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Klimastabile Wälder: Aufruf zum handlungsreichen Umbau

Bundeswaldinventur ist Appell für Waldbewirtschaftung
Am 8. Oktober 2024 wurden die Ergebnisse der Vierten Bundeswaldinventur (BWI IV) veröffentlicht, die eindrucksvoll die dramatischen Veränderungen in den deutschen Wäldern der letzten Jahre aufzeigen. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) ruft angesichts dieser Situation dazu auf, den Aufbau klimastabiler Wälder aktiv voranzutreiben. Vor dem Hintergrund stetig wachsender Klimaschäden durch Dürren und Schadinsekten warnt der Verband jedoch vor überzogenen Klimaschutzzielen, die dem Wald mehr schaden als nutzen könnten. Dr. Stephan Lang, Präsident des DeSH, hebt hervor, dass regionale Lösungen für Waldumbau erforderlich sind, um sowohl die Bewirtschaftung als auch die Biodiversität sicherzustellen. Die jüngsten Erhebungen sehen nicht nur Herausforderungen, sondern betonen auch die Chance für eine nachhaltige Nutzung von Holz, die zum Klimaschutz beitragen kann.

Bremen (VBR). Inmitten der malerischen Wälder Deutschlands zeichnet die Vierte Bundeswaldinventur ein facettenreiches Bild von Wandel und Herausforderung. Die Erhebung hat tiefgreifende Veränderungen in den deutschen Wäldern aufgezeigt, verursacht durch den erbarmungslosen Vorstoß des Klimawandels. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) unterstreicht die Dringlichkeit, den Aufbau klimastabiler Wälder voranzutreiben. „Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur sind für niemanden eine Überraschung, der in den letzten Jahren mit offenen Augen durch unsere Wälder gegangen ist“, erklärt DeSH-Präsident Dr. Stephan Lang treffend (Zitat-Quelle: ).

Im Angesicht von Dürren, Stürmen und invasiven Schadinsekten offenbart sich das erschütternde Spektrum der Waldschäden. Gleichzeitig bergen einige Regionen unerwartet hohe Holzvorräte. Süddeutschland beispielsweise hält beachtliche Mengen an altem Holz, das extremen Wetterbedingungen zunehmend schutzlos ausgesetzt ist.

Diese kontrastreichen Befunde fördern einen differenzierten Blick auf die deutsche Waldlandschaft zutage. Anpassungsfähige, regionale Konzepte werden gefordert, um den vielfältigen Bedingungen gerecht zu werden. Während im Harz oder Sauerland die Wiederaufforstung an erster Stelle steht, benötigen Bayerns dichte Bestände dringend eine Verjüngungskur, um Platz für junge Bäume und diverse Arten zu schaffen. „Wir brauchen daher ein differenziertes Bild des deutschen Waldes und flexible Lösungen bei der Waldbewirtschaftung“, betont Lang (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Vor diesem Hintergrund ermahnt der DeSH eindringlich, überhöhte Klimaschutzziele zu vermeiden, da diese den Bemühungen um und Walderhalt letztlich abträglich sein könnten. Die Vereinigung argumentiert, dass die zukünftigen Wälder nur durch die kluge Kombination aus Bewirtschaftung, Biodiversität und Holzverwendung entstehen können. Der Verband sieht es als gesamtgesellschaftliche Pflicht, Nadelholz klug zu nutzen und in langlebige Bauprodukte zu verwandeln, um so Kohlenstoff langfristig der Atmosphäre zu entziehen.

Der DeSH führt seit mehr als 125 Jahren die Interessen der holzverarbeitenden Industrie in Deutschland an und stellt somit ein zentrales Scharnier zwischen Wald und Holzbau dar. Mit seinen 350 Mitgliedsbetrieben ist der Verband ein wesentlicher Akteur für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft.

Es sind herausfordernde Zeiten für die deutschen Wälder, doch auch Zeiten des Handelns, wie die jüngsten Ergebnisse der Vierten Bundeswaldinventur verdeutlichen. Um die Wälder für kommende Generationen zu sichern, bleibt der Weg zum aktiven Waldumbau unverzichtbar.


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Bundeswaldinventur ist Appell für Waldbewirtschaftung

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Zukunft des Waldmanagements in Deutschland: Chancen und Herausforderungen

Die Veröffentlichung der Ergebnisse der Vierten Bundeswaldinventur unterstreicht nicht nur die gegenwärtigen Probleme, sondern auch die Zukunftsperspektiven für das Waldmanagement in Deutschland. Während sich die Auswirkungen von Klimawandel und Schadinsekten vielerorts bereits deutlich zeigen, eröffnen die aktuellen Herausforderungen auch neue Chancen für innovative Ansätze in der Waldbewirtschaftung. Diese Entwicklungen lenken den Fokus auf eine nachhaltigere Umgestaltung deutscher Wälder, die sowohl – als auch wirtschaftlichen Aspekten Rechnung trägt.

Ein wesentlicher Trend im modernen Waldmanagement ist die vermehrte Einbindung digitaler Technologien und wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Erhaltung und Verbesserung der Waldökosysteme. Satellitendaten und Drohnentechnologie ermöglichen eine präzisere Überwachung von Waldgesundheit und Ressourcenverfügbarkeit, was in Form besser informierter Entscheidungen zur Anpassung der Bewirtschaftungsstrategien führen kann. Solche technologischen Fortschritte können helfen, spezifische regionale Lösungen zu entwickeln, die den individuellen Bedürfnissen und Strukturen der unterschiedlichen Waldtypen in Deutschland gerecht werden.

Gleichzeitig gibt es einen verstärkten internationalen Austausch von Best Practices und Erfahrungen im Umgang mit klimabedingten Herausforderungen. Viele Länder stehen vor ähnlichen Problemen und kooperieren mittlerweile enger, um effiziente Maßnahmen zu ergreifen und gemeinsam an zukunftsfähigen Lösungen zu arbeiten. Dieser globale Ansatz könnte dazu beitragen, die nationalen Anstrengungen zur Wiederaufforstung, Diversifizierung der Arten sowie Anpassung von Beständen an neue klimatische Bedingungen zu stärken.

Langfristig könnte die Förderung einer stärker diversifizierten Holzwirtschaft zur wirtschaftlichen Stabilität der betroffenen Regionen beitragen, indem sie nicht nur unterschiedlichste Holzprodukte erzeugt, sondern auch alternative Wirtschaftszweige wie Ökotourismus unterstützt. Die symbiotische Beziehung zwischen nachhaltiger und dem Ausbau der Bioökonomie verspricht zudem, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern weiter zu reduzieren und gleichzeitig neue Märkte zu erschließen.

All diese Faktoren zusammengenommen verdeutlichen, dass die Herausforderung des Waldumbaus in Deutschland eine umfassende gesellschaftliche Anstrengung darstellt. Erfolgreiche Strategien werden eine sorgfältige Balance aus ökologischer Sensibilität, wirtschaftlicher Nutzung und politischem Willen erfordern. An dieser Schnittstelle liegt die Gelegenheit, aktive Schritte hin zu resilienteren, gesünderen und produktiveren Wäldern zu gehen, die nicht nur aktuelle ökologische Herausforderungen meistern, sondern auch zukünftige Generationen unterstützen und inspirieren.


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8 Antworten

  1. Süddeutschland hat viel altes Holz, aber wie schützen wir es effektiv vor stürmen? Gibt es schon pläne dazu?

    1. @Tamara51 Ein guter Punkt! Eventuell durch Mischwälder, sie sind widerstandsfähiger gegen extreme Wetterlagen.

  2. Die einbindung internationale Erfahrungen klingt interessant… kann das wirklich helfen oder macht es einfach alles komplizierter?

  3. Ich frage mich ob digital technik wirklich hilft in der natur sachen zu verbessern… kann man alles online sehen aber wie siehts vor ort aus?

    1. @Gotz Haupt und @Fatma32 stimme zu! Technik ist gut als hilfsmittel aber menschliche erfahrung und handarbeit unverzichtbar.

  4. Klimawandel ist echt schlimms. aber wenn wir jetzt klug handeln, vielleicht kriegen wir noch die kurve. Alte bäume haben auch ihre bedeutung, hoffe das wird nicht vergessen.

  5. Die sache mit Waldumbau kapiere ich nicht ganz. Wie genau soll das denn gemacht werden? Und was ist mit den Tieren, die da leben? Werden die auch berücksichtigt oder nur die Bäume?

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