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Kürzungen bedrohen humanitäre Hilfe: Neue Fluchtwellen drohen

Syrien: Kürzungen im Bundeshaushalt könnten zu Fluchtbewegungen führen / Im ...

Einleitung:

Inmitten der tiefen humanitären Krise Syriens – dreizehn Jahre nach Ausbruch des Bürgerkrieges – ist der Bedarf an Hilfe dringender denn je. Fast 17 Millionen Menschen sind auf Unterstützung angewiesen, während die Wirtschaft vor dem Kollaps steht und 90 Prozent der Bevölkerung in Armut leben. Angesichts dieser alarmierenden Entwicklung warnt Oliver Müller, Leiter von Caritas international, vor katastrophalen Folgen durch Kürzungen im Bundeshaushalt 2025, welche die humanitäre Hilfe erheblich reduzieren könnten. "Vergesst uns nicht", appellieren die Helfer vor Ort eindringlich.

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Bremen (VBR). Dreizehn Jahre Krieg in Syrien: Notwendigkeit humanitärer Hilfe auf Rekordniveau

Freiburg – Dreizehn Jahre nach dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien ist das Land von einer noch nie dagewesenen humanitären Krise betroffen. Fast 17 Millionen Menschen sind auf Nothilfe angewiesen, während 90 Prozent der Bevölkerung in Armut leben und etwa die Hälfte von ihnen mit akuter Ernährungsunsicherheit kämpft. “Wenn wir in dieser dramatischen Situation der syrischen Bevölkerung nicht angemessen helfen, droht die gesamte Region im Chaos zu versinken”, warnt Oliver Müller, Leiter von Caritas international.

Die Wirtschaft Syriens steht am Rande des Zusammenbruchs, was die humanitäre Lage weiter verschlimmert. Eine besorgniserregende Parallele zur Flüchtlingskrise im Jahr 2015 wird gezogen, als das Nahrungsmittelprogramm der Vereinten Nationen aufgrund finanzieller Engpässe die Lebensmittelhilfen für Millionen Syrer einstellen musste. Das Krisenpotenzial scheint erneut zu steigen.

Trotz dieser alarmierenden Situation hat das deutsche Kabinett in seinem Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 eine massive Kürzung der Mittel für humanitäre Hilfen beschlossen: Von ursprünglich 2,2 Milliarden Euro sollen nur noch 1,04 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Dies bedeutet eine Kürzung um mehr als die Hälfte und trifft besonders schwerwiegend auf „vergessene Krisen“ wie die in Syrien, prognostiziert Oliver Müller.

Syrien leidet zudem unter drastischen Mittelkürzungen des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, was eine Reduktion der Hilfen um 80 Prozent im Jahr 2024 bedeutet. Bisher hat die internationale Gemeinschaft nur 18,3 Prozent der benötigten vier Milliarden US-Dollar für die humanitäre Hilfe bereitgestellt. Besonders betroffen sind Kinder, ältere Menschen und Opfer des Erdbebens im Norden Syriens, die schon jetzt den Rückgang an dringend benötigter Unterstützung spüren.

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Noch kann Caritas international dank Privatspenden und der Unterstützung des Auswärtigen Amtes seine Hilfsprogramme im Land aufrechterhalten. Die aktuelle Hilfe umfasst die Verteilung von Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Baumaterial für die Reparatur erdbebenbeschädigter Häuser sowie psychosoziale Unterstützung für traumatisierte Menschen. Doch auch das Auswärtige Amt sieht sich gezwungen, sein Gesamtbudget um 836 Millionen Euro zu kürzen. Ob die Hilfsleistungen langfristig gesichert werden können, bleibt ungewiss.

Oliver Müller betont eindringlich: „Die Hilferufe unserer lokalen Partner vor Ort werden von Tag zu Tag lauter. Immer wieder hören wir: Vergesst uns, vergesst Syrien nicht.“ Diese Worte verdeutlichen die Dringlichkeit und die verzweifelte Situation, in der sich viele Syrerinnen und Syrer befinden.

Caritas international ruft daher zu Spenden unter dem Stichwort „Nothilfe in Syrien“ auf. Jede Spende hilft, lebensnotwendige Unterstützung in ein von Krieg und Katastrophen gezeichnetes Land zu bringen.

Bankverbindung:
Caritas international
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33XXX
SozialBank

Für Interviews steht Oliver Müller, der Leiter von Caritas international, zur Verfügung.

Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes und Teil des weltweiten Netzwerks der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden. Sie setzen sich unermüdlich für die Bedürftigsten und Schwächsten ein – Ihre Spende rettet Leben.


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Zitierte Personen und Organisationen

  • Caritas international
  • Vereinte Nationen (UN)
  • Ampelregierung (Kabinett der Ampelregierung)
  • Bundeshaushalt 2025
  • Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP)
  • Internationale Gebergemeinschaft
  • Auswärtiges Amt
  • Deutscher Caritasverband
  • Netzwerk der Caritas (weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden)
  • SozialBank

Personen:

  • Oliver Müller, Leiter von Caritas international
  • Dariush Ghobad
  • Achim Reinke

Orte:

  • Freiburg
  • Syrien

Meldung einfach erklärt

  • Wann wurde die Nachricht veröffentlicht?
    Am 18. Juli 2024 um 10:40 Uhr.

  • Wer hat die Nachricht veröffentlicht?
    Caritas international, eine Hilfsorganisation aus Freiburg, Deutschland.

  • Worum geht es in der Nachricht?
    Die Situation in Syrien ist sehr schlecht. Nach 13 Jahren Bürgerkrieg brauchen fast 17 Millionen Menschen Hilfe. Fast alle (90 Prozent) sind arm, und mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat nicht genug zu essen.

  • Was sagt Oliver Müller von Caritas international?
    Oliver Müller warnt, dass ohne angemessene Hilfe die ganze Region ins Chaos stürzen könnte. Er erinnert daran, dass bereits 2015 viele Syrer fliehen mussten, weil die Vereinten Nationen (UN) keine Lebensmittel mehr liefern konnten.

  • Was plant die deutsche Regierung für 2025?
    Die Ampelregierung will weniger Geld für humanitäre Hilfe bereitstellen. Das Budget soll von 2,2 Milliarden Euro auf 1,04 Milliarden Euro gekürzt werden. Das ist weniger als die Hälfte des bisherigen Betrags.

  • Welche Auswirkungen haben die Kürzungen auf Syrien?
    Die Kürzungen werden besonders starke Folgen für Syrien haben. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen muss auch weltweit einsparen, und das trifft Syrien hart. Im Jahr 2024 könnten 80 Prozent weniger Hilfen nach Syrien fließen.

  • Wie viel Geld braucht Syrien laut den Vereinten Nationen für humanitäre Hilfe?
    Syrien benötigt 4 Milliarden US-Dollar. Bisher hat die internationale Gemeinschaft nur 18,3 Prozent davon bereitgestellt.

  • Wie hilft Caritas international derzeit in Syrien?
    Caritas verteilt Lebensmittel, Hygieneartikel und Baumaterial für Reparaturen. Sie unterstützen auch Menschen, die durch den Krieg und das Erdbeben traumatisiert sind, psychologisch.

  • Finanziert Caritas international ihre Hilfe nur durch Spenden?
    Caritas international kann noch dank Privatspenden und Unterstützung vom Auswärtigen Amt helfen. Aber das Auswärtige Amt muss sein Budget 2025 ebenfalls kürzen.

  • Warum ist es wichtig, jetzt nicht die Hilfe einzustellen?
    Oliver Müller warnt, dass die Kürzung der Hilfen den Hunger erhöhen und neue Fluchtbewegungen auslösen könnte.

  • Kann man spenden, um zu helfen?
    Ja, Caritas international bittet um Spenden unter dem Stichwort "Nothilfe in Syrien". Die Bankverbindung lautet:

    • IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
    • BIC: BFSWDE33XXX
  • Wer ist Caritas international?
    Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Es gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.

  • Wer kann weitere Informationen geben?
    Für Interviews steht Oliver Müller zur Verfügung. Weitere Kontaktdaten: Deutscher Caritasverband, Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg, Telefon 0761/200-0. Ansprechpartner: Dariush Ghobad (-293) und Achim Reinke (-515).
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7 Antworten

  1. Ich verstehe nicht warum die regirung weniger geld gibt. Die menschen dort verhungern doch! Wir müssen helfen.

  2. Es is wirklich schlimm, was in Syrien passiert. Die Menschen brauhen hilfe und die Regierung küzt das budget. Das ist einfach unfassbar und eine schande.

  3. Kann nicht glauben das so viele leute immernoch leiden. Die Politik muss was tun. Sonst wird alles noch schlimmer.

  4. Syrien ist weit weck, aber wir müssen trotzdem helfen. Das ist unsere Pflicht als menschen. Spendet und helft den leuten.

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