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KZBV fordert Regulierung: Patientenschutz vor Investoren

Kein Profit mehr auf Kosten der Patientenversorgung / KZBV fordert Ampelfraktionen ...
Berlin (ots) – Die Bundesregierung prüft die Vorschläge des Bundesrats zur Regulierung von Medizinischen Versorgungszentren, die von versorgungsfremden Investoren betrieben werden (iMVZ). Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), betont jedoch, dass dies nicht ausreicht. Er fordert eine räumliche und fachliche Gründungsbeschränkung für zahnmedizinische iMVZ, um Gefahren für die Patientenversorgung einzudämmen. Nun liege es an der FDP, dem Kurs von Gesundheitsminister Lauterbach und Grünen-Sprecher Janosch Dahmen zu folgen und die entsprechenden Regelungen im Gesetzgebungsverfahren zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) aufzunehmen.

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Bremen (VBR). Die Zukunft der zahnmedizinischen Versorgung in Deutschland könnte bald vor einer bedeutenden Wendung stehen. Die Forderungen nach einer stärkeren Regulierung sogenannter Medizinischer Versorgungszentren (iMVZ), die von nicht medizinischen Investoren betrieben werden, gewinnen an Brisanz.

Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), begrüßt zwar die jüngsten Bemühungen der Bundesregierung, betont jedoch die Notwendigkeit entschlossener Maßnahmen. “Nachdem sich sowohl Bundesgesundheitsminister Lauterbach als auch Janosch Dahmen, der gesundheitspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, klar für eine Einschränkung von iMVZ ausgesprochen haben, liegt es nun an der FDP, hier mitzuziehen,” erklärt Hendges.

Nach Ansicht der KZBV sind die bisherigen Prüfungen durch die Regierung unzureichend. Hendges macht deutlich, dass die vorgeschlagene räumliche und fachliche Gründungsbeschränkung für zahnmedizinische iMVZ entscheidend sei, um Gefahren für die Patientenversorgung zu minimieren. Diese Risiken sieht die KZBV vor allem im Bereich der Versorgungsqualität und der flächendeckenden vertragszahnärztlichen Versorgung, die durch den Einfluss nicht medizinischer Investoren gefährdet sein könnten.

Fast jedes dritte zahnmedizinische MVZ wird mittlerweile von Investoren betrieben – ein alarmierender Trend, der nach Ansicht der KZBV dringend einer gesetzlichen Regulierung bedarf. Bereits am 16. Juni 2023 hatte der Bundesrat die Bundesregierung aufgerufen, ein entsprechendes MVZ-Regulierungsgesetz vorzulegen. Im Rahmen des aktuellen Gesetzgebungsverfahrens zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) hat der Bundesrat seine Forderung erneuert und die Dringlichkeit hervorgehoben.

Hendges appelliert dabei nachdrücklich an die Ampelkoalition: “Die von uns geforderte Gründungsbeschränkung würde die Trägervielfalt weiterhin ermöglichen. Es besteht somit kein Grund, sich einer Regulierung zu verweigern. Wir fordern die Koalition auf, unseren Vorschlag aufzugreifen, um endlich wirksam gegen die Gefahren für Patientinnen und Patienten, die mit der Ausbreitung von iMVZ einhergehen, vorzugehen.”

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Die Zukunft der zahnmedizinischen Versorgung: Wird die Regulierung von iMVZ zur Schicksalsfrage?

Die Zukunft der zahnmedizinischen Versorgung in Deutschland könnte bald vor einer bedeutenden Wendung stehen. Die Forderungen nach einer stärkeren Regulierung sogenannter Medizinischer Versorgungszentren (iMVZ), die von nicht medizinischen Investoren betrieben werden, gewinnen an Brisanz. Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), begrüßt zwar die jüngsten Bemühungen der Bundesregierung, betont jedoch die Notwendigkeit entschlossener Maßnahmen. “Nachdem sich sowohl Bundesgesundheitsminister Lauterbach als auch Janosch Dahmen, der gesundheitspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, klar für eine Einschränkung von iMVZ ausgesprochen haben, liegt es nun an der FDP, hier mitzuziehen,” erklärt Hendges.

Die Risiken der Kommerzialisierung im Gesundheitswesen

Die Diskussion um die Regulierung von iMVZ wirft ein Schlaglicht auf die breiteren Trends der Kommerzialisierung im Gesundheitssektor. Die KZBV warnt, dass die Patientensicherheit und die Versorgungsqualität gefährdet sein könnten, wenn nicht medizinische Investoren vermehrt Einfluss auf die Gesundheitspraxen übernehmen. In ähnlicher Weise haben andere europäische Länder bereits auf diese Entwicklungen reagiert. Beispielsweise hat Frankreich seit einigen Jahren strenge Regelungen, um die Beteiligung nicht medizinischer Akteure im Gesundheitswesen zu begrenzen. Das Ziel: die Qualität der Versorgung zu sichern und kommerzielle Motive in den Hintergrund zu drängen.

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Ein Blick auf vergleichbare Ereignisse weltweit

Ein Blick auf andere Länder zeigt, dass Deutschland nicht allein ist in seinem Bestreben, die Einflussnahme externer Investoren zu limitieren. In Spanien etwa gibt es bereits zahlreiche Berichte darüber, dass die Übernahme von Kliniken durch Finanzinvestoren zu höheren Patientengebühren und längeren Wartezeiten geführt hat. Auch in den USA sind sogenannte Private-Equity-Firmen stark in den Gesundheitssektor eingetreten, was zu kontroversen Diskussionen über die Qualität der medizinischen Versorgung geführt hat. In Kanada wiederum haben Provinzregierungen Maßnahmen ergriffen, um den Fokus auf Patientenzufriedenheit und Qualität zu wahren, anstatt auf Gewinnmaximierung.

Prognosen und mögliche Entwicklungen

Die Prognosen für Deutschland deuten darauf hin, dass ohne eine entschlossene Regulierung die Zahl der iMVZ weiter ansteigen könnte. Dies könnte wiederum zu einem System führen, das stärker auf Profitabilität als auf Patientenzufriedenheit ausgerichtet ist. Langfristig könnten die Folgen gravierend sein: eine Zwei-Klassen-Medizin, in der hochwertige Versorgung nur für jene verfügbar ist, die es sich leisten können. Experten warnen vor einer Abwärtsspirale, in der die medizinische Qualität leidet, wenn finanzielle Interessen dominieren.

Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung eines MVZ-Regulierungsgesetzes ist klar, dass die Ampelkoalition vor einer wegweisenden Entscheidung steht. Eine sorgfältig abgewogene Regulierung könnte sicherstellen, dass die gesundheitspolitischen Ziele Deutschlands – eine flächendeckende, qualitative und gerechte Patientenversorgung – auch in Zukunft gewährleistet bleiben.

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Die KZBV bleibt bei ihrer Forderung: „Es besteht somit kein Grund, sich einer Regulierung zu verweigern. Wir fordern die Koalition auf, unseren Vorschlag aufzugreifen, um endlich wirksam gegen die Gefahren für Patientinnen und Patienten, die mit der Ausbreitung von iMVZ einhergehen, vorzugehen.“ Die kommenden Monate werden zeigen, ob die politischen Akteure den Mut aufbringen, diese dringende Frage der Gesundheitsversorgung zukunftsorientiert zu lösen.

Mehr Informationen sowie das aktuelle Analysepapier und umfangreiche Gutachten zum Thema finden Interessierte auf der Website der KZBV unter www.kzbv.de/z-mvz.

Vanessa Hönighaus, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der KZBV, steht für weitere Fragen zur Verfügung. Sie können sie unter Tel. 030 / 280179-27 oder per E-Mail an presse@kzbv.de erreichen.

Dieser Aufruf der KZBV kommt zu einem kritischen Zeitpunkt der deutschen Gesundheitspolitik. Bleibt abzuwarten, wie die Regierung und insbesondere die FDP auf diesen dringenden Appell reagieren werden. Klar ist, dass die Zukunft der zahnmedizinischen Versorgung stark davon beeinflusst werden könnte.


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Kein Profit mehr auf Kosten der Patientenversorgung / KZBV fordert Ampelfraktionen …

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10 Antworten

  1. Ich finde es gut, dass man was gegen diese Investoren tun will. Unsere Gesundheit ist wichtiger als deren Profit.

  2. Ich habe schon von solchen Problemen in Spanien gehört. Das ist echt schlimm, wenn Investoren die Kontrolle übernehmen.

  3. Also ich finde es gut, dass man mehr Kontrolle über diese Investoren kriegt. Die wollen doch nur Geld machen und kümmern sich nicht um Patienten.

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