Klimaschutz im Bau: DUH fordert Kreislaufwirtschaft

Großer Hebel zur Erreichung der Klimaziele: Deutsche Umwelthilfe fordert ...
Berlin (ots) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat einen neuen Handlungsleitfaden veröffentlicht, der den Weg zu einer klimafreundlicheren Bauwirtschaft ebnen soll. Bis 2045 könnten allein im Bausektor durch konsequente Kreislaufwirtschaft bis zu 60 Millionen Tonnen CO2 und 66 Millionen Tonnen Ressourcen eingespart werden. Doch noch mangelt es an verpflichtenden Vorgaben von Bund und Ländern: Nur 13 Prozent der öffentlichen Bauaufträge berücksichtigen derzeit Nachhaltigkeitskriterien. Angesichts eines der größten Beschaffungsmärkte Europas fordert die DUH nun mehr umweltgerechte Ausschreibungen und weist auf erfolgreiche Ansätze in Berlin und Baden-Württemberg hin.

Bremen (VBR).

In der Debatte um Klimaschutzmaßnahmen gewinnt die im Bausektor zunehmend an Bedeutung. Die betont, dass Deutschland bis 2045 durch konsequente Umsetzung kreislauffähiger Baupraktiken bis zu 60 Millionen Tonnen CO2 und 66 Millionen Tonnen Ressourcen einsparen könnte. Diese Maßnahmen umfassen den Erhalt bestehender Gebäude, die Wiederverwendung von Bauteilen sowie das Recycling von Baustoffen, was sowohl Rohstoffe als auch klimaschädliche Emissionen reduziert.

Besonders stark sieht die DUH den Hebel bei der öffentlichen Hand. Laut einer aktuellen Vergabestatistik berücksichtigen jedoch lediglich 13 Prozent der öffentlichen Bauaufträge Nachhaltigkeitskriterien. Um hier gegenzusteuern, hat die DUH einen Handlungsleitfaden für öffentliche Ausschreibungen entwickelt. Dieser setzt Leitplanken für ein nachhaltigeres Vorgehen und gibt konkrete Anregungen, wie ökologische Aspekte stärker berücksichtigt werden können.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, unterstreicht: "Deutschland verfügt mit etwa 500 Milliarden Euro über einen der größten öffentlichen Beschaffungsmärkte in Europa." Metz weiter: "Die öffentliche Hand hat damit ein riesiges Potenzial, den Markt für umwelt- und ressourcenschonendes Bauen zu beeinflussen." Dennoch würden Bund und Länder bislang auf ressourcenintensive Neubauten setzen, anstatt auf nachhaltigere Alternativen (Zitat-Quelle: ).

Ein Blick in die Praxis zeigt: Berlin und Baden-Württemberg führen bereits den Weg hin zu effizienterem Bauen an. In Berlin müssen öffentliche Auftraggeber begründen, wenn sie Kreislaufwirtschaftsanforderungen nicht einhalten. Diese Vorschrift fördert nachhaltiges Handeln bei Bauprojekten. Ebenso hat Baden-Württemberg durch die Einführung eines CO2-Schattenpreises bei öffentlichen Baumaßnahmen eine interessante Weichenstellung vorgenommen. Hierbei werden die Umweltfolgekosten realistischer einbezogen, was Recyclingmaterialien oder Bestandssanierungen ökonomisch attraktiver macht.

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Der Leitfaden der DUH bietet dazu umfassende Praxisbeispiele und beleuchtet wichtige Kreislaufwirtschaftsaspekte bei öffentlichen Bauvorhaben. Die Hoffnung ist groß, dass weitere Bundesländer und Kommunen diesen Beispielen folgen und verbindliche Vorgaben für nachhaltiges Bauen Einzug halten.

Interessierte finden den vollständigen DUH-Leitfaden unter diesem Link .


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Kreislaufwirtschaft im Bausektor: Chancen und Herausforderungen für eine nachhaltige Zukunft

Die Diskussion rund um die Implementierung einer konsequenten Kreislaufwirtschaft im Bausektor gewinnt zunehmend an Bedeutung. Angesichts der Tatsache, dass der Bausektor erhebliche Mengen an Ressourcen verbraucht und ein bedeutender Emittent von CO2 ist, wird es immer klarer, dass ein Umdenken dringend benötigt wird. Die (DUH) hat kürzlich betont, dass durch gezielte Maßnahmen wie den Bestandserhalt, die Wiederverwendung von Bauteilen sowie das Recycling von Baustoffen bis zum Jahr 2045 beträchtliche Einsparungen möglich sind.

Ein Beispiel für erfolgreiche Strategien zeigt sich in Ländern wie Dänemark, wo fortschrittliche Ansätze bereits zu messbaren Erfolgen geführt haben. Dänemark hat innovative Projekte initiiert, bei denen alte Gebäude nicht nur saniert, sondern auch architektonisch modernisiert werden, unter Erhalt der ursprünglichen Materialien. Diese Praxis trägt signifikant zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks bei und könnte als Vorbild für andere Länder dienen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt im Bereich der Kreislaufwirtschaft ist die Rolle der öffentlichen Hand. Da Deutschland über einen der größten öffentlichen Beschaffungsmärkte Europas verfügt, steht es in der Pflicht, eine Vorreiterrolle bei der Förderung von Nachhaltigkeitskriterien einzunehmen. Nur so können Anreize für Unternehmen geschaffen werden, ihre Baupraktiken anzupassen und innovative Techniken zu integrieren. Aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass mit stärkeren regulatorischen Vorgaben, verbunden mit wirtschaftlichen Anreizen wie dem erwähnten CO2-Schattenpreis, nachhaltiges Bauen erheblich gefördert werden könnte.

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Diese Entwicklungen kommen zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da die europäische Gesetzgebung durch die EU-Gebäuderichtlinie immer strenger wird. Hierbei stehen vor allem Nichtwohngebäude im Fokus, deren energetische Sanierung unerlässlich ist. Einen zusätzlichen Schub könnte die Einführung von nachhaltigen Baustandard-Zertifizierungen bieten, welche in mehreren Mitgliedstaaten der Europäischen Union bereits in der Planung sind.

Trends zeigen, dass Investitionen in Technologien, die den Materialkreislauf optimieren, sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile versprechen. Unternehmen und Kommunen, die diese Innovationen frühzeitig adoptieren, positionieren sich nicht nur als Pioniere im Umweltschutz, sondern profitieren mittelfristig auch von den ökonomischen Vorteilen durch Kostenreduktion und gesteigerte Effizienz.

Die Verankerung dieser Konzepte dürfte maßgeblich davon abhängen, wie schnell politische Entscheidungsträger verbindliche Richtlinien umsetzen. Letztendlich liegt es in der Kooperation zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft, zukünftige Bauprojekte umweltbewusst und ressourcensparend zu gestalten, um den wachsenden Anforderungen an den gerecht zu werden.

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob und in welchem Umfang die Weichen für eine nachhaltigere Bauweise gestellt werden können, um das Potenzial der Kreiswirtschaft voll auszuschöpfen.


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