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Klimagerechtes Ticket: Solidarisch und bezahlbar für alle!

Ein soziales Ticket für alle!

Am 20. September 2024 fordert der Umweltverband Robin Wood in einem offenen Brief die Verkehrsministerinnen der Länder auf, die geplante Verteuerung des 49-Euro-Tickets zu stoppen und stattdessen ein soziales Klimaticket für alle einzuführen. In der kommenden Woche werden Aktivistinnen mit Protestaktionen an deutschen Bahnhöfen auf diese Thematik aufmerksam machen. "Ein Ticket für alle! Solidarisch – bezahlbar – klimagerecht", lautet ihr Slogan. Der Verband kritisiert die bestehenden umweltschädlichen Subventionen und betont die Dringlichkeit einer sozial-ökologischen Mobilitätswende, um die Klimaziele endlich zu erreichen.


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Bremen (VBR). ROBIN WOOD fordert klimagerechte Mobilitätswende: Offener Brief an Verkehrsminister gegen Verteuerung des 49-Euro-Tickets

Die Umweltorganisation ROBIN WOOD richtet sich mit einem eindringlichen Appell an die Verkehrsminister der Bundesländer: Die geplante Preiserhöhung des 49-Euro-Tickets müsse gestoppt werden. Am kommenden Montag, dem 23. September 2024, tagt die Konferenz der Verkehrsminister in einer Online-Sondersitzung, um ausschließlich dieses Thema zu behandeln. Parallel dazu protestieren Aktivistinnen und Aktivisten mit Bannern und Schildern an Bahnhöfen quer durch Deutschland gegen die Preissteigerung. Unter dem Slogan „Ein Ticket für alle! Solidarisch – bezahlbar – klimagerecht“ verbreiten sie ihre Botschaft auch auf Social Media.

„Ein verteuertes Deutschlandticket ist nur noch für Pendler*innen attraktiv. Die ursprüngliche Funktion des Tickets geht damit verloren. Wir wollen eine klimafreundliche Mobilität und gesellschaftliche Teilhabe für alle,“ erklärt Annika Fuchs, Mobilitätsreferentin bei ROBIN WOOD. Sie fordert den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und plädiert dafür, umweltschädliche Subventionen abzuschaffen, um die Finanzierung eines kostengünstigen Tickets zu sichern.

Laut dem Wirtschaftsministerium belaufen sich die umweltschädlichen Subventionen jährlich auf 35 Milliarden Euro, davon allein 25 Milliarden Euro im Verkehrsbereich. Zu diesen Subventionen zählen das Dienstwagenprivileg, günstiges Flugbenzin und die Mehrwertsteuerbefreiung bei internationalen Flügen. Fuchs betont, wie diese Subventionen nicht nur klimaschädlich sind, sondern auch die soziale Spaltung vertiefen.

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Das ursprünglich eingeführte 9-Euro-Ticket war eine Maßnahme der Bundesregierung zur Entlastung der Bürger bei gestiegenen Lebenshaltungskosten und wurde später durch das 49-Euro-Ticket ersetzt, welches jedoch nur bis Ende 2024 finanziert ist. Ein einheitliches Sozialticket existiert immer noch nicht. Dies kritisiert ROBIN WOOD scharf und drängt auf die Wiedereinführung eines bezahlbaren, einheitlichen Tickets.

Ems Brinkmann von ROBIN WOOD macht deutlich, dass trotz fortschreitender Klimakrise und ständiger Klimaproteste, wie etwa beim globalen Klimastreik, die politischen Maßnahmen für einen sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft unzureichend seien. „Insbesondere der Verkehrssektor verfehlt weiterhin krachend seine Klimaziele,“ so Brinkmann. Deswegen brauche es jetzige, starke Investitionen in den flächendeckenden Ausbau von Bus und Bahn und die Abschaffung aller klimaschädlichen Subventionen.

Umstellung auf ein soziales Klimaticket und ein besserer öffentlicher Nahverkehr sind daher die zentralen Forderungen, die ROBIN WOOD in ihrem offenen Brief an die Verkehrsminister formuliert hat. Der Handlungsdruck wächst und der Aufruf lautet klar: Eine gerechte und bezahlbare Verkehrslösung ist möglich und notwendig.

Den offenen Brief können interessierte Leser unter folgendem Kurzlink einsehen: [Link].


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Ein soziales Ticket für alle!

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

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Der Kontext der Ticketpreiserhöhung im Lichte globaler Verkehrswenden

Die Diskussionen um die geplante Preiserhöhung des 49-Euro-Tickets müssen im Kontext globaler Bemühungen um klimafreundliche und sozial gerechte Mobilität gesehen werden. Weltweit haben Städte und Länder innovative Maßnahmen ergriffen, um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu fördern und gleichzeitig den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Beispielhaft ist Luxemburg, das seit 2020 sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos anbietet. Auch Estland und Finnland experimentieren mit weitreichenden Maßnahmen zur Vergünstigung oder sogar Kostenlosigkeit des ÖPNV.

Die positiven Erfahrungen aus diesen Ländern zeigen, dass eine Reduktion oder Abschaffung von Ticketkosten viele Vorteile bieten kann: Es erleichtert sozial schwächeren Schichten die gesellschaftliche Teilhabe und trägt erheblich zur Reduzierung des Autoverkehrs bei. Dies hat nicht nur positive Effekte auf die Umwelt durch reduzierte Emissionen, sondern verbessert auch die Lebensqualität durch weniger Verkehrslärm und geringere Luftverschmutzung.

In Deutschland besteht jedoch weiterhin die Herausforderung, ausreichende finanzielle Mittel für solche Initiativen bereitzustellen. Hier tritt die Forderung nach der Streichung umweltschädlicher Subventionen und einer zielgerichteten Umverteilung der eingesparten Mittel zugunsten des ÖPNV klar zutage. Zudem könnte eine Wiederholung der Erfolge des 9-Euro-Tickets Konsens unter verschiedenen politischen und sozialen Gruppen herstellen, da es innerhalb seines Bestehens über den Sommer 2022 hinweg neun Milliarden Fahrten ermöglicht und eindeutig gezeigt hat, wie groß das Bedürfnis nach einem kostengünstigen, landesweiten Nahverkehrsticket ist.

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Zukunftsprognosen zeigen, dass ohne drastische Änderungen in der Verkehrspolitik und gezielte Investitionen in den Ausbau und die Attraktivitätssteigerung des ÖPNV die Klimaziele kaum erreicht werden können. Ein innovativer Ansatz könnte beispielsweise die Integration verschiedener Mobilitätsdienste in eine einzige Plattform sein, wodurch nahtlose Übergänge zwischen Bus, Bahn, Carsharing und Fahrradmietsystemen ermöglicht werden könnten.

Ein weiterer interessanter Entwicklungstrend ist der verstärkte Einsatz von Elektro- und Wasserstoffbussen, die den CO₂-Ausstoß weiter senken würden. Solche Maßnahmen benötigen massive öffentliche Investitionen und langfristige Planung. Daher ist es essenziell, dass Verkehrspolitik und Klimaschutzstrategien synchronisiert werden, so wie es ROBIN WOOD fordert.

Insgesamt bleibt zu hoffen, dass die kommende Verkehrsministerkonferenz diese vielversprechenden internationalen Beispiele und bestehenden Daten zum Erfolg finanziell erleichterten Nahverkehrs berücksichtigt und mutige Schritte zur Etablierung eines echten sozialen Klimatickets einleitet. Eine nachhaltige und gerechte Verkehrswende wäre nicht nur ein Zeichen für ökologische Verantwortung, sondern auch für sozialen Fortschritt in Zeiten zunehmender globaler Ungerechtigkeiten und Klimakrisen.


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