Landesmusikrat Berlin zieht Halbjahresbilanz 2025: Musikförderung, kulturelle Bildung und Integration stärken das Miteinander

Der Landesmusikrat Berlin hat auf seiner Halbjahres-Klausurtagung 2025 zentrale Projekte vorgestellt, darunter das Landesjugendorchester mit Werken NS-verfolgter Komponist:innen und erweiterte Wertungskategorien bei „Jugend musiziert“. Mit dem multikulturellen Schlaflied-Archiv „Berlin schläft ein“ und dem Berliner Chortreff (3.–5. Oktober) rückt er kulturelle Vielfalt und Stimme in den Mittelpunkt. Parallel dazu koordiniert er Proben- und Aufführungsräume, fördert Amateurensembles finanziell und berät geflüchtete Musiker:innen.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Landesmusikrat Berlin fördert gemeinschaftliches Musizieren und demokratische Grundwerte in der Zivilgesellschaft.
– Landesjugendorchester und „Musikalische Stolpersteine“-Projekt erinnern an NS-verfolgte Komponist:innen via Podcast.
– Raumkoordination beseitigt Probenraum-Engpässe; Beratungsstelle unterstützt geflüchtete Musiker:innen bei Integration.

Landesmusikrat Berlin: Musik als verbindendes Element mit breiter Wirkung im ersten Halbjahr 2025

Das Musikleben Berlins lebt vom Engagement seiner Bewohnerinnen und Bewohner. Der Landesmusikrat Berlin zeigt im ersten Halbjahr 2025, wie vielfältig und nachhaltig dieses Engagement wirken kann. „Das Musikleben einer Stadt wird maßgeblich geprägt durch das bürgerschaftliche Engagement ihrer Bewohner“, betont der Landesmusikrat selbst und führt mit seinen Projekten eine starke Verbindung zwischen musikalischer Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe her.

Ein zentrales Highlight ist das Landesjugendorchester Berlin, das nicht nur Talente fördert, sondern auch Werke von in der NS-Zeit verfolgten und ermordeten Komponist:innen aufführt. So bringt das Orchester Berliner Schüler:innen durch das Projekt „Musikalische Stolpersteine“ mit der Geschichte in Berührung – unterstützt von einer bemerkenswerten Podcast-Reihe, die dauerhaft in der ARD Mediathek und der berlinHistoryApp verfügbar ist.

Die Förderung des musikalischen Nachwuchses ist fest in der DNA des Landesmusikrats verankert. Projekte wie „Jugend musiziert Berlin“, die Förderung junger Ensembleleiter:innen und jugendliche Ensembles in Alten und Neuer Musik sowie das Berliner JugendJazzOrchester sind mehr als reine Übungsplattformen. Sie vermitteln wichtige soziale Kompetenzen wie Verantwortungsübernahme, Teamfähigkeit und Toleranz. Dabei spiegelt sich ein klares Bekenntnis zu Inklusion und Diversität wider: Instrumente wie Oud, Nay und Kanun wurden in die Wertungskategorien von „Jugend musiziert Berlin“ aufgenommen, um unterschiedliche kulturelle Wurzeln sichtbar zu machen.

Ein besonderes Resonanzbeispiel ist das Projekt „Berlin schläft ein“, das in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen Schlaflieder in allen Berliner Sprachen sammelt und archiviert. Es trifft einen Nerv in einer Gesellschaft, die von Konflikten und Spaltung geprägt ist. Das Bedürfnis, Momente der Ruhe zu finden und gleichzeitig die eigene kulturelle Herkunft zu bewahren und teilebar zu machen, zeigt die große Bedeutung kultureller Teilhabe in der Stadt. Über die öffentlichen Aufnahme-Sessions hinaus hat der Landesmusikrat sogar ein Online-Tool entwickelt, das das Einsingen von Schlafliedern mit nur einem Smartphone ermöglicht.

Im Jahr der Stimme setzt der Berliner Chortreff vom 3. bis 5. Oktober ein starkes Zeichen. Mit übertroffenen Anmeldezahlen steht das menschliche Organ als ursprünglichstes Instrument und Ausdrucksmedium im Mittelpunkt – eine Feier der Vielfalt und Kraft der Stimme.

Auch die Amateurmusik erfährt gezielte Unterstützung. Mit dem Projekt „Förderung der Instrumentalen Amateurmusik“ werden die meist ehrenamtlichen Leitungstätigkeiten professioneller Musiker:innen finanziell honoriert und durch Fortbildungen ergänzt. So entsteht ein vernetztes Gefüge, das Amateurensembles mit sozialen Einrichtungen verbindet.

In Berlin wirkt sich die zunehmende Raumnot für Proben und Aufführungen dramatisch aus. Der Landesmusikrat reagiert darauf konsequent mit einer stetig wachsenden Raumdatenbank und intensiver Raumakquise, getragen vom Projekt „Raumkoordination“. Solche pragmatischen Angebote sind ebenso nötig wie die Wiederaufnahme der „Beratungsstelle für geflüchtete Musiker:innen“. Durch qualifizierte Beratung und vernetzte Unterstützung trägt der Landesmusikrat auch zur erfolgreichen Integration von Musikschaffenden mit Fluchthintergrund bei.

Das erste Halbjahr 2025 macht klar: Der Landesmusikrat Berlin stärkt mit seinem breit gefächerten Engagement die gesellschaftliche Verbundenheit in der Stadt und zeigt, wie Musik als Motor für Teilhabe, Vielfalt und Austausch wirkt.

Dieser Beitrag stützt sich auf eine Pressemitteilung des Landesmusikrats Berlin e.V. zur musikalischen Bildung und Nachwuchsförderung in Berlin.

8 Antworten

  1. ‚Jugend musiziert Berlin‘ ist ein tolles Programm! Ich glaube, solche Wettbewerbe fördern nicht nur musikalisches Talent sondern auch soziale Fähigkeiten bei Jugendlichen. Wie können Eltern besser eingebunden werden?

    1. ‚Inklusion und Diversität‘ sind so wichtig in der Musikszene heute. Ich hoffe mehr Institutionen folgen dem Beispiel des Landesmusikrats!

  2. Die Idee, Schlaflieder aus verschiedenen Kulturen zu sammeln, ist sehr inspirierend! Es könnte eine wertvolle Ressource für Schulen sein. Wie können wir solche Projekte in unseren Communities unterstützen?

    1. Ja, ich finde das auch wichtig! Vielleicht könnten wir lokale Workshops organisieren? So könnten mehr Menschen involviert werden und die kulturelle Vielfalt wird gefördert.

    2. ‚Berlin schläft ein‘ zeigt wirklich die Kraft der Musik zur Beruhigung und Verbindung! Ich frage mich, ob es auch online ähnliche Initiativen gibt?

  3. Ich finde es beeindruckend, wie der Landesmusikrat Berlin so viele Projekte ins Leben gerufen hat. Die Integration von geflüchteten Musikern ist besonders wichtig. Wie können wir sicherstellen, dass diese Initiativen weiterhin unterstützt werden?

    1. Ich stimme zu! Die Unterstützung für geflüchtete Musiker:innen könnte noch viel größer sein. Vielleicht könnte man mehr öffentliche Auftritte organisieren, um das Bewusstsein zu stärken?

    2. Das Projekt „Musikalische Stolpersteine“ ist eine großartige Idee! Es ist wichtig, die Geschichte nicht zu vergessen und ich hoffe, dass es auch in anderen Städten Nachahmer findet.

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