Kostenlose Scheidungsberatung in Überlingen: Unterhalt, Vermögen & Sorgerecht am 17. Oktober

Am 17. Oktober bietet der ISUV ab 9.30 Uhr im Überlinger Rathaus kostenlose Einzelberatungen zu Trennung und Scheidung an. Die Veranstaltung soll frühzeitig über Unterhalt, Vermögensaufteilung und Kinderfragen informieren. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
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Inhaltsübersicht

– Kostenlose Beratung zu Trennungs- und Scheidungsfragen am 17. Oktober
– Veranstaltung findet ab 9:30 Uhr im Überlinger Rathaus statt
– Anmeldung für persönliche Einzelgespräche ist erforderlich

Beratung bei Trennung: Rechtliche Orientierung in Überlingen

Am 17. Oktober bietet der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) von 9.30 Uhr an im Überlinger Rathaus, Eingang Münsterstraße 15-17, kostenlose Einzelberatungen für Menschen in Trennungs- und Scheidungssituationen an. Die niederschwellige Veranstaltung richtet sich an alle, die sich frühzeitig über ihre Rechte und Pflichten informieren möchten.

Im persönlichen Gespräch mit Fachmann Manfred Ernst erhalten Ratsuchende Orientierung zu zentralen Fragen: „Wer zieht aus? Wer kümmert sich wann und wie oft um die Kinder? Wo können wir zu juristischen und zu psychologischen Fragen Hilfe erhalten?“ Auch Themen wie Unterhaltsregelungen, Vermögensaufteilung und Rentenansprüche stehen im Mittelpunkt.

Die Beratung verfolgt ein klares Ziel: Betroffene sollen „wichtige Weichen“ sachlich statt emotional stellen können. Der ISUV betont, wie entscheidend es ist, „sich nicht von den erlittenen Verletzungen und Enttäuschungen leiten zu lassen“. Stattdessen können im geschützten Rahmen Standpunkte ausgetauscht und konstruktive Lösungen entwickelt werden.

Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich, die Plätze sind begrenzt. Die Veranstaltung unterstreicht den Bedarf an früher, konfliktvermeidender Information in einer Lebensphase, die viele Familien vor große emotionale und rechtliche Herausforderungen stellt.

Scheidungen in Deutschland: Zahlen und Fakten

Trennungen und Scheidungen gehören für viele Menschen zur Lebensrealität. Doch wie häufig sind sie eigentlich, wie lange dauern die Verfahren und welche Regelungen gelten für Kinder? Aktuelle Kennzahlen bieten eine datengestützte Einordnung.

Zentrale Kennzahlen im Überblick

Kennzahl Wert Jahr/Stand Quelle
Scheidungsrate rund 35–40 % 2022/2023 Statistisches Bundesamt
Verfahrensdauer meist 4–9 Monate 2025 Rain-Brandt Scheidungsratgeber
Gemeinsames Sorgerecht 91,5 % der betroffenen Kinder 2021 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Die Scheidungsrate in Deutschland bewegt sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts bei rund 35–40 Prozent (Stand: 2022/2023). Diese Zahl verdeutlicht, dass Trennungen kein Randphänomen darstellen, sondern einen bedeutenden Teil gesellschaftlicher Realität abbilden.

Aktuelle Erhebungen zeigen, dass die Verfahrensdauer bei Scheidungen meist zwischen vier und neun Monaten liegt (Stand: 2025). Diese Spanne variiert je nach Komplexität des Falls und der Kooperationsbereitschaft beider Parteien.

Bei Entscheidungen über Kinder hat sich das gemeinsame Sorgerecht als Standard etabliert. Bereits 2021 lebten 91,5 Prozent der betroffenen Kinder in dieser Konstellation. Diese Entwicklung unterstreicht den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer gleichberechtigten Elternschaft auch nach der Trennung.

Wie Manfred Ernst, Fachmann für Familienrecht des Interessenverbandes Unterhalt und Familienrecht (ISUV), betont, stehen zu Beginn einer Trennung viele Fragen im Raum: "Wer kümmert sich wann und wie oft um die Kinder? Wo können wir zu juristischen und zu psychologischen Fragen Hilfe erhalten?" Diese Unsicherheiten zeigen, wie wichtig fundierte Informationen und professionelle Begleitung in dieser Lebensphase sind.

Streitpunkte und rechtliche Weichen

Bei einer Trennung oder Scheidung kristallisieren sich bestimmte Konfliktfelder besonders häufig heraus. Zu den typischen Streitpunkten gehören laut familienrechtlichen Experten Unterhalt, Vermögensauseinandersetzung und Sorgerecht (Stand: 2025). Diese Themen erfordern klare Regelungen und prägen oft den Verlauf des Trennungsprozesses.

Zugewinngemeinschaft & Versorgungsausgleich kurz erklärt

Im gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft wird nicht das gesamte Vermögen der Eheleute geteilt, sondern ausschließlich der während der Ehe erworbene Zugewinn. Dieser wird verglichen und anschließend hälftig ausgeglichen (Stand: 2025). Maßgeblich ist also nicht das Gesamtvermögen, sondern lediglich der in der Ehezeit erwirtschaftete Vermögenszuwachs.

Ein weiterer zentraler Baustein ist der Versorgungsausgleich. Dabei werden die während der Ehe erworbenen Rentenanwartschaften zwischen den Partnern aufgeteilt. Dieser Ausgleich erfolgt im Scheidungsverfahren automatisch, sofern die Eheleute nicht notariell auf ihn verzichtet haben (Stand: 2025). Beide Mechanismen – Zugewinnausgleich und Versorgungsausgleich – bilden damit die rechtliche Grundlage für eine gerechte wirtschaftliche Trennung.

Professionelle Beratung als Wegweiser in schwierigen Zeiten

Wenn Beziehungen zerbrechen, stehen viele Menschen vor einem Berg offener Fragen. Neben den emotionalen Belastungen drängen praktische Themen in den Vordergrund: Wer zieht aus der gemeinsamen Wohnung? Wie gestaltet sich das Umgangsrecht für die Kinder? Welche finanziellen Ansprüche bestehen? In dieser komplexen Situation bieten öffentliche und freie Beratungsstellen wertvolle Orientierung. Organisationen wie Caritas, Diakonie, Pro Familia und kommunale Familienberatungen leisten psychosoziale und teilweise juristische Unterstützung (Caritas, Stand: 2025). Parallel dazu stehen private Rechtsanwaltskanzleien und Mediationsstellen für spezifischere Fragestellungen zur Verfügung.

Besonders bei Unterhaltsfragen zeigt sich die Bedeutung professioneller Begleitung. Für Alleinerziehende bleibt die finanzielle Absicherung durch Unterhalt häufig problematisch. Viele sind auf staatliche Unterstützung angewiesen, weil Zahlungen unregelmäßig fließen oder ganz ausbleiben (Familienbund, Stand: 2025). Zugleich fehlen zentrale, aktuelle Statistiken zu Unterhaltsstreitverfahren auf Bundeslandebene, was die Transparenz in diesem sensiblen Bereich erschwert. Die Unsicherheit über rechtliche Ansprüche und Verfahrenswege unterstreicht, wie wichtig qualifizierte Beratung ist – nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch für die psychische Stabilität aller Beteiligten.

Früh informieren, Streit vermeiden

Wenn Paare sich trennen, entsteht oft eine emotionale Ausnahmesituation. Gerade in dieser Phase zeigt sich: Wer rechtzeitig professionelle Unterstützung sucht, kann viele Konflikte entschärfen. Früh beraten zu lassen, bevor Positionen verhärten, bildet die Grundlage für faire Lösungen. Fachkundige Begleitung hilft, die Kommunikation zwischen den Partnern zu verbessern und praktische Fragen sachlich zu klären – von der Wohnungssituation bis zur Kinderbetreuung.

Entscheidend ist dabei die Haltung, gemeinsame Lösungen zu entwickeln, statt gegeneinander zu prozessieren. Eine neutrale Beratung unterstützt diesen Weg, indem sie beide Perspektiven einbezieht und realistische Optionen aufzeigt. Dieser kooperative Ansatz entlastet nicht nur die Erwachsenen, sondern schützt vor allem die Kinder vor den belastenden Folgen anhaltender Auseinandersetzungen.

Im Mittelpunkt sollte stets das Wohl der Jüngsten stehen. Kinder im Blick zu behalten bedeutet, ihre Bedürfnisse nach Sicherheit und Kontinuität ernst zu nehmen und die elterliche Verantwortung auch nach der Trennung gemeinsam wahrzunehmen. Ein kostenloses, vertrauliches Einzelgespräch bietet hierfür einen niedrigschwelligen Einstieg, um individuelle Fragen zu besprechen und nächste Schritte zu planen – ohne sofortige rechtliche Weichenstellungen.

Die nachfolgenden Inhalte und Hinweise basieren auf einer Mitteilung des Interessenverbandes Unterhalt und Familienrecht (ISUV).

Weiterführende Quellen:

12 Antworten

  1. Die Veranstaltung klingt nach einer großartigen Möglichkeit für viele Menschen in schwierigen Situationen Hilfe zu bekommen! Wie wird sichergestellt, dass alle Betroffenen rechtzeitig informiert werden? Sind solche Veranstaltungen regelmäßig geplant?

    1. Ich hoffe sehr auf regelmäßige Angebote dieser Art! Das könnte vielen helfen und ich denke auch an die Wichtigkeit von emotionaler Unterstützung!

  2. Ich finde die Idee von kostenlosen Beratungen echt klasse! Es gibt so viele Unklarheiten bei Trennungen. Welche Themen sollten am wichtigsten behandelt werden?

    1. Das Wohl der Kinder sollte immer im Vordergrund stehen! Gibt es spezielle Fragen, die man vorab vorbereiten sollte?

    2. Ich denke auch, dass finanzielle Aspekte sehr wichtig sind! Wie sieht es mit dem Thema Unterhalt aus in solchen Gesprächen?

  3. Die Zahlen zur Verfahrensdauer sind interessant! Man denkt oft, es dauert viel länger. Haben die Berater Tipps für eine schnellere Lösung?

  4. Die Scheidungsrate ist schon erschreckend hoch. Vielleicht sollte mehr Aufklärung über Partnerschaften gemacht werden, um das zu vermeiden? Gibt es dazu noch mehr Informationen auf dieser Seite?

    1. Ja, das stimmt! Auch der Umgang mit Kindern nach einer Trennung sollte besser thematisiert werden. Wo finde ich mehr darüber?

  5. Ich find es wirklich wichtig, dass solche Beratungen angeboten werden. Viele wissen nicht, wie sie mit einer Trennung umgehen sollen. Wie kann man sich anmelden? Gibt es auch andere Termine?

    1. Ich stimme zu! Die Fragen zur Kinderbetreuung sind so wichtig. Ich frage mich, ob die Berater auch bei emotionalen Themen helfen können.

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