aktuellen Projekten in Norwegen?

    1. Norwegen hat viel Erfahrung mit erneuerbaren Energien, aber wie schnell können sie uns unterstützen? Es wäre interessant zu wissen, wie die Kooperation aussehen könnte.

  4. Ich finde die Warnungen der Deutschen Umwelthilfe sehr wichtig. Die Abhängigkeit von LNG aus den USA könnte uns gefährlich machen. Warum sollten wir nicht mehr auf erneuerbare Energien setzen? Welche Alternativen gibt es wirklich?

    1. Erneuerbare Energien sind der Schlüssel, aber die Umsetzung dauert lange. Wie schnell können wir diese Überkapazitäten abbauen? Gibt es bereits Pläne dafür?

    2. Ich denke auch, dass Fracking-Gas umweltschädlich ist. Aber was passiert mit den Arbeitsplätzen in der LNG-Industrie, wenn wir alles stoppen? Das muss auch bedacht werden.

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