KVI: Realistische Lösungen in der Tarifkrise gefordert

KVI-Tarifrunde in Krisenzeiten: Verantwortung für Standort und Beschäftigung
Inmitten einer strukturellen Krise der kunststoffverarbeitenden Industrie in Hessen gestalten sich die Tarifverhandlungen als besonders herausfordernd. Angesichts drastisch gesunkener Produktionsmengen und Umsätze, stehen die Unternehmen unter immensem Kostendruck. Die Arbeitgeber warnen vor unrealistischen Forderungen, wie einer Entgelterhöhung von 8,5 Prozent, die sie nicht bewältigen können. In einer kürzlich vertagten Verhandlungsrunde plädierten sie für krisengerechte Lösungen, um den Standort und die Beschäftigung zu sichern. Trotz eines Hoffnungsschimmers durch den nachlassenden Inflationsdruck bleibt ungewiss, wie ein solcher Kompromiss aussehen könnte.

Bremen (VBR). Die für die kunststoffverarbeitende Industrie in Hessen sind ins Stocken geraten. Inmitten wirtschaftlicher Herausforderungen scheint eine Einigung in weiter Ferne. „Die KVI in Hessen steckt in einer strukturellen Krise. Der Kostendruck ist massiv. Eine Entgelterhöhung von 8,5 Prozent ist für uns absolut nicht umsetzbar“, erklärt Angelika Teppe, Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Diese Worte spiegeln die angespannte Lage wider, in der sich die Branche derzeit befindet.

Die Kunststoffverarbeiter stehen vor düsteren Zeiten. Seit 2022 verzeichnen sie einen Rückgang der Produktionsmengen um sechs Prozent und einen Umsatzeinbruch von sieben Prozent, wie eine KVI-Konjunkturumfrage belegt. Unternehmen sehen sich gezwungen, drastische Maßnahmen wie Produktionsstopps oder gar Personalabbau in Erwägung zu ziehen. Der Druck auf die Entscheidungsträger wächst stetig.

Zudem betont Teppe die Bedrohung durch eine Lohnsteigerung, die sich die Unternehmen schlichtweg nicht leisten können. „Was nicht da ist, kann auch nicht verteilt werden.“ Sie fordert einen Abschluss, der die krisenbedingten Realitäten widerspiegelt und gleichzeitig Stabilität ermöglicht (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Ein weiterer Streitpunkt sind die Forderungen nach tariflichen Regelungen zur Wertschätzung. Trotz einer grundsätzlichen Unterstützung der Förderung der Tarifbindung lehnen die Arbeitgeber eine „einseitige Besserstellung von Gewerkschaftsmitgliedern“ entschieden ab (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Stattdessen sollen bestehende Sozialpartnerveranstaltungen intensiviert werden.

Eine positive Entwicklung könnte der nachlassende Inflationsdruck bringen. Dies gilt es laut Arbeitgeberseite bei den kommenden Gesprächen am 23. Januar 2025 zu berücksichtigen, um eine zukunftsfähige Lösung für die Branche zu finden.

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Der , zu dem 310 Mitgliedsunternehmen der chemisch-pharmazeutischen und kunststoffverarbeitenden Industrie gehören, sieht diese Verhandlungen als wesentlich für die Zukunftsfähigkeit der Branche. Angesichts der herausfordernden Umstände hoffen alle Beteiligten auf eine Einigung, die wirtschaftliche Stabilität und Arbeitsplatzsicherung vereint.


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Herausforderungen und Perspektiven der KVI in Hessen: Ein Blick auf die Zukunft

Die kürzlich erfolgte Vertagung der Tarifverhandlungen für die Kunststoffverarbeitende Industrie (KVI) in Hessen lenkt die Aufmerksamkeit auf die strukturellen Herausforderungen, vor denen diese Branche steht. Mit deutlichen Rückgängen bei Produktionsmengen und Umsätzen seit 2022 spiegelt sich im wirtschaftlichen Umfeld eine Unsicherheit wider, die durch weltweite Lieferkettenprobleme und steigende Energiekosten noch verstärkt wird. Diese Faktoren erhöhen den Druck auf die Ertragskraft der Unternehmen und erschweren es zusätzlich, finanzielle Spielräume für Gehaltserhöhungen zu finden, wie sie von gefordert werden.

Historisch betrachtet haben andere Industrien in ähnlichen Krisensituationen häufig auf und Technologieführerschaft gesetzt, um wieder Wettbewerbsfähigkeit zu erlangen. Daher könnten auch die hessischen KVI-Unternehmen den Fokus auf Forschung, Entwicklung und legen, um langfristige Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Hierbei spielt die Unterstützung durch staatliche Förderprogramme sowie Investitionen in grüne Technologien eine entscheidende Rolle. Die Transformation hin zu nachhaltigeren Produktionsprozessen könnte nicht nur ökologische Vorteile bringen, sondern auch neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.

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Ein weiterer Ansatzpunkt ist die verstärkte Kooperation innerhalb der Branche und mit anderen Industriesektoren. Netzwerke und Cluster-Initiativen könnten helfen, Synergien zu nutzen und gemeinsam auf volatile Marktbedingungen zu reagieren. Solche strategischen Partnerschaften bieten zudem die Chance, Best Practices auszutauschen und schneller auf technologische Fortschritte zu reagieren.

Zukunftsprognosen deuten darauf hin, dass ein moderater Abbau des Inflationsdrucks den Handlungsspielraum für die Unternehmen möglicherweise etwas erweitern könnte. In einem solchen Szenario wäre es denkbar, dass die Verhandlungspartner in naher Zukunft einen Kompromiss finden, der sowohl die Notwendigkeit eines gewissen Einkommensschutzes der Arbeitnehmer als auch die wirtschaftlichen Grenzen der Unternehmen anerkennt.

Im Zuge der kommenden Verhandlungsrunde bleibt abzuwarten, inwiefern beide Parteien bereit sind, innovative Lösungen anzustreben, die dem Wohl der gesamten Branche dienen. Der Weg zu einem krisenfesten Tarifabschluss liegt in einem offenen Dialog und einer realistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Umstände, unter denen die Unternehmen operieren müssen. Nur so kann eine stabile Basis geschaffen werden, die die KVI in Hessen zukunftsfähig macht und gleichzeitig die Interessen der Beschäftigten ernst nimmt.


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