Bremen (VBR). Am Weltfrauentag startet eine neue Initiative, die für einem wichtigen Aspekt im Alltag junger Menschen eintritt: Die Bereitstellung kostenfreier Menstruationsprodukte in Bildungseinrichtungen wie Schulen und Universitäten. Diese Kampagne, initiiert von der renommierten Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland, trägt den Namen „Another period is possible“ und zielt darauf ab, auf die Notwendigkeit von mehr Periodengerechtigkeit und den Abbau von Tabus rund um die Menstruation aufmerksam zu machen.
Deutschlandweit gibt es bisher nur vereinzelte, regionale Projekte, die kostenfreie Binden und Tampons anbieten. Ein Vergleich mit Ländern wie Schottland und Neuseeland, die bereits bundesweite Regelungen etabliert haben, verdeutlicht den Handlungsbedarf in Deutschland. Plan International Deutschland sieht die Lösung in flächendeckenden Entscheidungen und fordert die bundesweite Einführung solcher Angebote, beginnend mit Bildungseinrichtungen.
Die Relevanz dieses Anliegens unterstreicht eine Umfrage von 2022, durchgeführt von Plan International Deutschland, welche aufzeigt, dass die Menstruation immer noch als Tabuthema gilt und die Kosten für Periodenprodukte besonders für junge Menschen eine finanzielle Herausforderung darstellen. Insbesondere die Gruppe der 16- bis 24-Jährigen empfindet die Ausgaben für Menstruationsprodukte als belastend, womit deutlich wird, wie wichtig der Zugang zu kostenfreien Periodenartikeln ist.
Romance Bassingha, Mitglied des Jugendbeirats von Plan International Deutschland, betont: „Wir fordern, dass kostenfreie Periodenprodukte an allen weiterführenden Schulen, aber auch in Bildungseinrichtungen wie Fachhochschulen und Universitäten zur Verfügung gestellt werden. Der freie Zugang zu Periodenartikeln kann dazu beitragen, dass mehr über die Menstruation geredet wird und dass Vorurteile abgebaut werden.“
Um dieses Ziel zu erreichen, umfasst die Kampagne Gespräche mit Politiker:innen verschiedener Parteien sowie eine Social-Media-Interviewreihe namens „Tampon Talk“. Darüber hinaus wird die Aktion „Another toilet is possible“ gestartet, mit der Betreiber:innen von Cafés, Restaurants und Geschäften eingeladen werden, mit einem Aufkleber an der Tür ihre Unterstützung für periodenfreundliche Toiletten zu signalisieren. Damit wird auch ein größerer Rahmen geschaffen, um ein Bündnis zur Förderung des Zugangs zu kostenfreien Menstruationsprodukten aufzubauen und die Thematik auf die Agenda des Bundestags zu bringen.
Petra Berner, Vorstandsvorsitzende von Plan International Deutschland, weist darauf hin: „Viele gute regionale Regelungen zeigen, dass es möglich ist, kostenfreien Zugang zu Periodenprodukten für junge Menschen zu ermöglichen. Es darf aber nicht davon abhängen, in welcher Stadt oder in welchem Bundesland sie leben, um Zugang zu kostenfreien Tampons oder Binden in ihren Bildungseinrichtungen zu erhalten. Wir brauchen eine einheitliche Regelung in ganz Deutschland.“
Dieser Appell und die Aktionen von Plan International Deutschland unterstreichen die Bedeutung von Menstruationsgerechtigkeit und Zugänglichkeit als Teil der Gleichberechtigung und fordern Gesellschaft sowie Politik auf, sich für eine zukunftsorientierte und inklusive Regelung einzusetzen.
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„Another period is possible“: Plan International startet Kampagne für kostenfreie …
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