Bremen (VBR). In der Provinz Nord-Kivu, im Osten der Demokratischen Republik Kongo, spitzt sich die humanitäre Krise bedingt durch anhaltende gewaltsame Konflikte weiter zu. Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, Caritas international, steht im Zentrum dieser Krise, indem es entscheidende Nothilfe sowie medizinische und psychosoziale Unterstützung für die Vertriebenen leistet, die in den zahlreichen, oft nur notdürftig errichteten Camps rund um die Stadt Goma Zuflucht gefunden haben. Dieser Einsatz ist ein dringlicher Hilferuf an die Weltgemeinschaft, die Augen nicht vor dieser Tragödie zu verschließen.
“Die Gewalt in der Region Nord-Kivu eskaliert und hat die humanitäre Lage in nur wenigen Monaten dramatisch verschärft”, schildert Volker Gerdesmeier, Referatsleiter Afrika von Caritas international. Die Folge: eine Versorgungskrise, die eine erhebliche Ausweitung der Hilfeleistungen erfordert. Derzeit versorgt Caritas international fast 87.000 Vertriebene. Doch ist dies nur ein Bruchteil derer, die Hilfe benötigen, da allein zwischen dem 7. und 10. Dezember mehr als 155.000 Menschen in den Camps Schutz gesucht haben. Insgesamt benötigen über 600.000 Vertriebene dringend Unterstützung.
Die Leistungen von Caritas international umfassen die Versorgung von etwa 1.700 Familien mit Lebensmitteln, die Bereitstellung von 200.000 Litern Trinkwasser täglich, die Ausgabe von Hygienesets und den Bau von Latrinen. Auch medizinische Betreuung wird durch zwei mobile Kliniken angeboten, wobei schwangere Frauen besondere Hilfen wie Vorsorgeuntersuchungen und Geburtshilfe erhalten. Dennoch sind die Kapazitäten des Hilfswerks angesichts der wachsenden Anzahl an Vertriebenen stark gefordert.
Vielen Betroffenen, einschließlich zahlreicher Kinder, wurde durch die Konflikte schweres psychisches Leid zugefügt. Psychologinnen und Psychologen von Caritas leisten daher auch psychosoziale Unterstützung und kümmern sich speziell um unbegleitete Kinder.
Caritas international, das seit drei Jahrzehnten Vertriebene im Kongo unterstützt, kämpft dabei nicht nur gegen die akuten Folgen der Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und Rebellenbewegungen wie M23. Das Hilfswerk steht auch einer weitreichenden humanitären Herausforderung gegenüber: Der Kongo beherbergt die höchste Anzahl an Binnenvertriebenen weltweit, 6,2 Millionen Menschen.
Die Situation in Nord-Kivu und den angrenzenden Regionen erfordert dringend eine internationale Aufmerksamkeit und verstärkte Unterstützungsmaßnahmen. Caritas international bittet daher um Spenden, um die Nothilfe für Vertriebene in Afrika weiterführen zu können. Der Aufruf richtet sich an all jene, die einen Beitrag leisten möchten, um die Leiden der betroffenen Menschen zu mildern und Hoffnung in einer Region zu spenden, die von einem komplexen und oftmals vergessenen Konflikt zerrüttet ist.
Für weiterführende Informationen oder Interviewanfragen steht Volker Gerdesmeier, Referatsleiter Afrika bei Caritas international, zur Verfügung. Diese Krise verdeutlicht einmal mehr, dass humanitäre Hilfe und Solidarität Hand in Hand gehen müssen, um denjenigen zu helfen, die am meisten leiden.
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Caritas: Humanitäre Situation im Osten des Kongos verschärft sich – weitere Nothilfe …
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