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Am 15. Mai 2025 veröffentlicht der Expertenrat für Klimafragen alarmierende Erkenntnisse: Deutschland verfehlt eindeutig seine Klimaziele für die Jahre 2030, 2040 und 2045. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die aktuellen Maßnahmen der Bundesregierung scharf und fordert umfassende Reformen im Klimaschutz.
Die anhaltende Diskussion über ein sektorübergreifendes Emissionsbudget für die Jahre 2021 bis 2030 täuscht über die gravierenden Probleme in einzelnen Bereichen hinweg. Insbesondere die Sektoren Verkehr und Gebäude sind stark hinter den Anforderungen zurückgeblieben. Die DUH sieht in dieser einseitigen Betrachtung eine Möglichkeit, die Fehlentwicklungen zu verschleiern, und hat bereits eine Verfassungsbeschwerde gegen die Anpassungen des Klimaschutzgesetzes beim Bundesverfassungsgericht eingereicht.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, bringt es auf den Punkt: "Das Gutachten des Expertenrats zeigt schwarz auf weiß: Wir werden alle relevanten Klimaziele krachend verfehlen. Dass die Bundesregierung sich die Erreichung eines sektorübergreifenden Emissionsbudgets für einen Zehn-Jahres-Zeitraum auf die Fahne schreibt, ist blanker Hohn. Diese fadenscheinige neue Rechnung ist eine verfassungswidrige Nebelkerze und wurde letztes Jahr einzig deswegen ins Klimaschutzgesetz geschrieben, um die massive Zielverfehlung in einzelnen Sektoren zu verschleiern." Der Druck auf die Regierung wächst. Die DUH fordert sofortige Maßnahmen, darunter ein Tempolimit, eine Sanierungsoffensive und den Abbau klimaschädlicher Subventionen.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die stagnierende Entwicklung in der Wärmewende. Barbara Metz, ebenfalls Bundesgeschäftsführerin der DUH, mahnt: "Die Wärmewende geht nur im Schneckentempo voran, deshalb kann die Einschätzung des Expertenrats niemanden wirklich überraschen." Es sei alarmierend, dass die Bundesregierung den dringend benötigten Kurswechsel in der Gebäudesanierung erneut ignoriere. “Die neue Bauministerin Hubertz sollte sich nicht von den Wünschen einiger Immobilienkonzerne lenken lassen”, so Metz weiter. Sanierungsstopps gehen zu Lasten der Mieter und des Klimaschutzes.
Die Kritik am Landnutzungssektor ist ebenso unüberhörbar. Diese spielt nicht die erhoffte Rolle als Treibhausgassenke, sondern wird als zusätzliche Quelle betrachtet. Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, fordert die Regierung auf, das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin zur Erarbeitung eines ambitionierten Maßnahmenprogramms nicht zu ignorieren: "Die neue Bundesregierung darf die Umsetzung dieses rechtskräftigen Urteils nicht weiter vor sich herschieben und muss umgehend den nachhaltigen Umbau der durch Dürre und Klimawandel geschädigten Wälder vorantreiben."
Die Zeit drängt. Der Prüfbericht des Expertenrats unterstreicht die Notwendigkeit sofortiger und entschlossener Maßnahmen. Wird die Bundesregierung den Forderungen nach einem klaren Kurswechsel nachkommen, oder wird das Land weiter hinter seinen eigenen Klimazielen zurückbleiben? Die nächsten Monate werden entscheidend für die Zukunft des deutschen Klimaschutzes sein.
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Klimaziele in weiter Ferne: Deutsche Umwelthilfe kritisiert sektorübergreifende …
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Dringender Handlungsbedarf für Deutschlands Klimapolitik
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat mit ihrer scharfen Kritik am aktuellen Klimaschutzprogramm Deutschlands einmal mehr die Dringlichkeit unterstrichen, mit der die Bundesregierung handeln muss, um den Klimazielen gerecht zu werden. Der Bericht des Expertenrats für Klimafragen zeigt eindeutig, dass ohne sofortige Maßnahmen die angestrebten Klimaneutralitätsziele für 2030, 2040 und 2045 nicht erreichbar sind. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass die Verkehrs- und Gebäudebereich als Hauptverursacher der Zielverfehlung identifiziert wurden.
Diese technischen und politischen Herausforderungen stehen im Einklang mit dem globalen Trend, dass viele Länder sich zwar ambitionierte Ziele setzen, jedoch häufig nicht die nötigen Maßnahmen ergreifen, um diese zu erreichen. Die EU hat bereits festgelegt, dass Staaten bis Ende des Jahres verbindliche Strategien zur Reduzierung von Emissionen vorlegen müssen. Deutschland, als führendes Land in der EU, hat hier eine Vorreiterrolle, die es zu erfüllen gilt. Dabei könnte ein Umdenken in der Baudynamik und in der Mobilität entscheidend sein. Das Vorhaben, ein Tempolimit einzuführen, könnte nicht nur zur Reduzierung von Emissionen beitragen, sondern auch zum sozialen Zusammenhalt, da niedrigere Geschwindigkeitsbegrenzungen auch die Zahl der Verkehrsunfälle erheblich senken würden.
Die Forderungen der DUH nach einer massiven Sanierungsoffensive können auch im Kontext der aktuellen Energiekosten und der angespannten Situation auf dem Wohnungsmarkt gesehen werden. Ein nachhaltiger Umbau könnte nicht nur dem Klimaschutz dienlich sein, sondern auch neue Arbeitsplätze im Handwerk und in der Bauwirtschaft schaffen. Darüber hinaus spielt der Landnutzungssektor eine entscheidende Rolle, wenn es um die Erreichung der Klimaneutralität geht. Ein struktureller Umbau, der eine ökologische Wende in der Landwirtschaft vonnöten macht, könnte langfristig sowohl die Biodiversität fördern als auch die Widerstandsfähigkeit gegen Klimawandel stärken.
Der Expertenrat hat bereits darauf hingewiesen, dass die Nichteinhaltung der Klimaziele nicht nur zu ökologischen, sondern auch zu sozialen und wirtschaftlichen Problemen führen kann. Dies unterstreicht die Relevanz der kritischen Stimmen aus der Zivilgesellschaft und von Umweltorganisationen wie der DUH, die in ihrer Forderung nach sofortigen Maßnahmen nicht nur politische Verantwortung, sondern auch finanzielle Perspektiven für die kommenden Jahre einfordern. Die Zeit drängt, und der Klimawandel macht keine Pause.
Die aktuelle Situation könnte als Weckruf für die Regierung gesehen werden, nicht nur um auf die bestehenden Herausforderungen zu reagieren, sondern auch proaktiv Lösungen zu entwickeln, die das Überleben zukünftiger Generationen sichern. Nur durch klare und ehrgeizige Schritte kann Deutschland seine Rolle als Vorreiter im Klimaschutz wirklich wahrnehmen und die verpassten Chancen der Vergangenheit ausgleichen.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
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9 Antworten
Ich bin schockiert über die aktuellen Entwicklungen im Klimaschutz in Deutschland! Die Forderungen nach sofortigen Maßnahmen sind mehr als berechtigt. Was haltet ihr von einer breiteren Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung für dieses Thema?
Das wäre auf jeden Fall hilfreich! Viele Menschen sind sich der Dringlichkeit des Problems gar nicht bewusst.
Die Argumente des Expertenrats sind klar und deutlich: Wir müssen jetzt handeln! Ich finde es wichtig, dass wir auch über die Rolle der Landwirtschaft sprechen. Wie können wir dort einen nachhaltigen Wandel einleiten?
Das ist ein sehr guter Punkt! Die Landwirtschaft spielt eine zentrale Rolle im Klimaschutz. Vielleicht sollten wir mehr über ökologische Anbaumethoden diskutieren.
Absolut! Ein Umdenken in der Landwirtschaft könnte nicht nur das Klima schützen, sondern auch unsere Nahrungsmittelversorgung sichern!
Es ist beunruhigend zu hören, dass die Wärmewende so schleppend vorangeht. Ich hoffe, dass die neue Bauministerin Hubertz hier aktiv wird und nicht nur auf die Wünsche der Immobilienkonzerne hört! Was denkt ihr über den Einfluss der Wirtschaft auf den Klimaschutz?
Die Kritik an der Bundesregierung ist absolut gerechtfertigt. Die Verfehlung der Klimaziele darf nicht länger ignoriert werden! Welche Maßnahmen haltet ihr für am dringendsten? Vielleicht eine Sanierungsoffensive oder etwas ganz anderes?
Ich finde es wirklich erschreckend, wie die Bundesregierung mit den Klimazielen umgeht. Die Argumente der DUH sind überzeugend und wir müssen endlich ernsthaft handeln. Was haltet ihr von einem Tempolimit? Könnte das wirklich helfen?
Ich stimme zu, ein Tempolimit könnte die Emissionen senken. Allerdings frage ich mich, ob die Bevölkerung bereit ist, solche Veränderungen zu akzeptieren. Was denkt ihr darüber?