Bremen (VBR). In Deutschland wird das Thema Zukunftsvorsorge zunehmend bedenklich, wie eine aktuelle Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) aufzeigt. „Die Bundesbürger haben eine hohe Bereitschaft zur Zukunftsvorsorge, aber zu vielen fehlen die Mittel“, erklärt Marija Kolak, Präsidentin des BVR. Vor allem junge Menschen und Kleinsparer sehen ihre Sparziele in weiter Ferne.
Eine repräsentative Umfrage des BVR zeigt erschreckende Ergebnisse: Jeder zweite junge Erwachsene und Kleinsparer verfehlt seine Sparziele um mindestens 50 Prozent, trotz sparsamem Lebensstil. In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten erscheint dies alarmierend, insbesondere für die Altersvorsorge. „Mit Blick auf die Altersvorsorge ist das fatal“, warnt Kolak eindringlich.
Dringend appelliert sie an die Bundesregierung, die seit Langem überfällige Reform der Riesterrente noch dieses Jahr umzusetzen. Diese Reform sollte nicht nur mehr Bürger unterstützen, sondern auch effizienter und zugänglicher gestaltet werden. Vorschläge der Fokusgruppe aus dem Jahr 2023 beinhalten unter anderem die Entbürokratisierung und Öffnung der Förderung für alle Erwerbstätigen sowie die Einbeziehung renditestärkerer Anlageformen wie Aktien und Fonds. Insbesondere die Erhöhung der Fördersätze für junge Menschen und Eltern könnte die Attraktivität der privaten Altersvorsorge erheblich steigern.
Ein Blick auf die Details der Umfrage verdeutlicht den Handlungsbedarf: Rund 20 Prozent der Befragten legen monatlich gar nichts zurück, obwohl sie einen Bedarf von 166 Euro sehen. Weitere zehn Prozent sparen gerade einmal bis zu 49 Euro im Monat, benötigen aber durchschnittlich 141 Euro, was einer durchschnittlichen Sparlücke von 116 Euro entspricht – satte 80 Prozent zu wenig. Auch durchschnittliche Sparer (100 bis 249 Euro im Monat) erreichen ihre Ziele meist nicht, verfehlen diese im Schnitt um knapp 25 Prozent. Großsparer hingegen schaffen es, ihre ambitionierten Sparziele zu realisieren.
Der Vergleich nach Altersgruppen zeichnet ein ähnliches Bild. Während Seniorensparende (70 Jahre oder älter) ihre Ziele nur um 10 Prozent verfehlen, sieht es bei jungen Erwachsenen (20 bis 29 Jahre) deutlich düsterer aus – sie kommen nur auf gut die Hälfte ihrer angestrebten Sparleistung. Die dazwischenliegenden Altersgruppen verfehlen ihre Ziele um ein Drittel bis gut ein Viertel, wobei die Zielerreichung leicht mit dem Alter zunimmt.
Zur Untermauerung dieser Erkenntnisse befragte Kantar im Auftrag des BVR von Januar bis Februar 2024 insgesamt 2.413 Bundesbürger. Themen waren dabei unter anderem das Sparvolumen, die Sparziele und die tatsächliche Sparfähigkeit.
Diese Daten sind alarmierende Indikatoren dafür, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um die finanzielle Zukunft der Bürger sicherzustellen. Eine umfangreiche Reform der privaten Altersvorsorge könnte vielen Familien helfen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen und somit Sicherheit im Alter zu gewinnen. Interessierte Leser finden weitere Details und die vollständige Studie auf der BVR-Website. Eine passende Pressegrafik steht ebenfalls zum Download bereit.
Für weiterführende Informationen und Anfragen wenden Sie sich bitte an:
Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin des BVR.
Die vorliegende Analyse verdeutlicht nicht nur den aktuellen Stand, sondern gibt auch prägnante Handlungsempfehlungen, um die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen.
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BVR-Studie: Sparlücke steigt wieder an – Kolak: Bundesregierung sollte Riesterrente …
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Hier ist der Beitrag in leichter Sprache und mit zusätzlichen Fragen und Antworten:
- Datum und Uhrzeit: 04.06.2024 – 10:12 Uhr
- Wer spricht?: Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).
- Woher kommt die Information?: Aus Berlin.
Hauptaussage: Laut Marija Kolak, Präsidentin des BVR, wollen viele Menschen in Deutschland für ihre Zukunft sparen, haben aber nicht genug Geld dafür.
Wen betrifft das besonders?:
- Junge Menschen
- Kleinsparer
Ergebnisse der aktuellen BVR-Studie:
- Viele haben ihre Sparziele nicht erreicht.
- Selbst mit weniger Ausgaben können sie nicht genug sparen.
- Jeder Zweite aus diesen Gruppen verfehlt sein Sparziel um mindestens 50 Prozent.
Warum ist das ein Problem?
- Marija Kolak sagt: "Das ist schlecht für die Altersvorsorge."
- Sie fordert eine Reform der Riesterrente noch in diesem Jahr.
- Vor allem junge Leute und Haushalte mit wenig oder mittlerem Einkommen brauchen bessere staatliche Hilfe fürs Sparen.
Vorschläge für Verbesserungen:
- Weniger Bürokratie bei der staatlichen Förderung.
- Öffnung der Förderung für alle Erwerbstätigen.
- Einbeziehung von Aktien und Fonds in die Förderanlagen.
- Höhere Fördersätze für junge Menschen und Eltern.
Was zeigen die Zahlen aus der Umfrage?:
- Jeder zweite Deutsche verfehlt seine Sparziele mindestens um die Hälfte.
- 20 Prozent legen gar nichts zurück, obwohl sie 166 Euro monatlich sparen wollen.
- 10 Prozent sparen nur 1 bis 49 Euro, obwohl sie 141 Euro sparen müssten.
- Weitere 20 Prozent sparen 50 bis 99 Euro, obwohl sie 171 Euro brauchen.
- Durchschnittssparer (100 bis 249 Euro im Monat) verfehlen ihr Ziel um 25 Prozent.
- Großsparer (500 oder mehr Euro im Monat) erreichen ihre Ziele.
- 14 Prozent der überdurchschnittlichen Sparer (250 bis 499 Euro) verfehlen ihr Ziel um 10 Prozent.
Sparlücken nach Altersgruppen:
- Sparerinnen und Sparer ab 70 Jahren verfehlen ihre Ziele um 10 Prozent.
- Junge Menschen zwischen 20 und 29 Jahren erreichen nur die Hälfte ihrer Sparziele.
- Zwischen diesen Altersgruppen verfehlen sie die Ziele um ein Drittel bis ein Viertel.
Zur Umfrage:
- Durchgeführt von Kantar im Auftrag des BVR.
- Zeitraum: Januar bis Februar 2024.
- Es wurden 2.413 Bürgerinnen und Bürger befragt.
- Themen: Sparvolumen, Sparziele und Sparfähigkeit.
Frage: Wo finde ich weitere Informationen?
Antwort: Die Studie gibt es im Internet unter www.bvr.de in der Rubrik Publikationen, Volkswirtschaft. Eine Grafik kann aus der Bilddatenbank heruntergeladen werden.
Pressekontakt beim BVR:
- Name: Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin.
- Telefonnummer: (030) 20 21-13 00
- E-Mail: presse@bvr.de
- Website: www.bvr.de
Hinweis:
Der Inhalt stammt vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken und wurde durch News Aktuell übermittelt.
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