Bremen (VBR).
Im ländlichen Raum Schleswig-Holsteins eröffnet sich eine neue Perspektive für den Wohnungsbau. Die Landesregierung hat den Entwicklungsrahmen angepasst, um Wohnungen mit geringem Flächenverbrauch zu fördern. Damit wird es Gemeinden erleichtert, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) verkündete, dass ab sofort der Neubau solcher Wohnungen „nur noch zur Hälfte statt wie bisher zu zwei Dritteln“ auf das Limit von zehn Prozent des Bestandes von Ende 2020 angerechnet wird (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Andreas Breitner, der Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), sieht in diesem Schritt einen wichtigen Fortschritt. „Die sozialen Vermieter begrüßen alles, was die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ermöglicht“, erklärt er. Doch trotz dieser positiven Veränderungen bleibt Breitner realistisch. Er warnt davor, dass nicht plötzlich massenhaft neue Wohnungen auf dem Land entstehen werden. Die verbesserte Möglichkeit des Homeoffice habe zwar einiges verändert, doch zieht es junge Menschen weiterhin eher in städtische Gebiete als in ländliche Regionen (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Diese Anpassung des Landesentwicklungsplans markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Politik für bezahlbares Wohnen. Es ist ein weiteres Puzzlestück, das zeigt, wie wichtig kontinuierliche Reformen sind, um administrative Hürden abzubauen und rechtliche Rahmenbedingungen schlanker zu gestalten.
Der VNW, der insgesamt 454 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein vertritt, verwaltet etwa 775.000 Wohnungen. Rund 1,5 Millionen Menschen haben dadurch ein Zuhause gefunden. Mit einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 6,59 Euro pro Quadratmeter engagieren sie sich stark für sozialen Wohnungsbau und beweisen einmal mehr, warum sie als „Verband der Vermieter mit Werten“ gelten (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Dieser Beschluss öffnet den Weg für innovative und nachhaltige Bauprojekte im ländlichen Raum. Es liegt nun an den Kommunen, diese Chance zu nutzen und durch entsprechende Planungen den Wohnraumbedarf ihrer Einwohner zu decken. Ein entscheidender Schritt in Richtung eines ausgewogeneren Wohnmarktes.
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Soziale Vermieter zur Erleichterung des Bau von Wohnungen im ländlichen Raum
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Chancen und Herausforderungen: Ländlicher Wohnungsbau im Wandel
Die Anpassung des Landesentwicklungsplans in Schleswig-Holstein, die darauf abzielt, den Bau von Wohnungen im ländlichen Raum zu erleichtern, öffnet neue Perspektiven für die Entwicklung dieser Regionen. Diese Reform könnte ein bedeutender Anstoß sein, um den bestehenden Wohnraumbedarf zu decken und gleichzeitig die Infrastruktur in ländlichen Gebieten zu verbessern. Doch es bleibt abzuwarten, wie Städte und Gemeinden diese neuen Möglichkeiten nutzen werden.
Ein entscheidender Aspekt der Änderung ist die Neuregelung, nach der Wohnungen mit geringem Flächenverbrauch weniger stark auf den Entwicklungsrahmen angerechnet werden. Dies schafft einen zusätzlichen Anreiz, innovative Konzepte wie Tiny Houses, Dachausbauten oder kompakte Mehrfamilienhäuser zu verwirklichen. Diese Lösungen könnten insbesondere jungen Familien und Berufstätigen neue Optionen bieten, abseits der kostspieligeren Großstädte attraktiven und bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Trotz dieser positiven Aussichten stehen dem Wachstum im ländlichen Wohnraummarkt noch Hindernisse entgegen. Die Urbanisierung bleibt ein starker Trend, da insbesondere junge Menschen weiterhin die Nähe zur Stadt bevorzugen, oft wegen besserer Verdienstmöglichkeiten und einer breiteren kulturellen sowie sozialen Infrastruktur. Um diesem Trend entgegenzuwirken, sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, wie der Ausbau von digitaler Infrastruktur sowie eine massive Stärkung von öffentlichen Verkehrsanbindungen.
Langfristige Erfolgschancen hängen zudem von der Kollaboration zwischen Land, Kommunen und privaten Investoren ab. Obwohl die rechtlichen Rahmenbedingungen nun günstiger erscheinen, führt dies nicht automatisch zu einer erhöhten Bautätigkeit. Vielmehr braucht es eine zielgerichtete Planung und Unterstützung seitens der Politik, um potenzielle Investoren zu motivieren und Planungsunsicherheiten zu minimieren. Auch lokale Initiativen, die sich für nachhaltige und lebenswerte Wohnquartiere einsetzen, könnten einen wertvollen Beitrag leisten.
Falls die neuesten Regelungen optimal umgesetzt werden, könnte dies auch einen Modellcharakter für andere Regionen Deutschlands haben, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Angeregter Austausch und Best-Practice-Modelle könnten dabei helfen, erfolgreiche Strategien für die nachhaltige Entwicklung ländlichen Wohnraums zu etablieren.
Insgesamt bietet die durch den Landesentwicklungsplan angestoßene Reform eine Chance auf eine dynamische Neustartphase, die den ländlichen Raum nachhaltig beleben könnte – vorausgesetzt, dass alle beteiligten Akteure zielgerichtet zusammenarbeiten.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen
- Sabine Sütterlin-Waack
- Schleswig-Holstein
- CDU
- Mecklenburg-Vorpommern
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18 Antworten
Es ist schön zu sehen, dass endlich mal was gemacht wird in ländlichen Gebieten. Mich würde interessieren, ob es schon konkrete Beispiele gibt, wo sowas umgesetzt wurde. Ich wäre dafür, dass mehr solcher Reformen kommen!
„Soziale Vermieter“ ist ein wichtiger Punkt! Aber was passiert mit den bestehenden Mietern? Wie werden deren Interessen geschützt in diesem Prozess? Gibt es dazu schon Informationen?
„Gute Frage Nwiegand! Es ist wichtig darauf zu achten, dass bestehende Mieter nicht benachteiligt werden bei neuen Bauprojekten. Vielleicht könnten wir das Thema weiter diskutieren?
„Bezahlbarer Wohnraum“ klingt super, aber ich mache mir Sorgen über die Qualität der neuen Wohnungen. Werden diese wirklich nachhaltig und lebenswert sein? Was meint ihr dazu?
„Nachhaltigkeit“ sollte unbedingt Teil des Plans sein! Wir brauchen eine Mischung aus Erneuerbaren Energien und guter Bauweise. Ich hoffe wirklich, dass das auch bedacht wird!
Die Idee mit den Tiny Houses ist echt spannend! Ich frage mich aber, ob die Kommunen bereit sind, solche Projekte umzusetzen? Könnte das nicht auch ein Problem sein?
Das sehe ich genauso, Toni! Manchmal fehlen den Städten die Ressourcen oder Ideen, um solche neuen Wohnformen zu fördern. Hat jemand von euch Erfahrungen mit solchen Initiativen?
Ich denke auch, dass man mehr Mut braucht! Vielleicht könnte man ja ein paar Beispiele aus anderen Regionen anschauen und lernen? Es gibt sicher einiges was funktioniert.
Ich finde es gut, das die Landesregierung mehr für den Wohnungsbau im ländlichen Raum tut. Aber wie sieht es mit der Infrastruktur aus? Wenn es nicht verbessert wird, bleibt das alles doch nur Theorie. Was denkt ihr darüber?
Ich stimme dir zu, Kschneider! Ohne gute Anbindung und Services wird es schwierig sein, die Leute auf dem Land zu halten. Gibt es schon Pläne zur Verbesserung der Verkehrsanbindungen?
Ich finde es großartig, dass soziale Vermieter sich für bezahlbaren Wohnraum einsetzen. Es wäre interessant zu erfahren, wie andere Regionen von diesen Veränderungen profitieren können.
„Ich denke auch, dass ein Austausch zwischen den Regionen wichtig ist! So können wir voneinander lernen und bessere Lösungen finden.“
„Ja genau! Vielleicht könnten Workshops oder Konferenzen helfen? Der Dialog sollte gefördert werden.“
Die Reform hat Potenzial, aber ich bin skeptisch. Was passiert mit dem ländlichen Raum, wenn junge Menschen in die Städte ziehen? Wie können wir das verhindern?
Das ist eine wichtige Frage! Vielleicht sollten wir mehr Anreize für Unternehmen schaffen, um in ländliche Gebiete zu investieren.
Ich finde die Anpassung des Entwicklungsrahmens sehr positiv. Es ist wichtig, dass wir mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die Idee mit Tiny Houses klingt spannend! Wie seht ihr die Umsetzung in den Gemeinden?
Ja, die Tiny Houses könnten wirklich eine gute Lösung sein! Aber ich mache mir Sorgen, ob die Gemeinden auch wirklich bereit sind, solche Projekte zu unterstützen.
Das ist ein guter Punkt! Ich hoffe, dass die Politik aktiv auf die Kommunen zugeht und sie bei der Planung unterstützt.