Kraftstoffpreise aktuell: ADAC warnt vor deutlichem Preisanstieg – Diesel besonders betroffen

Die Kraftstoffpreise in Deutschland sind deutlich gestiegen, besonders beim Diesel. Laut ADAC kostet Super E10 im Bundesdurchschnitt jetzt 1,677 Euro pro Liter, während Diesel um 4,2 Cent auf 1,607 Euro kletterte. Als Hauptursachen nennt der ADAC höhere Rohölpreise und die gestiegene Heizöl-Nachfrage.
Modernes blau beleuchtetes News-Studio mit runden LED-Podesten und großem Bildschirm mit Schriftzug ‚Verbands‑Monitor eins zu eins‘.
Inhaltsübersicht

– Kraftstoffpreise steigen deutlich, besonders Diesel verteuert sich stark
– Höhere Rohölpreise und Heizöl-Nachfrage als Hauptursachen für Anstieg
– ADAC empfiehlt abendliches Tanken und Nutzung der Spritpreis-App

Kraftstoffpreise ziehen deutlich an

An Deutschlands Tankstellen sind die Preise innerhalb einer Woche deutlich gestiegen. Besonders betroffen ist Dieselkraftstoff, der sich nach ADAC-Angaben doppelt so stark verteuert hat wie Benzin. „Die Kraftstoffpreise haben seit der vergangenen Woche einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Dies gilt vor allem für Diesel-Kraftstoff, der sich doppelt so stark verteuert hat wie Benzin.“

Laut der aktuellen ADAC-Auswertung von mehr als 14.000 Tankstellen kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel aktuell 1,66 Euro – ein Plus von 2,1 Cent gegenüber der Vorwoche*. Noch stärker zog der Dieselpreis an: Er kletterte um 4,2 Cent auf ca. 1,57 Euro und liegt damit genau sieben Cent unter dem E10-Preis*.

Als Hauptursache für den Preisanstieg nennt der ADAC die gestiegenen Rohölnotierungen. „Hauptursache für den spürbaren Anstieg sind laut ADAC die höheren Rohölnotierungen. So kostete ein Barrel Rohöl der Sorte Brent in der Vorwoche nur rund 61 US-Dollar, derzeit liegt der Preis bei über 64 US-Dollar (Stand: 19.10.2025).“ Der Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar entwickelte sich dagegen für Autofahrer günstig: Der etwas stärkere Euro würde isoliert betrachtet die Kraftstoffpreise senken.

Der überproportionale Diesel-Anstieg dürfte auch mit der einsetzenden Heizperiode zusammenhängen. Der ADAC bewertet die Dieselpreise kritisch: „Insgesamt ist Diesel nach Ansicht des ADAC überteuert und müsste um einige Cent günstiger sein.“

Für Kosteneinsparungen gibt der Automobilclub konkrete Empfehlungen: „Autofahrerinnen und Autofahrer sollten abends zur Tankstelle fahren, dann sind die Kraftstoffpreise im Schnitt bis zu 13 Cent je Liter niedriger sind als morgens.“ Zudem rät der ADAC Benzinfahrern: „Super E10 statt Super E5 zu tanken, denn dies spart zusätzlich rund sechs Cent je Liter.“ Bei Unsicherheiten zur Fahrzeugverträglichkeit von E10 sollte man sich an den Hersteller wenden.

Als praktische Hilfestellung empfiehlt der ADAC die Spritpreis-App „ADAC Drive“, mit der sich rund um die Uhr die aktuellen Preise an über 14.000 Tankstellen in Deutschland einsehen und vergleichen lassen.

Einordnung: Rohöl, Wechselkurs und Heizöl-Effekt

Die Entwicklung an den Zapfsäulen folgt komplexen Marktmechanismen, die sich aus verschiedenen Faktoren zusammensetzen. Drei wesentliche Einflüsse prägen dabei die Kraftstoffpreise: Rohölnotierungen, Wechselkurse und saisonale Nachfrageeffekte.

Rohölpreise im Herbst 2025

Die Entwicklung des Brent-Rohölpreises zeigt im Herbst 2025 eine deutliche Bewegung. Im Oktober 2025 lag der Preis für ein Barrel der Referenzsorte Brent bei etwa 61 US-Dollar, nach rund 70 US-Dollar im September 2025* Dieser Rückgang um etwa neun Dollar innerhalb eines Monats bildet die grundlegende Preiskomponente für Kraftstoffe.

Der Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar spielt dabei eine zusätzliche Rolle. Da Rohöl in US-Dollar gehandelt wird, wirkt sich ein stärkerer Euro preisdämpfend auf Kraftstoffimporte aus. Dieser Effekt kann fallende Rohölpreise zusätzlich verstärken oder steigende Rohölnotierungen teilweise abfedern.

Im europäischen Vergleich positionierten sich die deutschen Kraftstoffpreise im Oktober 2025 im oberen Drittel der EU. Super E10 kostete zu diesem Zeitpunkt durchschnittlich 1,66 Euro pro Liter, Diesel lag bei etwa 1,57 Euro*.

Warum Heizöl die Diesel-Nachfrage beeinflusst

Die besondere Dynamik bei Dieselpreisen lässt sich durch saisonale Effekte erklären. Mit Beginn der Heizperiode steigt traditionell die Nachfrage nach Heizöl, das chemisch mit Dieselkraftstoff eng verwandt ist. Beide Produkte werden in Raffinerien aus demselben Rohöl-Fraktionierungsprozess gewonnen.

Steigt die Heizölnachfrage im Herbst an, konkurrieren beide Produkte um dieselben Raffinerie-Kapazitäten. Diese Nachfragekonkurrenz kann zu Preiseffekten führen, die sich besonders am Dieselpreis bemerkbar machen. Die saisonale Komponente erklärt damit, warum Dieselpreise in der Übergangszeit zum Winter häufig stärker schwanken als Benzinpreise.

Die Bewertung dieser Preisentwicklung durch den ADAC finden Sie im vorherigen Kapitel.

Kraftstoffpreise im Vergleich: Zahlen und Entwicklungen

Für Autofahrerinnen und Autofahrer bieten aktuelle Vergleichswerte und historische Einordnungen wichtige Orientierungshilfen. Die folgende Übersicht fasst relevante Daten aus verschiedenen Quellen zusammen und zeigt die Preisentwicklung der letzten Jahre auf.

Aktuelle Kraftstoffpreise im Oktober 2025

Am 19. Oktober 2025 lag der Tagesdurchschnittspreis für Diesel an deutschen Tankstellen bei 1,57 Euro pro Liter, während Super E10 etwa 1,66 Euro pro Liter kostete. Diese Preise beinhalten bereits alle Steuern und Abgaben. Im europäischen Vergleich positionieren sich deutsche Kraftstoffpreise damit im oberen Drittel der EU*.

Steueranteil und historische Entwicklung

Der Fiskus behält einen erheblichen Anteil an jedem getankten Liter: Im Jahr 2024 entfielen etwa 48 Prozent des Super E10-Preises* auf Steuern und Abgaben, bei Diesel lag der Anteil etwas darunter.

Vergleicht man die aktuellen Werte mit den Spitzenjahren, zeigt sich eine deutliche Entspannung. 2022 war das teuerste Tankjahr mit Durchschnittspreisen von 1,86 Euro/Liter für Super E10 und 1,95 Euro/Liter für Diesel. Das Jahr 2024 brachte bereits spürbare Entlastung – die Preise lagen etwa 12 Cent (Super) bzw. fast 30 Cent (Diesel) niedriger als 2022*.

Datum/Periode Produkt Preis/Wert Einheit Quelle/Stand
19.10.2025 Diesel 1,57 €/l Dashboard Deutschland – Stand: 19.10.2025*
19.10.2025 Super E10 1,66 €/l Dashboard Deutschland – Stand: 19.10.2025*
Oktober 2025 Super E10 ca. 1,66 €/l EU-Wochenbulletin – Stand: Oktober 2025*
Oktober 2025 Diesel ca. 1,57 €/l EU-Wochenbulletin – Stand: Oktober 2025*
2022 Super E10 1,86 €/l ADAC – Stand: 2022*
2022 Diesel 1,95 €/l ADAC – Stand: 2022*
2024 Super E10 ca. 1,74 €/l ADAC – Stand: 2024*
2024 Diesel ca. 1,65 €/l ADAC – Stand: 2024*
2024 Steueranteil Super E10 48 % Wikipedia – Stand: 2024*

Preisdynamik und Steuerlast: So wirken sich Tankstellen-Preise aus

Die Preise an deutschen Tankstellen unterliegen erheblichen Schwankungen, die Verbraucher direkt im Portemonnaie spüren. Das Bundeskartellamt stellte im Frühjahr 2025 fest, dass durchschnittlich 18 Preisänderungen pro Tag an Tankstellen stattfinden, mit Schwankungen bis zu 15 Cent pro Liter.* Diese hohe Flexibilität schafft ein Wechselspiel aus Chancen und Risiken für Autofahrer.

Preisflexibilität an Tankstellen

Die intensive Preisdynamik ermöglicht einerseits günstige Zeitfenster zum Tanken, stellt Verbraucher aber andererseits vor die Herausforderung, den optimalen Zeitpunkt zu treffen. Wer die Schwankungen geschickt nutzt, kann spürbar sparen. Die ständigen Anpassungen machen jedoch Preistransparenz zur entscheidenden Größe für Verbraucher.

Steuern, Verbraucherlast, Transparenz

Neben den Rohölpreisschwankungen bildet der Steueranteil eine konstante Belastung für Verbraucher. Im Jahr 2024 lag der Steuer- und Abgabenanteil am Liter Super E10 bei etwa 48 % (Stand: 2024), bei Diesel etwas darunter.* Dieser hohe Anteil dämpft die Wirkung von Rohölpreis-Schwankungen auf die Nettoanteile, belastet aber den Endpreis nachhaltig.

Die Auswirkungen für Verbraucher lassen sich in zwei zentralen Punkten zusammenfassen:

  • Höhere Preisdynamik bietet kurzfristig Chancen durch günstige Zeitfenster, bringt aber gleichzeitig das Risiko starker Preissprünge mit sich
  • Der hohe Steueranteil mindert zwar die Volatilität, stellt jedoch eine dauerhafte Belastung für die Verbraucher dar

Diese Faktoren prägen den Wettbewerb an den Tankstellen und unterstreichen die Bedeutung von Transparenzinstrumenten für informierte Kaufentscheidungen.

Kraftstoffpreise im Blick behalten: So bleiben Verbraucher informiert

Wer aktuelle Entwicklungen an den Zapfsäulen verfolgen möchte, findet verlässliche Orientierung in öffentlich zugänglichen Datenquellen. Unabhängige Dashboards und europäische Vergleichswerte helfen dabei, Preistrends eigenständig einzuordnen.

Das Dashboard Deutschland bietet tagesaktuelle Durchschnittswerte für Kraftstoffpreise (Stand: 19.10.2025). Diese Übersicht ermöglicht eine schnelle Einordnung der aktuellen Marktlage. Für eine europaweite Perspektive liefert das EU Weekly Oil Bulletin vergleichende Daten (Stand: Oktober 2025). Beide Quellen arbeiten mit transparenten Methoden und regelmäßigen Updates.

Die durchschnittlichen Kraftstoffpreise liegen aktuell bei etwa 1,66 Euro je Liter Super E10*.

Für die eigene Informationsstrategie lohnt sich der Blick auf die genannten Datenplattformen – sie liefern neutrale Grundlagen für Tankentscheidungen ohne kommerzielle Interessen.

Dieser Beitrag basiert auf einer aktuellen Pressemitteilung des ADAC e.V. und stellt die neuesten Entwicklungen zu Kraftstoffpreisen in Deutschland dar.

Weiterführende Quellen:

8 Antworten

  1. „Es ist spannend zu sehen, wie sich die Rohölpreise auf unsere Tankkosten auswirken. Aber warum können wir nicht mehr erneuerbare Energien nutzen? Das wäre eine langfristige Lösung! Was denkt ihr?“

  2. „Die Empfehlungen des ADAC sind nützlich! Ich habe mal abends getankt und tatsächlich gespart. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Gibt es noch andere Tipps zum Tanken?“

    1. „Ich habe gehört, dass man auch mit Fahrgemeinschaften Geld sparen kann! Hat jemand das ausprobiert? Vielleicht gibt es ja noch mehr Ideen zur Kostenreduzierung beim Tanken.“

  3. Die Preiserhöhungen sind echt frustrierend! Besonders Diesel ist so teuer geworden. Glaubt ihr, dass wir in Zukunft noch mehr für Kraftstoff zahlen müssen? Es wäre gut zu wissen, wie sich das auf unsere Umwelt auswirkt.

    1. Ich mache mir auch Sorgen über die Umwelt! Wenn Dieselpreise steigen, könnten mehr Leute auf E-Autos umsteigen. Was denkt ihr? Ist das der richtige Weg?

    2. Ich denke schon! Es könnte uns helfen, weniger Abgase auszustoßen und somit die Luftqualität zu verbessern. Es lohnt sich auf jeden Fall darüber nachzudenken.

  4. Ich finde es echt interessant zu sehen, wie die Preise steigen. Aber was denkt ihr, werden sie bald wieder sinken? Ich hoffe ja, denn das belasten ja viele Autofahrer. Habt ihr auch die Spritpreis-App ausprobiert?

    1. Ja, ich nutze die App! Sie ist wirklich hilfreich. Aber ich frage mich, ob die Preise nicht auch von den Tankstellen selbst manipuliert werden. Was denkt ihr darüber?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Über den Autor

Die Redaktion von Verbandsbüro besteht aus vielen unterschiedlichen Experten aus der Verbands- und Vereinswelt. Alle Beiträge beruhen auf eigene Erfahrungen. Damit wollen wir Ihnen unsere professionellen Leistungen für Ihre Organisation präsentieren. Wollen Sie mehr zu diesem Thema erfahren? Nehmen Sie doch einfach mit uns Kontakt auf.​

Teilen

Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, teile ihn gerne weiter.