Baugenehmigungen auf Allzeittief – Wohnungsbaurezession droht
Die Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland befinden sich im sechsten Monat in Folge im zweistelligen Rückgang. Dies geht aus einer heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Statistik hervor. Die Zahl der zum Bau genehmigten Wohnungen ging gegenüber dem Vorjahresmonat um 29,6 Prozent zurück, für das erste Quartal ergab sich ein Rückgang von 25,7 Prozent. Die Lage auf dem Wohnungsmarkt spitzt sich damit weiter zu, denn das Produkt „Wohnen“ ist aufgrund rasant gestiegener Zinsen, Baukostensteigerungen sowie der anhaltenden Überregulierung kaum noch bezahlbar. Investoren bringen kaum neue Projekte auf den Markt, was auf eine Wohnungsbaurezession zusteuern lässt.
Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V., kommentierte die Zahlen besorgt: „Der Wohnungsbau in Deutschland braucht dringend wieder Vertrauen und Flexibilität, um ins Laufen zu kommen. Vertrauen durch eine verlässliche Neubauförderung, die in keinem Fall mehr gestoppt werden darf. Und Flexibilität in Sachen Standards, etwa bei der Gebäudeenergieeffizienz, ohne die Klimaziele aus den Augen zu verlieren. Anstatt auf Einzellösungen zu setzen, braucht es eine Kombination aus effizienter Gebäudehülle, Haustechnik sowie klimaneutraler Wärme und Strom aus erneuerbaren Quellen. Das senkt Baukosten, bringt Schwung in den Markt und sorgt für ein Maximum an Klimaschutz. Die Politik muss sich entscheiden: Will sie sich im Detail verregulieren oder effizient Wohnungen bauen?“
Nicht nur im Wohnungsbau sieht es düster aus, auch im öffentlichen Bau und im Wirtschaftsbau sind die Genehmigungen rückläufig. Länder und Gemeinden müssen ihre Bau-Etats dringend an die Realitäten auf dem Baumarkt anpassen und deutlich aufstocken, um den Investitionsstau nicht weiter anwachsen zu lassen.
Die Entwicklung auf dem deutschen Bau- und Wohnungsmarkt ist alarmierend und es bedarf dringend einer effizienten und zielgerichteten Politik, um dem Trend entgegenzuwirken. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. setzt sich für eine verlässliche Neubauförderung und mehr Flexibilität in Sachen Standards ein, um den Wohnungsbau wieder in Fahrt zu bringen.
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Glossar
| Begriff | Erklärung |
| — | — |
| Baugenehmigungen | Genehmigungen für den Bau von Wohnungen, öffentlichen Gebäuden und Wirtschaftsbauten |
| Allzeittief | Der niedrigste Stand seit Beginn der Messung |
| Wohnungsbaurezession | Rückgang im Wohnungsbau, der eine wirtschaftliche Rezession auslösen kann |
| Zinsen | Kosten für die Aufnahme von Krediten |
| Baukostensteigerungen | Anstieg der Baukosten |
| Überregulierung | Zu viele Regulierungen, die den Wohnungsbau erschweren |
| Investoren | Personen, die in den Bau von Immobilien investieren |
| Mietmarkt | Markt für vermietete Wohnungen |
| Nachfrage | Anzahl der Personen, die eine Wohnung suchen |
| BAUINDUSTRIE | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. |
| Tim-Oliver Müller | Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE |
| Statistisches Bundesamt | Deutsche Bundesbehörde, die Statistiken sammelt und veröffentlicht |
| Neubauförderung | Förderung von neuen Wohnprojekten |
| Gebäudeenergieeffizienz | Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs von Gebäuden |
| Klimaziele | Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen |
| Genehmigungsrückgang | Rückgang der Baugenehmigungen |
| Vertrauen | Vertrauen in den Wohnungsmarkt und die Baubranche |
| Flexibilität | Anpassungsfähigkeit bei Standards im Wohnungsbau |
| effiziente Gebäudehülle | Gebäudehülle, die den Energieverbrauch senkt |
| Haustechnik | Technische Ausstattung des Hauses, z.B. Heizungsanlage |
| Klimaneutral | Ohne Beitrag zur Erderwärmung |
| erneuerbare Quellen | Ressourcen, die sich erneuern, z.B. Wind und Sonnenenergie |
| Baukosten | Kosten für den Bau |
| Klimaschutz | Schutz der Umwelt und des Klimas |
| Politik | Regierung und Behörden, die Gesetze und Regelungen erstellen |
| öffentlicher Bau | Bau von öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Krankenhäusern |
| Wirtschaftsbau | Bau von Gebäuden für Unternehmen |
| Investitionsplanungen | Planungen zur Investition in Bauvorhaben |
| gesamtwirtschaftliches Wachstum | Wachstum der Wirtschaft als Ganzes |
| Stabilisierung | Stabilisierung der Genehmigungen für Bauvorhaben |
| Daten des Statistischen Bundesamtes | Statistiken und Daten, die vom Statistischen Bundesamt gesammelt wurden |
| HDB | Abkürzung für Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. |
| Presse & Kommunikation | Abteilung der Bauindustrie, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist |
7 Antworten
Also, ich seh das ganz anders! Die Rezession am Wohnungsmarkt ist doch nur Panikmache!
Ich finde, dass die Krise am Wohnungsmarkt überbewertet wird. Es gibt genug Wohnungen!
Das sehe ich ganz anders! Die Krise am Wohnungsmarkt ist real und betrifft viele Menschen. Es mag vielleicht genug Wohnungen geben, aber sie sind unbezahlbar und unerschwinglich für die meisten. Ignoranz führt nicht zur Lösung, sondern zu noch mehr Problemen.
Also, ich finde diese ganze Panikmache um den Wohnungsmarkt total übertrieben. Es gibt doch genug Wohnungen!
Das ist wohl die ignoranteste Aussage, die ich je gehört habe! Offensichtlich hast du keine Ahnung von der Realität. Die Wohnungskrise ist real und betrifft viele Menschen. Informiere dich, bevor du so einen Unsinn verbreitest!
Also, ich finde, dass die ganze Wohnungsmarkt-Krise total übertrieben dargestellt wird.
Also ich finde, dass diese ganze Wohnungsmarkt-Krise total übertrieben ist. Keine Panik Leute!