Lebensmittelrettung: Experten fordern gesetzliche Regelungen für genießbare Überschüsse!
Die Diskussion um die Weitergabe von noch genießbaren Lebensmitteln gewinnt an Fahrt. In einem jüngsten Fachgespräch des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft haben zahlreiche Experten sich klar positioniert. Sie unterstützen den Bürgerrat für Ernährung im Wandel, der eine Gesetzesregelung zur strikten Weitergabe dieser Lebensmittel empfiehlt und fordert, die Rechtsfigur des „caritativen Lebensmittel-Unternehmers“ zu schaffen.
Markus Grube, ein versierter Rechtsanwalt, brachte in der Sitzung einen dringend benötigten Reformbedarf ins Spiel: „Es braucht rechtliche Vorgaben“, so Grube, während er steuerliche Erleichterungen für Einzelhändler vorschlug, die ihre Waren an Tafeln und andere gemeinnützige Einrichtungen spenden möchten. Marcus Girnau vom Lebensmittelverband Deutschland betonte zwar ebenfalls die Notwendigkeit einer Regelung, sprach sich jedoch gegen gesetzliche Verpflichtungen aus und plädierte stattdessen für verstärkte Kooperationen zwischen Lebensmittelhändlern und Sozialorganisationen.
Essen retten ist auch aus ökologischer Perspektive wichtig – das verdeutlichte Philipp Hennerkes vom Bundesverband Deutscher Lebensmittelhandel (BVLH). Mit fast 90 Prozent aller Handelsunternehmen in Deutschland, die bereits Spenden abgeben könnten überdies bestehende Kooperationen mit Aktionen wie „Zu gut für die Tonne“ gefördert werden; diese sensibilisieren zudem aktiv die Bevölkerung gegenüber dem Thema Lebensmittelverschwendung.
Marie Mourad nannte als Beispiel Frankreichs Ende der Verschwendung – dort dürfen Supermärkte seit 2016 keine essbaren Nahrungsmittel mehr wegwerfen. Regina Treutwein von der Tafel Deutschland unterstützte nachdrücklich den Vorschlag zur gesetzlichen Regelung weitergenommener Genüsse: „Wir begrüßen dies vollumfänglich.“ Allerdings unterstrich sie auch , dass Sicherheit bei der Datenlage sowie finanzielle Anreize dafür sorgen müssen, dass spät darauf basierende Entscheidungen nicht wirken können.
Mit all diesen Stimmen wird deutlich: Eine Veränderung ist zwingend notwendig! Die durch den Ukraine-Konflikt gestiegene Zahl Bedürftiger hat gezeigt wie sehr unser System gegen akute Herausforderungen stößt – Tafel-Strukturen sind nicht allein durch Ehrenamtler aufrechtzuerhalten!
Zudem stehen ganz konkrete Verbesserungsmaßnahmen im Raum; mehr Personal bei Kontrollen sowie klare Regeln sind nur einige Vorschläge des Bürgerrats – Maßnahmen also mit unmittelbaren Auswirkungen auf alle Bürger!
Die Aufforderung nach aktiver Politikgestaltung geht weit über bloße Empfehlungen hinaus – es steht viel auf dem Spiel! Der Appell an Politikaktivisten soll schließlich sowohl Unternehmen als auch Verbraucher dazu bewegen unsere Umwelt schützend einzubinden. Als Teil eines solidarischen Gemeinwesens sollten wir uns gemeinsam bemühen weniger Essen zu verschwenden und Ressourcen besser zu nutzen – getreu dem Ansatz des Bürgerrates „Ernährung im Wandel“.
Lebensmittelrettung im Rechtsrahmen – Ein entscheidender Schritt für nachhaltige Ernährungspolitik?
Die Debatte um die gesetzliche Regelung der Weitergabe noch genießbarer Lebensmittel ist nicht nur ein Kampf gegen die Verschwendung, sondern spiegelt einen tiefgreifenden Wandel in der Wahrnehmung und Verantwortung von Unternehmen und Gesellschaft wider. Vor dem Hintergrund einer alarmierenden Lebensmittelverschwendung von jährlich elf Millionen Tonnen in Deutschland sind Maßnahmen zur Reduktion dieser Verschwendung dringlicher denn je. Das Fachgespräch des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft hat gezeigt, dass es eine klare Mehrheit unter den Experten gibt, die konkrete Änderungen unterstützen.
Mit dem Vorschlag des Bürgerrates für „Ernährung im Wandel“ wird ein Regelwerk angestrebt, das sowohl rechtliche Klarheit als auch wirtschaftliche Anreize bietet. Die Vorstellung eines “caritativen Lebensmittel-Unternehmers” könnte potenziell dazu beitragen, Hindernisse bei der Weitergabe essbarer Nahrungsmittel abzubauen. Dies wäre vor allem relevant für kleine Anbieter oder Einzelhändler, die häufig zögern zu spenden aus Angst vor möglichen rechtlichen Konsequenzen.
Die Forderungen stießen auf verschiedene Reaktionen innerhalb der Branche: Während viele Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels wie Markus Grube darauf hinweisen, dass bestehende Kooperationen mit Tafeln gestärkt werden sollten anstelle einer gesetzlichen Verpflichtung zum Spenden zu machen, besteht dennoch Konsens über die Notwendigkeit von steuerlichen Erleichterungen. Diese könnten es kleineren Akteuren erleichtern sich aktiv an der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung zu beteiligen ohne ihre Geschäftstätigkeit stark darunter leiden zu lassen.
Für Verbraucher bedeutet diese Diskussion weit mehr als nur theoretische Überlegungen – sie berührt alltägliche Fragen wie den Zugang zu gutem Essen und nachhaltigem Einkauf. Eine gesetzlich geregelte Abgabepflicht könnte möglicherweise dafür sorgen, dass qualitativ hochwertige Produkte nicht ausschließlich zur Wegwerfung bestimmt sind; stattdessen würden mehr Menschen davon profitieren können – insbesondere sozial benachteiligte Gruppen durch Einrichtungen wie Tafeln oder ähnliche Organisationen.
Gleichzeitig gilt es jedoch darauf hinzuweisen: Der Erfolg solcher Gesetze liegt nicht allein in deren Schaffung; sie müssen auch sorgfältig überwacht und evaluiert werden. Melanie Eva-Maria Speck spricht hier einen wichtigen Punkt an—das Monitoring effizienter Prozesse ist unerlässlich um sicherzustellen, dass alle Beteiligten tatsächlich vom System profitieren können.
Betrachtet man internationale Analogien wie das französische Gesetz zur Vermeidung von Lebensmittelauswurf zeigt dies deutlich: Politische Entscheidungen sind oft notwendig – doch jedes Land bringt seine eigenen Rahmenbedingungen mit sich. In Deutschland arbeiten schon jetzt fast 90 Prozent aller Lebensmittelfachmärkte eng mit sozialen Einrichtungen zusammen;აყოფ dieses Netzwerk könnte durch neue gesetzgeberische Initiativen optimiert werden.
Abschließend bleibt festzuhalten: Die Entscheidungsträger stehen nun vor einer Herausforderung mit Potenzial – geprägt durch Krisenmomente politischer Entwicklungen aber auch innovative Ansätze unser Ernährungssystem nachhaltig neu gestalten.
Könnte dies zudem bedeuten ,dass wir uns auf eine schrittweise Transformation unserer Essgewohnheiten einstellen müssen? Es bleibt spannend zu beobachten welche weiteren Schritte unternommen werden und ob diese Veränderungen tatsächlich greifbar sein werden oder möglicherweise versanden wie so viele gesellschaftliche Herausforderungen zuvor.
Quelle:
Deutscher Bundestag – Caritative Lebensmittel-Unternehmer schaffen
6 Antworten
@Philipp Hennerkes du hast recht, ökologische Perspektive nicht vergessen. Wenn mehr Leute verstehen würden wie viel Essen verschwendet wird, könnten wir echt was ändern!
@Andy46 Ja genau! Die Aktion ‘Zu gut für die Tonne’ find ich super wichtig. Weiß jemand ob es ähnliche Programme in andren Ländern gibt?
@Melanie Eva-Maria Speck Monitoring is total wichtig! Ohne gute Überwachung wirds schwierig sein, den Erfolg solcher Gesetze zu messen. Gibts Beispiele aus andren Ländern die man übernehmen könnte?
Ich denke auch, dass die Idee von ‘caritativen Lebensmittel-Unternehmern’ großartig ist. Aber wer kümmert sich um die Qualitätskontrollen? Regina Treutwein hat einen wichtigen Punkt angesprochen!
Marie Mourad hat recht – Frankreich macht es vor. Aber wie stellen wir sicher, dass auch kleinere Geschäfte mitmachen können? Vielleicht müssen wir mehr aufklärung und unterstützung bieten.
Das ist ne gut idee! Wieso aber erst jetzt? Wir hättn das schon lange gebraucht. Markus Grube hat recht, wir brauchen steuervorteil für spenden! Gibt’s da schon pläne, wann das kommen soll?