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Kultur des klugen Weglassens für einfaches Bauen

Soziale Vermieter zum Gesetzentwurf für einfaches Bauen

Neue Bauregeln sollen Wohnungsbau in Ballungszentren erleichtern

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. begrüßt den aktuellen Gesetzentwurf des Bundesjustizministers Marco Buschmann (FDP), der eine Vereinfachung der Bauvorschriften zur Förderung des Wohnungsbaus in Metropolregionen vorsieht. Mit dem geplanten „Gebäudetyp-E-Gesetz“ sollen überflüssige Komfort-Standards über Bord geworfen werden, um kosteneffizienteres Bauen zu ermöglichen. Andreas Breitner, Direktor des VNW, sieht darin einen wichtigen Schritt, um preiswerten und dennoch qualitativ hochwertigen Wohnraum zu schaffen. Besonders innovationsfreudig sind die Vorschläge zu robusteren, wartungsarmen Haustechniken und nachhaltigen Baumaterialien, die langfristig Kosten senken sollen.

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Bremen (VBR). Die Debatte um bezahlbares Wohnen in den Ballungszentren Deutschlands hat einen neuen Impuls erhalten. Ein neues Gesetzesvorhaben, initiiert von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP), zielt darauf ab, die Bauvorschriften zu lockern und somit den Wohnungsbau anzukurbeln. Der Entwurf für das sogenannte Gebäudetyp-E-Gesetz soll bestimmte Standards, die keinen direkten Einfluss auf die Sicherheit haben, flexibler gestalten. Beispielsweise könnten Vorgaben zur Raumhöhe, der Anzahl der Steckdosen oder der Norm-Innentemperatur in Badezimmern gelockert werden.

Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), unterstützt diesen Vorschlag ausdrücklich. Er betont: „Der Gesetzentwurf geht in die richtige Richtung und dürfte es norddeutschen Wohnungsunternehmen ermöglichen, preiswerter zu bauen, ohne dass die Wohnqualität sinkt.“ Laut Breitner führen viele bestehende Bauvorgaben vor allem im Bereich der Haustechnik zu erhöhten Bau- und Unterhaltungskosten, ohne zwingend die gewünschten Vorteile zu bringen. Besonders bei teurer und wartungsintensiver Technik wie Lüftungssystemen und Heizungsanlagen zeigt sich dieser Effekt.

Breitner plädiert für eine „Kultur des klugen Weglassens“. Seine Überzeugung: Was nicht eingebaut wird, kann nicht kaputt gehen und verursacht keine zusätzlichen Kosten. Kompaktere Gebäude mit weniger Fensterflächen und robustere, leicht zu wartende Technik seien zukunftsweisende Ansätze. Gleichzeitig solle das Nutzungsverhalten der Mieter stärker berücksichtigt werden. Nachhaltigkeit spiele ebenfalls eine große Rolle. Materialien sollen langlebig sein, gut recycelbar und sortenrein, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

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Eine Vereinfachung der Landesbauordnungen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen wurde bereits beim jüngsten norddeutschen Wohngipfel besprochen. Die Bauministerinnen und Bauminister dieser Länder streben eine Harmonisierung und Entschlackung der jeweiligen Bauvorschriften an. In Kombination mit dem Gebäudetyp-E-Gesetz könnte dies einen bedeutenden Schub für das bezahlbare Bauen und Wohnen in Norddeutschland bedeuten.

Der VNW vertritt 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Rund 1,5 Millionen Menschen leben in etwa 709.000 von diesen genossenschaftlich oder von Gesellschaften verwalteten Wohnungen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei 6,59 Euro.

Dringlichkeit in der Wohnungsbaupolitik ist geboten, denn steigende Baukosten und umfangreiche Bauvorschriften erschweren den Neubau erheblich. Die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen tragen dazu bei, die Bauwirtschaft zu entlasten und letztlich mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dies könnte einer breiten Bevölkerungsschicht zugutekommen und zahlreiche Haushalte finanziell entlasten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Initiativen in der Praxis bewähren werden, doch erste Reaktionen aus der Branche sind vielversprechend und optimistisch.


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Soziale Vermieter zum Gesetzentwurf für einfaches Bauen

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Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Zitierte Personen und Organisationen

  • Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW)
  • Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP)
  • Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW)
  • VNW-Unternehmen
  • Bauministerinnen und Bauminister von Hamburg
  • Bauministerinnen und Bauminister von Schleswig-Holstein
  • Bauministerinnen und Bauminister von Mecklenburg-Vorpommern
  • Bauministerinnen und Bauminister von Niedersachsen
  • Bauministerinnen und Bauminister von Bremen
  • Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation

Meldung einfach erklärt

Beitrag vom 11.07.2024 – 15:35

Wer hat den Beitrag geschrieben?
Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW)

Was steht in dem Gesetzentwurf?

  • Ein neues Gesetz soll Wohnungsbau einfacher und günstiger machen.
  • Es heißt Gebäudetyp-E-Gesetz.
  • Regeln für den Bau von Wohnungen sollen vereinfacht werden.
  • Es geht um weniger strenge Komfort-Standards, die für die Sicherheit nicht wichtig sind, z.B. Raumhöhe, Zahl der Steckdosen, Fensterart oder Temperatur im Badezimmer.

Wer ist dafür verantwortlich?
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) – Er hat das Gesetz an die anderen Ministerien geschickt.

Was sagt Andreas Breitner dazu?
Andreas Breitner ist Direktor des VNW:

  • Das Gesetz ist gut und könnte günstigeres Bauen in Norddeutschland ermöglichen.
  • Viele Baunormen, besonders bei Haustechnik, verteuern den Wohnungsbau, ohne unbedingt bessere Qualität zu liefern.
  • Hochmoderne Haustechnik (z.B. Lüftungen, Fahrstühle, Heizungsanlagen) ist teuer und muss oft gewartet und erneuert werden.
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Was fordert der VNW?

  • Weniger unnötige Technik einbauen („Kultur des klugen Weglassens“).
  • Kompaktere Gebäude mit weniger Fensterfläche.
  • Einfache und robuste Technik für Wohngebäude, die auch auf das Verhalten der Mieter abgestimmt ist.
  • Nachhaltige, langlebige und recyclebare Materialien verwenden.

Was ist beim letzten norddeutschen Wohngipfel beschlossen worden?

  • Bauminister aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen wollen ihre Bauordnungen vereinfachen und angleichen.
  • Zusammen mit dem neuen Bundesgesetz könnte dies das Bauen und Wohnen bezahlbarer machen.

Wer ist der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW)?

  • Der VNW vertritt 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
  • Diese verwalten insgesamt 709.000 Wohnungen, in denen rund 1,5 Millionen Menschen leben.
  • Durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter: 6,59 Euro.
  • Der VNW nennt sich selbst „Verband der Vermieter mit Werten“.

Wie kann man den VNW kontaktieren?
Kontaktperson: Oliver Schirg

  • Referat Kommunikation
  • Telefon: +49 40 52011 226
  • Mobil: +49 151 6450 2897
  • E-Mail: schirg@vnw.de

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6 Antworten

  1. Weniger Steckdosen? Das ist dumm. Im Bad brauch ich meine Rasierer, Zahnburste und so. Hab jetz schon zu wenig.

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