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KZBV, KBV und ABDA warnen vor drohendem Versorgungsdesaster

Gemeinsame Pressemitteilung von KZBV, KBV und ABDA / Etablierte Patientenversorgung ...

Gemeinsamer Appell gegen die Gesundheitspolitik von Minister Lauterbach

Frankfurt/M. (ots) – Anlässlich der Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) haben sich die KZBV, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände erneut klar gegen die aktuelle Gesundheitspolitik von Bundesminister Karl Lauterbach positioniert. Die Organisationen betonen den dringenden Handlungsbedarf für politische Maßnahmen zur Unterstützung niedergelassener Praxen und Apotheken. Andernfalls drohen signifikante Einbußen in der flächendeckenden und wohnortnahen Patientenversorgung, wie sie warnen.

Bremen (VBR). Während einer bedeutenden Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) setzten die KZBV, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die ein starkes Zeichen ihres Zusammenhalts. Ein zentrales Thema des Treffens war die scharfe Kritik an der aktuellen Gesundheitspolitik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.

Dringende politische Maßnahmen sind erforderlich, um die Etablierung eigener Praxen und Apotheken zu fördern, so die Vertreter der Verbände. Ohne diese Weichenstellungen droht das bewährte Gesundheitssystem—gekennzeichnet durch flächendeckende und wohnortnahe Versorgung—in ernsthafte Gefahr zu geraten.

Die derzeitigen politischen Bedingungen belasten massiv die Arbeit der niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte und Apotheker. Bürokratische Hürden, eine unzureichende Digitalisierung und fehlende Präventionsmittel beeinträchtigen schon jetzt die Versorgung der Patienten sichtbar negativ: von einem Rückgang bei Parodontitis-Neubehandlungen über den Mangel an Haus- und Fachärzten bis hin zu Engpässen in der Arzneimittelversorgung.

Martin Hendges, Vorstandsvorsitzender der KZBV, betont die prekäre Situation im Zahnarztsektor. „Eine flächendeckende zahnärztliche Versorgung, wie es sie bislang gab, ist unter den aktuellen desaströsen politischen Rahmenbedingungen kaum noch zu gewährleisten,“ sagte er. Besonders betroffend sei die neue präventionsorientierte Parodontitistherapie, die wichtige gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. „Wenn Minister Lauterbach mit seinem ‚Gesundes Herz Gesetz‘ hier eine bessere Vorsorge schaffen will, ist es völlig unverständlich und kontraproduktiv, dass zugleich unser präventionsorientierter Ansatz im Bereich der Parodontitistherapie budgetiert wurde.“

Auch Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV, teilte seine Sorgen. „Statt das Fundament unser aller Gesundheitsversorgung in Form von wohnortnahen Praxen und Apotheken zu festigen, ist Minister Lauterbach auf dem besten Weg, das gesamte Gebäude einzureißen.“ Die alarmierenden Ergebnisse einer Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung verdeutlichen die Lage: 70 Prozent der befragten Ärzte erwägen den vorzeitigen Rückzug aus der Patientenversorgung aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen.

Mathias Arnold, Vizepräsident der ABDA, wies auf die drastisch sinkende Apothekenzahl hin. Letztes Jahr gingen rund 500 Apotheken verloren, was längere Wege für Patienten und zusätzliche Belastungen durch Fachkräftemangel bedeutet. Arnold betont, dass das bisherige Apothekenhonorar seit elf Jahren nicht angepasst wurde und durch Kürzungen der Ampel-Koalition weiter geschwächt wird.

Die Führungspersonen der drei großen Gesundheitsorganisationen—Hendges, Gassen und Arnold—kritisierten scharf die aktuellen Reformansätze von Gesundheitsminister Lauterbach. Sie appellieren unmissverständlich an die Politik, endlich den Dialog mit den täglichen Versorgern zu suchen und realitätsfernen Konzepten eine klare Absage zu erteilen.

Das Schicksal der rund 84 Millionen Patientinnen und Patienten in Deutschland steht auf dem Spiel. Wenn die gegenwärtigen politischen Fehlentscheidungen fortgesetzt werden, müssen sich alle Bürger darauf einstellen, von einer hochwertigen und wohnortnahen Versorgung Abschied zu nehmen. In einer umfassenden Kampagne informieren die drei Organisationen bereits landesweit über die verheerenden Folgen dieser Politik und rufen die Bevölkerung dazu auf, ihren Protest auszudrücken und sich für ihre medizinische Versorgung einzusetzen.

Pressekontakt:
Vanessa Hönighaus, Tel. 030 / 280179-34
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
presse@kzbv.de

Dr. Roland Stahl, Tel. 030 / 4005-2201
Kassenärztliche Bundesvereinigung
RStahl@kbv.de

Benjamin Rohrer, Tel. 030 / 40004-131
ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
b.rohrer@abda.de


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Gemeinsame Pressemitteilung von KZBV, KBV und ABDA / Etablierte Patientenversorgung …

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Meldung einfach erklärt

Der Beitrag informiert über die Kritik der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände an der Gesundheitspolitik von Bundesminister Karl Lauterbach. Hier sind die wichtigsten Punkte in leichter Sprache:

  1. Wer kritisiert die Gesundheitspolitik?

    • Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
    • Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)
    • Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
  2. Worum geht es bei der Kritik?

    • Diese Organisationen sagen, dass die aktuelle Gesundheitspolitik schlecht für das Gesundheitssystem in Deutschland ist.
    • Sie machen sich Sorgen, dass es weniger Arztpraxen und Apotheken geben wird, was schlecht für die Patientenversorgung ist.
  3. Was genau ist das Problem?

    • Zu viel Bürokratie: Es gibt zu viele Regeln und Vorschriften.
    • Schlechte Digitalisierungsstrategie: Die neuen digitalen Lösungen passen nicht zum Praxisalltag der Ärzte und Zahnärzte.
    • Wenig Geld für Prävention: Es fehlen Mittel für vorbeugende Maßnahmen wie zahnmedizinische Vorsorgeuntersuchungen.
  4. Welche Folgen sehen die Organisationen?

    • Weniger neue Parodontitis-Behandlungen: Parodontitis ist eine Krankheit des Zahnfleisches, die andere ernste Krankheiten verursachen kann.
    • Mangel an Haus- und Fachärzten: Immer weniger Ärzte entscheiden sich, im ländlichen Raum oder in kleinen Städten zu arbeiten.
    • Ein schwächeres Netz der Arzneimittelversorgung: Das bedeutet längere Wege für Patienten, um ihre Medikamente zu bekommen.
  5. Wer hat dazu etwas gesagt?

    • Martin Hendges (KZBV): Warnt vor einer schlechten zahnärztlichen Versorgung und kritisiert die Budgetkürzung bei wichtigen Therapien.
    • Dr. Andreas Gassen (KBV): Sagt, dass viele Ärzte überlegen, aufzuhören, weil die Bedingungen so schlecht sind.
    • Mathias Arnold (ABDA): Berichtet, dass immer mehr Apotheken schließen und dass das Apothekenhonorar seit Jahren nicht angepasst wurde.
  6. Was fordern die Organisationen?

    • Sie fordern politische Veränderungen, um die Niederlassung von Ärzten, Zahnärzten und Apothekern zu fördern.
    • Minister Lauterbach soll in den Dialog treten und die Vorschläge der Selbstverwaltung anhören.
    • Sie lehnen unrealistische Versorgungskonzepte und eine Staatsmedizin ab.
  7. Warnung an die Regierung:

    • Wenn die Politik so weitergeht, müssen die 84 Millionen Patienten in Deutschland mit schlechterer, weniger wohnortnaher und ungerechterer Behandlung rechnen.
  8. Was kann die Bevölkerung tun?
    • Die Organisationen haben bundesweite Kampagnen gestartet und rufen die Patienten auf, diese zu unterstützen und ihren Protest auszudrücken.

Pressekontakt:
Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen möchten, können Sie die folgenden Personen kontaktieren:

  • Vanessa Hönighaus (KZBV), Tel. 030 / 280179-34, presse@kzbv.de
  • Dr. Roland Stahl (KBV), Tel. 030 / 4005-2201, RStahl@kbv.de
  • Benjamin Rohrer (ABDA), Tel. 030 / 40004-131, b.rohrer@abda.de

Zusammenfassung:
Dieser Beitrag macht auf die Probleme in der deutschen Gesundheitspolitik aufmerksam, die nach Ansicht der KZBV, KBV und ABDA dazu führen könnten, dass die Patientenversorgung schlechter wird. Diese Organisationen fordern dringende politische Maßnahmen, um Ärzte, Zahnärzte und Apotheken zu unterstützen und somit die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu sichern.

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