Bremen (VBR).
Warnung vor LNG-Ausbau: Die Deutsche Umwelthilfe schlägt Alarm
Am 18. Dezember 2024 hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) mit einem eindringlichen Appell auf die drohenden Gefahren des Ausbaus von LNG-Exportanlagen in den USA hingewiesen. Eine neue Studie, die im Rahmen des von der Biden-Administration erlassenen LNG-Moratoriums in Auftrag gegeben wurde, zeigt auf, dass der geplante Ausbau die erneuerbaren Energien weltweit verdrängen könnte. Dies wirft ein Schlaglicht auf die Verantwortung Deutschlands, da durch eigene LNG-Terminals und die Aktionen deutscher Gaskonzerne wie RWE und SEFE diesem Vorhaben Vorschub geleistet wird.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, bemerkt hierzu eindrücklich: "Die US-Studie zeigt Schwarz auf Weiß: Der von der Bundesregierung angetriebene LNG-Ausbau gefährdet die Klimaziele und die Energiewende." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Diese ernste Warnung trifft Deutschland zu einer Zeit, in der der Druck auf erneuerbare Energien steigt und die Notwendigkeit gründlicher umweltpolitischer Entscheidungen dringlicher denn je ist.
Deutsche Banken beteiligen sich nach Einschätzung der DUH zudem an der Finanzierung dieser klimaschädlichen Projekte, darunter die Landesbank Baden-Württemberg und die Deutsche Bank. Die Konsequenzen sind umfassend: Nicht nur bedroht das Fracking-Gas-Programm erneuerbare Energie-Maßnahmen, sondern es festigt auch Deutschlands Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Besonders gravierend: Im vergangenen Jahr stammten 80 Prozent der deutschen LNG-Importe aus den USA, wobei ein Großteil über die umweltschädliche Methode des Frackings gewonnen wurde.
Christian Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz bei der DUH, fordert in Reaktion einen sofortigen Kurswechsel: "Mit dem Neubau der LNG-Terminals hat uns die Bundesregierung von einer fossilen Abhängigkeit in die nächste gesteuert." (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Als Sofortmaßnahme wird ein Importverbot für Fracking-Gas gefordert, um endlich den entscheidenden Schritt weg von fossilen Energien zu wagen.
Die Erkenntnisse dieser Entwicklungen appellieren eindringlich an die Vernunft: Bevor zukunftsbestimmende Infrastrukturen unveränderlich gemacht werden, müssen sämtliche Folgen auf Umwelt und Klima überprüft sein. Ein Moratorium, so betont die DUH, sei unerlässlich – nicht zuletzt, weil der künftige US-Präsident Donald Trump plant, die stagnierenden LNG-Exporte wieder zu intensivieren, unbeschadet wissenschaftlicher Warnungen.
In der gegenwärtigen energiepolitischen Lage steht viel auf dem Spiel. Die Weichen, die heute gestellt werden, könnten die Zukunft unserer Energiesicherheit und unseres globalen Klimaschutzes entscheidend prägen.
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US-Studie belegt Unvereinbarkeit von LNG-Ausbau und Energiewende: Deutsche Umwelthilfe …
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Hintergrund und Auswirkungen der LNG-Expansion auf die globale Energiewende
Die jüngsten Erkenntnisse aus der Studie zur Expansionspolitik der LNG-Exportanlagen in den USA werfen ein dramatisches Licht auf die internationalen Anstrengungen, die Energiewende voranzutreiben. Diese Entwicklungen sind nicht nur ein regionales Problem; sie haben weitaus größere Implikationen für den weltweiten Fortschritt in Richtung nachhaltiger Energiequellen. Die wachsende Abhängigkeit von LNG, besonders für Länder wie Deutschland, das bereits 80 Prozent seines LNG über Importe aus den USA deckt, zeigt deutlich, dass globale Entscheidungen starke nationale Auswirkungen haben.
In Europa ist die Lage besonders kritisch. Während die EU mit ambitionierten Zielen versucht, die CO2-Emissionen bis 2030 drastisch zu senken, könnte die kontinuierliche Investition in fossile Infrastruktur diese Bemühungen untergraben. Vorangegangene Ereignisse, wie der Rückgang der Kohleförderung zugunsten von Erdgas in den EU-Mitgliedsstaaten, zeigen, dass kurzfristige Energiesicherheitslösungen oft längerfristige Abhängigkeiten schaffen.
Analysten argumentieren, dass ein Ausbaustopp von LNG-Infrastrukturen nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch wirtschaftlich ratsam wäre. Laut Prognosen könnten erneuerbare Energien, wenn sie konsequent gefördert werden, mittelfristig nicht nur kostengünstiger als fossile Brennstoffe sein, sondern auch eine stabilere Versorgungssicherheit bieten. Dies setzt allerdings voraus, dass Staaten ihre Energiepolitik weg von fossilen hin zu sauberen Technologien umgestalten.
Ein bedeutender Punkt in dieser Diskussion ist die Rolle Deutschlands, das durch den Bau eigener LNG-Terminals die Nachfrage künstlich erhöht hat. Da internationale Banken und Gaskonzerne erheblichen Einfluss auf den Ausbau der Infrastruktur besitzen, liegt es an politischen Entscheidungsträgern, innovative Finanzierungsmechanismen für Erneuerbare zu entwickeln, die sowohl privates als auch öffentliches Kapital mobilisieren können.
Während der künftige US-Präsident Donald Trump eine Ausweitung des umweltschädlichen Frackings plant, bleibt zu hoffen, dass globale Partnerschaften und Klimabündnisse stärkere Maßnahmen ergreifen, um der Erde eine klimafreundlichere Zukunft zu sichern. Der konsequente Ausstieg aus fossilem Gas muss daher ein zentrales Element internationaler Umweltpolitik werden, unterstützt durch robuste Regelwerke, die den importierten Energiemix sauber gestalten.
Letztlich wird der Erfolg der Energiewende maßgeblich davon abhängen, ob Staaten wie Deutschland ihren Verpflichtungen nachkommen und entscheidende Schritte zur Reduktion fossiler Abhängigkeiten wagen. Dies kann nur gelingen, wenn die wissenschaftlichen Erkenntnisse ernst genommen und politischer Wille in konkrete Handlungsschritte umgemünzt wird.
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