Humanitäre Krise in Nord-Kivu: Über 600.000 Binnenvertriebene – Caritas international leistet überlebenswichtige Hilfe im Kongo

In Nord-Kivu in der DR Kongo verschärft sich die humanitäre Krise durch anhaltende Gewalt immer weiter. Caritas international versorgt derzeit knapp 87 000 Vertriebene in Notunterkünften rund um Goma mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln sowie medizinischer und psychosozialer Hilfe, während insgesamt über 600 000 Menschen dringend auf Unterstützung angewiesen sind. Allein zwischen dem 7. und 10. Dezember suchten mehr als 155 000 Menschen Schutz in den Camps, wodurch die Kapazitäten an ihre Grenzen stoßen. Deshalb ruft Caritas international zu Spenden auf, um die Nothilfe für die Betroffenen aufrechtzuerhalten.
VerbandsMonitor – Themen, Trends und Ticker vom 13.04.2025

– Caritas International versorgt über 87.000 Vertriebene in provisorischen Camps um Goma.
– Täglich liefert Caritas 200.000 Liter Trinkwasser, Lebensmittel, Hygienesets und mobile Kliniken.
– Mehr als 600.000 Binnenvertriebene in Nord-Kivu benötigen dringend internationale Unterstützung.

Dramatische Zuspitzung der humanitären Krise in Nord-Kivu

In der Provinz Nord-Kivu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo, spitzt sich die humanitäre Krise bedingt durch anhaltende gewaltsame Konflikte weiter zu. Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, Caritas international, steht im Zentrum dieser Krise, indem es entscheidende Nothilfe sowie medizinische und psychosoziale Unterstützung für die Vertriebenen leistet, die in den zahlreichen, oft nur notdürftig errichteten Camps rund um die Stadt Goma Zuflucht gefunden haben. „Die Gewalt in der Region Nord-Kivu eskaliert und hat die humanitäre Lage in nur wenigen Monaten dramatisch verschärft“.

Derzeit versorgt Caritas international fast 87.000 Vertriebene, doch ist dies nur ein Bruchteil derer, die Hilfe benötigen, da allein zwischen dem 7. und 10. Dezember mehr als 155.000 Menschen in den Camps Schutz gesucht haben. Insgesamt benötigen über 600.000 Vertriebene dringend Unterstützung. Um diesem enormen Bedarf zu begegnen, umfasst das Angebot von Caritas international die Versorgung von etwa 1.700 Familien mit Lebensmitteln, die Bereitstellung von 200.000 Litern Trinkwasser täglich, die Ausgabe von Hygienesets sowie den Bau von Latrinen. Zugleich wird medizinische Betreuung durch zwei mobile Kliniken angeboten, wobei Schwangere besondere Hilfen wie Vorsorgeuntersuchungen und Geburtshilfe erhalten.

Die Kapazitäten des Hilfswerks sind angesichts der wachsenden Zahl an Vertriebenen stark gefordert. Viele Betroffene, einschließlich zahlreicher Kinder, leiden unter schwerem psychischem Leid, das durch die Konflikte verursacht wurde. Psychologinnen und Psychologen von Caritas unterstützen daher mit psychosozialen Angeboten und kümmern sich besonders um unbegleitete Kinder. Caritas international, das seit drei Jahrzehnten Vertriebene im Kongo unterstützt, kämpft dabei nicht nur gegen die akuten Folgen der Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und Rebellenbewegungen wie M23. Das Hilfswerk steht auch einer weitreichenden humanitären Herausforderung gegenüber: Der Kongo beherbergt die höchste Anzahl an Binnenvertriebenen weltweit, 6,2 Millionen Menschen.

Die Lage in Nord-Kivu und den angrenzenden Regionen erfordert dringend internationale Aufmerksamkeit und verstärkte Unterstützungsmaßnahmen. Caritas international bittet daher um Spenden, um die Nothilfe für Vertriebene in Afrika weiterführen zu können. Der Aufruf richtet sich an all jene, die einen Beitrag leisten möchten, um die Leiden der betroffenen Menschen zu mildern und Hoffnung in einer Region zu spenden, die von einem komplexen und oftmals vergessenen Konflikt zerrüttet ist. Caritas: Humanitäre Situation im Osten des Kongos verschärft sich – weitere Nothilfe …

Vergessene Krise mit globaler Wirkung: Warum Nord-Kivu unsere Aufmerksamkeit verdient

Die Krise in Nord-Kivu ist tief verwurzelt in einem komplexen Geflecht aus wirtschaftlichen Interessen, ethnischen Spannungen und politischen Instabilitäten. Diese multiplen Ursachen schaffen eine Situation, die nicht nur lokale Gemeinschaften zerstört, sondern auch internationale Konsequenzen nach sich zieht. Trotz ihrer Schwere bleibt die humanitäre Katastrophe in Nord-Kivu oft im Schatten weltweiter Krisen – eine Tatsache, die grundlegend verstanden werden muss, um angemessen reagieren zu können.

Das breite Ausmaß der Gewalt und Vertreibung in Nord-Kivu wird durch die geringe mediale Präsenz und die Herausforderung, vor Ort wirksame Hilfe zu leisten, noch verschärft. Die bewährten Hilfsstrategien internationaler Organisationen stoßen an Grenzen, wenn die Sicherheitslage immer wieder einen dauerhaften Zugang verhindert. Gleichzeitig trägt der Mangel an internationalem Druck dazu bei, dass die Krise unterschätzt wird – obwohl ihre Auswirkungen in der Region und darüber hinaus spürbar sind.

Vergleichbare humanitäre Krisen und internationale Hilfsstrategien

Nord-Kivu ähnelt in seinem Muster anderen langanhaltenden Konflikten, bei denen Ressourcen, staatliche Schwäche und ethnische Konflikte ineinandergreifen. Internationale Hilfsorganisationen versuchen, mit gezielten Programmen und Notfallmaßnahmen die Lage zu lindern. Dabei sehen sie sich mit der Herausforderung konfrontiert, nachhaltige Hilfe bereitzustellen, wenn die Konfliktparteien immer wieder die Sicherheitslage verschlechtern und die Bevölkerung massiv gefährden.

Langfristige Folgen für die betroffene Bevölkerung

Für die Menschen vor Ort bedeutet die Krise in Nord-Kivu oft jahrelanges Leiden: Vertreibung, Verlust von Lebensgrundlagen, mangelnde medizinische Versorgung und eingeschränkter Zugang zu Bildung sind nur einige Folgen. Diese nachhaltigen Belastungen führen zu einem sozialen und wirtschaftlichen Rückschritt, dessen Überwindung Jahrzehnte dauern kann. Die internationale Gemeinschaft steht hier vor der Aufgabe, nicht nur kurzfristig zu helfen, sondern auch Strategien zu entwickeln, die langfristige Stabilität fördern.

Humanitäre Organisationen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, akute Notlagen zu mildern und Schutz zu bieten. Gleichzeitig ist eine verstärkte Aufmerksamkeit und Einbindung globaler Akteure nötig, um die vergessene Krise aus der Unsichtbarkeit zu heben und politische Lösungen anzustoßen. Nur so können menschenwürdige Lebensbedingungen in Nord-Kivu nachhaltig wiederhergestellt werden.


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