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Lehrkräftemangel: Mit besserer Ausbildung gegen Schwund

Lehrkräftetrichter im Ländervergleich: Mit einer attraktiveren Ausbildung den ...
Der Lehrkräftemangel in Deutschland hat alarmierende Ausmaße erreicht. Laut einer aktuellen Studie des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft drohen bis 2035 bis zu 68.000 fehlende Lehrkräfte. Eine wesentliche Ursache dafür ist der hohe Schwund an Studierenden während des Lehramtsstudiums, der bundesweit durchschnittlich bei über 40 Prozent liegt. Besonders dramatisch sind die Zahlen in Berlin, wo zwei von drei Studierenden das Studium abbrechen oder in ein anderes Bundesland wechseln. Angesichts dieser Herausforderungen etablieren sich Quereinstiege als wichtige Lösung, um den Unterrichtsbetrieb aufrechtzuerhalten. Der Lehrkräftetrichter-Bericht bietet nun erstmals eine transparente Analyse und Vergleichbarkeit zwischen den Bundesländern und liefert wertvolle Daten zur Verbesserung der Lehrkräftebildung.
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Bremen (VBR). In Zeiten eines sich zuspitzenden Lehrkräftemangels stellt die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern einen zentralen Faktor dar. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft beleuchtet in seiner neuen Studie „Der Lehrkräftetrichter“ die beunruhigende Entwicklung: Viele Studierende im Lehramtsstudium brechen ab oder wechseln den Studiengang. Dies geschieht regional unterschiedlich intensiv, doch überall ist der Verlust an potenziellen Lehrkräften signifikant.

In Deutschland schreiben sich jährlich rund 47.400 junge Menschen mit dem Ziel ein, Lehrerin oder Lehrer zu werden. Doch letztlich schließen nur 28.000 von ihnen das Referendariat ab. Besonders in Ostdeutschland sowie in einzelnen westlichen Bundesländern ist die Abbruchquote alarmierend hoch. Dramatisch zeigt sich Berlin, wo 64 Prozent der Lehramtsstudenten auf dem Weg zum Abschluss verloren gehen. Auch andere Bundesländer, wie Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt, kämpfen mit erheblichen Schwundraten.

Bettina Jorzik, Programmleiterin beim Stifterverband, unterstreicht die Notwendigkeit einer datenbasierten Entscheidungspolitik: „Mit den Lehrkräftetrichtern der Bundesländer wird erstmals transparent, wann potenzielle Lehrkräfte verloren gehen, die wir so dringend benötigen” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Sie betont, dass eine Verbesserung der Ausbildungsqualität und des Theorie-Praxis-Bezuges essenziell sei, jedoch Zeit erfordere und kurzfristigen Bedarf nicht abdecken könne.

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Als schnelle Antwort haben sich inzwischen Seiten- und Quereinstiege etabliert. Besonders in Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern ist jede dritte Stelle so besetzt. Es wird vorgeschlagen, diesen Eingangsweg als regulären Pfad anzuerkennen, vorausgesetzt, es gibt ausreichend Begleitprogramme und Qualitätskontrollen.

Die Analyse des Stifterverbands bietet wertvolle Einsichten und ruft zur gezielten Verbesserung der Lehrerausbildung auf. Empfohlen wird insbesondere die Stärkung des Praxisbezugs. Die Studie legt den Grundstein dafür, Ursachen für Studienabbrüche besser zu verstehen und dagegen vorzugehen.

Hinter dieser Initiative steht der Stifterverband mit seiner übergeordneten Mission, Bildungssysteme für eine sich schnell verändernde Welt zu gestalten. Seine umfassende Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zielt darauf ab, langfristige Reformen zu fördern und Bildungsressourcen effektiv zu nutzen.


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Perspektiven und Herausforderungen in der Lehrkräftebildung: Ein umfassender Ansatz für die Zukunft

Der akute Lehrkräftemangel in Deutschland ist kein neues Phänomen, jedoch hat er in den letzten Jahren eine neue Dringlichkeit angenommen. Die vom Stifterverband veröffentlichte Analyse offenbart die Schwachstellen des aktuellen Systems – insbesondere die hohe Abbruchquote während des Lehramtsstudiums – und fordert rasche sowie effektive Gegenmaßnahmen.

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Historisch betrachtet hat sich das deutsche Bildungssystem auf traditionelle Laufbahnen verlassen, um den Bedarf an Lehrkräften zu decken. Angesichts der prognostizierten Defizite von bis zu 68.000 Lehrkräften bis 2035 stellt sich jedoch die Dringlichkeit ein, auch unkonventionelle Wege zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Hier kommen die Seiten- und Quereinstiege ins Spiel, die sich als Reaktion auf die bestehende Problematik bewährt haben. Viele Bundesländer haben bereits begonnen, diesen Wegen Standardcharakter zu verleihen, wobei sie auf strukturelle Unterstützung und höhere Qualifikationsstandards setzen. Dies könnte mittelfristig helfen, zumindest die erhöhte Nachfrage zu decken, solange nachhaltige Strategien zur Neugewinnung traditioneller Lehrkräfte entwickelt werden.

Ein bedeutender Aspekt der Studie ist der Aufruf, die Praxisnähe im Studium zu verstärken. Solche Empfehlungen stehen im Einklang mit internationalen Bildungstrends, die zeigen, dass ein integrierter praxisnaher Ansatz die Bindung an das Berufsbild positiv beeinflussen kann. Länder wie Finnland oder Singapur haben diesbezüglich Fortschritte erzielt, indem sie ihre Ausbildungsmethoden modernisiert und verbessert haben. Diese Beispiele könnten als Blaupause dienen, um Deutschlands Ausbildungsmodelle zu überdenken und entsprechend anzupassen.

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Weitere Prognosen für den Schulbereich weisen auf eine Verschärfung der Situation hin, falls nicht rechtzeitig Maßnahmen getroffen werden. Demografische Entwicklungen zeichnen ein Bild, in dem alternde Belegschaften durch junge Nachwuchskräfte ersetzt werden müssen, um die Kontinuität des Bildungssystems zu gewährleisten. Dieser Generationswechsel betont die Notwendigkeit einer breiter angelegten Strategie, die sowohl Innovationsfreude als auch Resilienz fördern soll.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Überwindung des Lehrkräftemangels in Deutschland neben kurzfristigen Notlösungen eine weitreichende Reform der Strukturen und Ansätze in der Lehrkräftebildung erfordert. Dabei sind Kooperationen zwischen Staaten, Studieninstituten und zivilgesellschaftlichen Akteuren unabdingbar. Der Stifterverband setzt hier mit seiner Zukunftsmission Bildung wichtige Impulse, die zeigen, dass Bildung als Ganzes neu gedacht werden muss, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.


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