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Klimaschutz ist Kindesschutz: Politik in der Pflicht

Korrektur: Weltkindertag und Klimastreik am 20. September / Klimaschutz ist ...

Politik muss handeln: Klimaschutz ist Kindesschutz

Osnabrück/Berlin (ots) – Anlässlich des morgigen Weltkindertages und im Vorfeld des globalen Klimastreiks am 20. September warnt die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes vor den gravierenden Folgen der politischen Untätigkeit in Sachen Klimaschutz. "Klimagerechtigkeit ist Kinderrecht", betont Joshua Hofert, Vorstandssprecher der Organisation. Er kritisiert scharf, dass jungen Umweltaktivistinnen weltweit mit Gewalt und sogar Mord begegnet wird, während sie für eine lebenswerte Zukunft kämpfen. Im Jahr 2023 wurden laut Global Witness erschütternde 196 Umweltaktivistinnen getötet, viele davon in Zusammenhang mit Widerstand gegen Rohstoffabbau. Terre des Hommes ruft Regierungen und Unternehmen auf, nicht nur den Schutz dieser mutigen Jugendlichen zu gewährleisten, sondern auch aktiv gegen die Straflosigkeit der Gewalt vorzugehen.


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Bremen (VBR). Am Vorabend des Weltkindertages ruft die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes Deutschland e.V. zu dringendem Handeln auf und kritisiert scharf die Fahrlässigkeit, mit der Politik und Gesellschaft die Zukunft der jüngeren Generation aufs Spiel setzen. Aus diesem Anlass werden zahlreiche Ehrenamtliche und Mitarbeitende der Organisation am Klimastreik teilnehmen, der ebenfalls am 20. September stattfindet.

„Terre des Hommes unterstützt den Klimastreik am Weltkindertag, denn das Kinderrecht auf eine gesunde Umwelt und Klimagerechtigkeit sind essenziell für die Zukunft von Kindern weltweit“, so Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes. „Allerdings scheinen Kinderrechte und Klimagerechtigkeit in der Politik kaum Interesse zu finden. Mehr noch: Junge Menschen, die sich überall auf der Welt für den Schutz ihrer Umwelt und des Klimas einsetzen, werden häufig bedroht, kriminalisiert und in einigen Ländern sogar ermordet.“

Die von Global Witness veröffentlichten Zahlen zeichnen ein erschreckendes Bild: Im Jahr 2023 wurden weltweit 196 Umweltaktivisten getötet, darunter allein 79 in Kolumbien. Diese Menschen setzen ihr Leben aufs Spiel, besonders wenn sie den Interessen mächtiger Konzerne im Weg stehen. Zahlreiche Morde lassen sich laut Global Witness auf den Widerstand gegen Bergbauvorhaben zurückführen. Dabei geht es oft um den Protest gegen die Abholzung riesiger Waldflächen und den enormen Wasserverbrauch zum Rohstoffabbau, der in angrenzenden Dörfern zu Wasserknappheit führt.

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Terre des Hommes engagiert sich weltweit dafür, dass junge Umweltaktivist*innen ihr Recht auf eine gesunde Umwelt geltend machen können – ein Recht, das vor einem Jahr von den Vereinten Nationen anerkannt wurde. Die Organisation fordert von der Bundesregierung und global agierenden Unternehmen einen besseren Schutz für diese Aktivisten. „Sie riskieren ihr Leben für die Zukunft von Kindern und künftigen Generationen“, betont Hofert. „In diplomatischen Beziehungen muss die Bundesregierung ihren Schutz einfordern und darauf drängen, dass Gewalt gegen sie nicht straflos bleibt. Unternehmen müssen in ihren Lieferketten Verträge mit Geschäftspartnern umgehend beenden, wenn diese Menschenrechte und Umweltrechte nicht einhalten.“

Dieser Aufruf kommt am Vorabend eines besonderen Tages – dem Weltkindertag –, an dem das Augenmerk auf die Rechte und das Wohl von Kindern gerichtet wird. Die Verknüpfung von Kinderschutz und Klimaschutz ist ein dringliches Thema, das nicht nur die junge Generation betrifft, sondern auch künftige Generationen. Es ist an der Zeit, Politik und Gesellschaft wachzurütteln und nachhaltige Maßnahmen einzufordern, die den Planeten schützen und eine sichere, gerechte Zukunft für alle Kinder gewährleisten.

Wolf-Christian Ramm steht für Presseanfragen zur Verfügung und ist unter 0541 / 71 01-158 oder 0171-6729748 sowie via E-Mail (c.ramm@tdh.de) erreichbar. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Terre des Hommes (www.tdh.de).

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Hintergrund und zukünftige Herausforderungen im Kampf für Klimagerechtigkeit

Die Forderung von Terre des Hommes, Klimaschutz als Kindesschutz anzuerkennen, ist nicht nur eine ethische Notwendigkeit, sondern auch von großer Dringlichkeit angesichts der steigenden globalen Klimaunsicherheiten. Der Weltklimarat (IPCC) hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die kommenden Jahrzehnte entscheidend sein werden, um irreversible Schäden an der Umwelt zu verhindern. Insbesondere Kinder sind durch extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Dürren und Hitzewellen stark betroffen. Diese Ereignisse beeinträchtigen ihre Gesundheit, Bildung und Zukunftschancen erheblich.

Ähnliche Bewegungen auf der ganzen Welt, angeführt von jungen Aktivist*innen wie Greta Thunberg und den Fridays for Future, haben gezeigt, welchen Einfluss kollektives Handeln haben kann. In vielen Ländern konnten sie das öffentliche Bewusstsein und den politischen Druck auf Entscheidungsträger erhöhen. Jedoch stehen diese Bewegungen oft vor enormen Herausforderungen, die über die bloße Anerkennung hinausgehen.

Vergleichbare Ereignisse in anderen Teilen der Welt unterstreichen die Gefährdung von Umweltaktivistinnen. In Brasilien führte der umfassende Widerstand indigener Gruppen gegen illegalen Bergbau und Abholzung zu einem signifikanten Anstieg der Gewalt gegen Umweltverteidigerinnen. Ähnlich bedroht sind Aktivist*innen in Südostasien, wo industrielle Fischerei und Agrarprojekte häufig Konflikte mit lokalen Gemeinschaften verursachen.

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Prognosen deuten darauf hin, dass sich diese Trends ohne drastische Maßnahmen verschärfen werden. Laut einer Studie der Climate Action Tracker verfehlen viele Länder weltweit, darunter auch Deutschland, aktuell ihre Klimaschutzziele. Dies bedeutet, dass die Kinder von heute und künftige Generationen mit noch größeren ökologischen und sozialen Problemen konfrontiert sein werden.

Mögliche Entwicklungen zur Abmilderung dieser Krisen könnten durch verstärkte internationale Zusammenarbeit und rechtlich bindende Vereinbarungen erreicht werden. Beispielsweise könnte die Implementierung eines globalen Schutzabkommens für Umwelt- und Menschenrechtsaktivist*innen den erforderlichen Schutz bieten. Unternehmen könnten durch strengere Regulierungen und Transparenzerhöhungen innerhalb ihrer Lieferketten angehalten werden, nachhaltigere und ethisch verantwortungsvolle Geschäftsmodelle zu verfolgen.

Während die Aktivitäten und Forderungen von Organisationen wie Terre des Hommes einen wichtigen Schritt darstellen, bleibt abzuwarten, inwieweit Politik und Wirtschaft bereit sind, grundlegende Veränderungen vorzunehmen. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, um den notwendigen Wandel herbeizuführen und sicherzustellen, dass zukünftige Generationen eine lebenswerte Welt erben.


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8 Antworten

  1. Es ist klar dass Politik und Gesellschaft müssen aufwachen und handeln jetzt! Wir alle haben Verantwortung hier. Was denk ihr über globale Schutzabkommen für Aktivisten? Gute Idee?

    1. Ja Ursula, globale Schutzabkommen klingt gut! Wäre gut wenn UN oder so was macht. Druck auf Firmen auch wichtig.

  2. – Beeindruckende Arbeit von Terre des Hommes. Aber es ist so traurig wie gefährlich das ist… Was können wir tun um zu helfen? #Klimagerechtigkeit #Kinderrechte

  3. – Die Umwelt aktivisten brauchen mehr Schutz! Es ist furchtbar das so viele getötet werden – 196 Menschen in 2023??? Unglaublich! Warum tut die Regierung nichts? #Umweltschutz #Menschenrechtschutz

  4. Die sind am Klimastreik teilnehm viel wichtig für kinder un dErde. aber Politiker nicht hörgen uns! warum das so schwer?? Kinder haben recht auf gesunde welt!!!

    1. @Wilfried75 ja genau, kinderrechte und umwelt schutz sind verbunden. Wie können wir helfen Terre des Hommes?

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