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Klimaneutrale Gebäude: Mieten steigen um 7 Euro/qm

Soziale Vermieter: Fünf bis sieben Euro Miete mehr pro Quadratmeter - Kosten der ...

Schleswig-Holstein: Massive Mietsteigerungen zur Finanzierung der Klimaneutralität bis 2040

Am Freitag stellte Prof. Dietmar Walberg von der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE) eine brisante Machbarkeitsstudie vor, die aufzeigt, dass Investitionen von bis zu 140 Milliarden Euro notwendig sind, um alle Wohngebäude in Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu machen. Dies könnte laut dem Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Andreas Breitner, zu drastischen Mietsteigerungen von fünf bis sieben Euro pro Quadratmeter führen, was den sozialen Frieden erheblich gefährden könnte. Die Diskussion um die Finanzierung der Energiewende und deren soziale Auswirkungen spitzt sich damit weiter zu.


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Bremen (VBR). Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), warnt eindringlich vor den enormen finanziellen Belastungen, die auf Mieter in Schleswig-Holstein zukommen könnten. Der führende Wohnungsdirektor fordert eine realistische und durchdachte Planung für die Energiewende im Gebäudebereich und betont gleichzeitig die Notwendigkeit, soziale Ungleichheiten zu vermeiden.

Eine von Prof. Dietmar Walberg, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE), vorgestellte Studie offenbart, dass bis 2040 Investitionen in Höhe von bis zu 140 Milliarden Euro erforderlich sind, um sämtliche Wohngebäude in Schleswig-Holstein klimaneutral zu machen. Angesichts dieser Zahlen fordert Breitner drastische Mietsteigerungen als einzige Möglichkeit, diese gewaltigen Kosten zu decken. “Wenn man die Berechnungen von Prof. Walberg zugrunde legt, werden die Mieten in Schleswig-Holstein im Durchschnitt um fünf bis sieben Euro pro Quadratmeter steigen müssen, um die Investitionen für die Energiewende bezahlen zu können,” so Breitner.

Diese geplante Erhöhung bedeute für eine durchschnittliche 80-Quadratmeter-Wohnung Mehrkosten von bis zu 560 Euro monatlich. Eine Summe, die viele Haushalte an die Grenzen ihrer finanziellen Möglichkeiten bringen könnte. „Derzeit liegt in Schleswig-Holstein bei den sozialen Vermietern die monatliche Netto-Kaltmiete im Durchschnitt bei 6,70 Euro pro Quadratmeter,“ erklärt Breitner weiter.

Er spricht den sozialen Sprengstoff an, den solche Maßnahmen entfesseln könnten: “Angesichts dieser Fakten steht fest, dass das Geld zur Dekarbonisierung des Gebäudebestandes nicht aus der Miete kommen kann. Das wäre sozialer Sprengstoff, der unseren sozialen Frieden gefährdet.” Eine dringende Frage bleibt unbeantwortet: Woher soll das Geld kommen?

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Breitner fordert daher Antworten und einen umfassenden Plan, der die finanzielle Umsetzung der Wärmewende sichert. Sorgen und Ängste bei den Menschen dürften nicht zum Leitfaden demokratischer Entscheidungen werden. Ziel müsse es sein, den sozialen Frieden zu wahren und die Stabilität in Deutschland, einem Land ohne nennenswerten Besitzwohnungsanteil, sicherzustellen.

Die Studie von Prof. Walberg macht deutlich: Alle Wohngebäude energetisch so zu sanieren, dass sie keine klimaschädlichen Emissionen mehr verursachen, sei ein Vorhaben, das erheblichen Realitätsbezug vermissen lasse. „Ideologie ersetzt keinen Sachverstand, sondern richtet erheblichen Schaden an. Sie ist nicht umsetzbar und wird an der Realität scheitern,“ so Breitner. Durch die hohen Kosten seien soziale Vermieter überfordert und die notwendige Unterstützung der Bevölkerung für die Transformation zu einer nachhaltigen Lebensweise stünde auf dem Spiel.

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von diesen verwalteten rund 709.000 Wohnungen leben etwa 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter beträgt bei den VNW-Unternehmen derzeit 6,41 Euro.

Breitner fordert ein Nachdenken über realistische Lösungsansätze, die sowohl wirtschaftlich tragfähig als auch sozial gerecht sind. Eine ideologische Herangehensweise sei fehl am Platz und könne in einer Katastrophe enden. “Ich fürchte: Die Menschen werden sich abwenden“, mahnt Breitner abschließend.


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Nachhaltige Sanierungsmaßnahmen und wirtschaftliche Belastung: Ein Balanceakt

Die vorliegende Pressemitteilung des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V. (VNW) lädt dazu ein, den dringenden Bedarf nach einer realistischen und gut durchdachten Strategie für die energetische Sanierung von Gebäuden in Schleswig-Holstein näher zu beleuchten. Die jüngst vorgestellte Machbarkeitsstudie der ARGE zur Klimaneutralität von Wohngebäuden bis 2040 zeigt nicht nur die immensen finanziellen Anforderungen, sondern hebt auch die komplexen gesellschaftlichen und sozialpolitischen Herausforderungen hervor.

Einerseits stehen wir zweifellos vor der Notwendigkeit, den Gebäudebestand ökologisch zu modernisieren, um den Klimazielen gerecht zu werden. Dass dies kostspielig sein wird, war bereits abzusehen. Der VNW weist jedoch zutreffend auf die Gefahr hin, dass die Kosten dieser Transformation die Mieterschaft besonders hart treffen könnten. In einem Land wie Deutschland, wo die Mehrheit der Bevölkerung in Mietverhältnissen lebt, tragen Mieterhöhungen in solche Dimensionen das Potenzial, soziale Unruhen zu schüren.

Historische Vergleiche können dabei helfen, die Brisanz der Situation besser einzuschätzen. Beispielsweise führte schon die Ölkrise der 1970er Jahre zu erheblichen wirtschaftlichen Umwälzungen und sozialen Spannungen. Heute steht die deutsche Gesellschaft erneut vor einer epochalen Herausforderung – diesmal im Kontext der Energiewende. Damals wie heute sind es oft die einkommensschwächeren Bevölkerungsgruppen, die besonders stark unter Anpassungslasten zu leiden haben.

Langfristige Prognosen und Trends deuten darauf hin, dass ohne weitreichende staatliche Unterstützungsmaßnahmen viele Vermieter finanziell überfordert sein könnten. Sollten diese Sanierungen tatsächlich aus dem Mietaufkommen finanziert werden müssen, könnte dies nicht nur einzelne Haushalte, sondern auch den gesamten sozialen Wohnungsmarkt destabilisieren. Ähnliches wurde in anderen europäischen Ländern, etwa in Frankreich und Spanien, beobachtet, wo umfangreiche Sanierungsinitiativen ebenfalls zu Diskussionen über die finanzielle Tragbarkeit führten.

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Eine mögliche Entwicklung könnte dahin gehen, dass Bund und Länder hier verstärkt eingreifen müssten, etwa durch die Bereitstellung zinsgünstiger Kredite, direkter Investitionszuschüsse oder steuerlicher Anreize, um die Last gerechter zu verteilen. Eine Weiterführung der öffentlichen Förderung, wie sie derzeit durch Programme wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bereitgestellt wird, könnte zentraler Bestandteil eines solchen Plans sein.

Es ist essenziell, dabei die kommunikativen Maßnahmen nicht außer Acht zu lassen. Wie Breitner betont, müssen Sorgen und Ängste adressiert werden, um die Akzeptanz für diese tiefgreifenden Veränderungen zu sichern. Transparente Informationskampagnen und Partizipationsmöglichkeiten für Mieter und Vermieter könnten helfen, Vertrauen zu schaffen und die notwendige Unterstützung für die Umbauprojekte zu gewinnen.

Zusammengefasst befinden wir uns in einem delikaten Spannungsfeld zwischen ökologischer Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit. Eine Lösung, die beide Aspekte harmonisch zusammenführt, bedarf nicht nur sorgfältiger Planung und finanzieller Absicherung, sondern auch einer breiten gesellschaftlichen Zustimmung und Zusammenarbeit.

Indem wir uns den sachlichen Herausforderungen stellen und ideologische Grabenkämpfe beiseitelassen, schaffen wir die Basis für eine zukunftsfähige Wohnraumpolitik, die den Anforderungen des Klimaschutzes ebenso Rechnung trägt wie den Bedürfnissen der Bevölkerung.

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6 Antworten

  1. Voll blöd was die da vorhaben. Immer nur mehr kosten und nix für die leute. wie soll das gehen mit den mieten? ich versteh das nicht.

  2. Ich finds krass das die mieten so hoch gehehn sollen. viele können sich das nicht leisten! was soll man machen? ich hoffe der staat hilft sonst wirds schlimm.

    1. ja genau! wir brauchen hilfe von oben sonst müssen viele auf die strasse! das kann doch nicht sein in deutschland!

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