Kritik an EU-Daten zur Kommunalabwasserrichtlinie wächst

Datengrundlage der Europäischen Kommission zur Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) ...

Einleitung:

In einem bemerkenswerten Vorstoß fordert das Europäische Parlament eine Neubewertung der Datengrundlage zur Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) der Europäischen Kommission, nachdem ein kritisches Gutachten des Beratungsunternehmens Ramboll alarmierende Mängel bei der Erfassung von Mikroschadstoffen im Abwasser aufgedeckt hat. Dieser Report, finanziell unterstützt von Pharma Deutschland, stellt die Behauptung in Frage, dass ein Großteil der schädlichen Spurenstoffe aus Human-Arzneimitteln stammt. Jörg Wieczorek, Vorstandsvorsitzender von Pharma Deutschland, drängt auf eine umfassende Revision der Richtlinie, um die Interesse der Branche zu wahren und eine realistische Grundlage für zukünftige Entscheidungen zu schaffen.

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Am 14. Mai 2025 veröffentlichte Pharma Deutschland e.V. eine alarmierende Pressemitteilung, die die Stabilität der Datengrundlage der Europäischen Kommission zur überarbeiteten Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) in Frage stellt. Ein neues Gutachten von Ramboll, unterstützt durch Medicines for Europe und Pharma Deutschland, beleuchtet gravierende Mängel in den Annahmen der Kommission.

Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass es an verlässlichen Daten mangelt, um die prozentuale Verteilung von Spurenstoffen im kommunalen Abwasser präzise zu bestimmen. Die Aussage der Kommission, dass 66 Prozent der schädlichen Spurenstoffe aus Human-Arzneimitteln stammen, findet keine empirische Unterstützung. Stattdessen ist die Analyse eindeutig: Es existieren viele unterschiedliche Quellen von Spurenstoffen im Abwasser, was die Fokussierung auf Arzneimittel und Kosmetikprodukte als Hauptverursacher widerlegt.

Jörg Wieczorek, Vorstandsvorsitzender von Pharma Deutschland, äußerte sich klar zu den Ergebnissen des Gutachtens: "Wir sehen nun, dass zentrale Grundannahmen des Impact Assessment und auch der erweiterten Herstellerverantwortung wissenschaftlich nicht haltbar sind. Auf einer solchen Basis darf keine Richtlinie eine Branche mit Milliarden belasten. Die Kommission ist dringend aufgefordert, ein realistisches Impact Assessment zu produzieren und die Richtlinie entsprechend anzupassen. Betroffenen Herstellern muss endlich klarer Wein eingeschenkt werden" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Die Kritik an der aktuellen Datengrundlage wirft nicht nur Fragen zur Validität der Kommission auf, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Pharmaindustrie. Die Branche, die rund 80.000 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt und nahezu 80 Prozent der rezeptfreien sowie zwei Drittel der rezeptpflichtigen Arzneimittel bereitstellt, könnte durch unzureichende oder fehlerhafte Regelungen erheblich beeinträchtigt werden.

Das vollständige Ramboll-Gutachten wird auf der Webseite von Pharma Deutschland bereitgestellt. Der Verband, der die Interessen von etwa 400 Mitgliedsunternehmen vertritt, fordert eine kritische Neubewertung der vorgeschlagenen Richtlinie. Diese transnationale Debatte könnte entscheidend sein für die künftige Handhabung von Arzneimittelrückständen im Abwasser und deren Auswirkungen auf die Umwelt und die öffentliche Gesundheit.


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Datengrundlage der Europäischen Kommission zur Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) …

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### **Kritische Neubewertung des kommunalen Abwasser-Managements: Ein Blick auf die zukünftigen Herausforderungen**

Die Diskussion um die **Kommunalabwasserrichtlinie (KARL)** hat in den letzten Monaten an Intensität gewonnen. Das jüngste Gutachten des Beratungsunternehmens **Ramboll**, welches die Vorwürfe der Pharmabranche gegen die von der Europäischen Kommission getroffenen Annahmen zur Verteilung von **Mikroschadstoffen** im kommunalen Abwasser untermauert, stellt einen Wendepunkt in der Debatte dar. Die nicht belegbare Zahl von **66 Prozent** der schädlichen Spurenstoffe, die auf Human-Arzneimittel zurückgeführt werden, wirft grundlegende Fragen zur **Datenbasis** und den **Folgenabschätzungen** für die betroffenen Industrien auf.

Ein Blick auf vergleichbare Ereignisse zeigt, dass solche Überprüfungen nicht neu sind. In der Vergangenheit gab es zahlreiche Initiativen, bei denen wissenschaftliche Ergebnisse die bereits bestehenden Regulierungsvorschläge hinterfragten und zum Teil zu signifikanten Änderungen führten. Die Notwendigkeit eines wissenschaftlich fundierten Ansatzes zur Bewertung von Umweltrisiken ist unumstritten, insbesondere wenn diese eine Branche von globaler Bedeutung wie die Pharmaindustrie betreffen.

Die Pharmabranche, die in Deutschland rund **80.000 Mitarbeiter** beschäftigt und für die **wichtigsten Arzneimittelversorgungen** verantwortlich ist, steht nicht nur unter dem Druck der regulatorischen Anforderungen, sondern sieht sich auch der Notwendigkeit gegenüber, **Nachhaltigkeitsziele** und Umweltverantwortung in ihre Geschäftsstrategien zu integrieren. Die anhaltende Debatte um die Herkunft von Spurenstoffen im Abwasser spiegelt sowohl ein zunehmendes Bewusstsein für Umweltfragen als auch die möglicherweise unbeabsichtigten wirtschaftlichen Folgen für eine ganze Branche wider.

Zukünftige Entwicklungen könnten sich sowohl in Richtung einer schärferen Regulierung als auch in der Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen bewegen, falls sich herausstellt, dass die gegenwärtigen Ansätze nicht mehr haltbar sind. Unternehmen und Verbände wie **Pharma Deutschland e.V.** müssen daher proaktiv an der Schaffung von transparenten und fundierten Rahmenbedingungen mitwirken. Eine aufgeklärte und solidarische Diskussion unter allen beteiligten Akteuren könnte die Basis für innovative Lösungen bieten, die sowohl den Anforderungen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes gerecht werden als auch die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Branche sichern.

Insgesamt ist zu erwarten, dass die **Europäische Kommission** den wachsenden Druck anerkennen und möglicherweise zu einem Überprüfungsprozess der **Karls**-Richtlinie anregen wird. Dies könnte sich nicht nur positiv auf die Gestaltung zukünftiger umweltpolitischer Maßnahmen auswirken, sondern auch auf das Vertrauensverhältnis zwischen der Industrie und der Öffentlichkeit. Angesichts der Komplexität der Angelegenheit bleibt es abzuwarten, welche konkreten Schritte unternommen werden, um die Validität der vorhandenen Daten und die Wirkung der vorgeschlagenen Richtlinien zu gewährleisten.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Europäische Kommission
  2. Mikroschadstoffe
  3. Pharmaindustrie
  4. Arzneimittelversorgung
  5. Umweltbelastung

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11 Antworten

  1. Ich fand den Artikel informativ! Aber ich frage mich auch ob es bereits Lösungen gibt oder Vorschläge zur Verbesserung der Situation?

  2. Es ist wirklich beunruhigend zu sehen wie wichtig solche Themen sind für unsere Gesundheit und Umwelt! Wir sollten alle darauf achten was in unserem Wasser landet!

  3. Die Diskussion um Mikroschadstoffe zeigt, wie wichtig transparente Daten sind. Ich hoffe wirklich, dass diese Themen in Zukunft ernster genommen werden. Welche Rolle spielen wohl NGOs dabei?

    1. (…) NGOs haben oft großen Einfluss auf solche Diskussionen und könnten helfen, die Öffentlichkeit zu mobilisieren für mehr Transparenz und Verantwortung.

  4. Die Aussage von Pharma Deutschland ist sehr klar und ich stimme zu, dass eine Neubewertung dringend notwendig ist. Aber was können wir als Verbraucher tun? Gibt es Wege, wie wir uns aktiv beteiligen können?

    1. Eine gute Frage! Vielleicht sollten wir uns mehr über die Produkte informieren, die wir verwenden und deren Herkunft? Das könnte ein Anfang sein.

    2. Ich denke auch, dass Aufklärung eine Schlüsselrolle spielt. Wenn mehr Menschen informiert sind, können sie besser entscheiden und Druck auf die Unternehmen ausüben.

  5. Ich finde es sehr wichtig, dass die Kritik an den Annahmen der Europäischen Kommission ernst genommen wird. Die Zahlen sind wirklich bedenklich und ich frage mich, wie sie überhaupt zustande kamen. Gibt es ähnliche Fälle in der Vergangenheit?

    1. Ja, das Thema ist komplex. Ich erinnere mich an frühere Diskussionen über Umweltdaten, die ebenfalls überprüft wurden. Wäre interessant zu wissen, wie solche Überprüfungen ablaufen.

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