– Kinder benötigen Bronze-Schwimmabzeichen vor selbstständigem Badebesuch in Freibädern.
– DLRG und Deutsche Sporthochschule Köln starten Projekt zur Transparentmachung von Bronze-Abzeichen-Prüfungsstandards.
– Studie erfasst Prüferperspektiven und entwickelt einheitliche, vergleichbare Prüfungskriterien für Bronze-Abzeichen.
Verbesserungen beim Schwimmabzeichen Bronze: Neue Studie soll Prüfungen vereinheitlichen
Sommerzeit bedeutet Badezeit – viele Kinder strömen während der Ferien in die Freibäder. Bevor sie jedoch ohne Begleitung ins Wasser dürfen, müssen sie eine wichtige Hürde nehmen: das Schwimmabzeichen Bronze, oft als „Freischwimmer“ bekannt. Dieses Abzeichen ist mehr als nur ein Nachweis für sicheres Schwimmen; es symbolisiert einen kleinen Schritt in Richtung Unabhängigkeit und Sicherheit im Wasser.
Um diesen Prozess weiter zu verbessern, hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln ein wegweisendes Kooperationsprojekt gestartet. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, die Prüfungsstandards des Bronze-Schwimmabzeichens klarer und transparenter zu gestalten.
Das Deutsche Schwimmabzeichen Bronze stellt hohe Anforderungen an die Prüflinge: 15 Minuten schwimmen und Kenntnisse der Baderegeln sind Pflicht. Ein wissenschaftliches Team um Dr. Ilka Staub und Michel Brinkschulte vom Institut für Vermittlungskompetenz in den Sportarten führt eine umfassende quantitative Befragung durch. Ziel dieser Studie ist es, die subjektiven Erfahrungen zahlreicher Prüferinnen und Prüfer – wie etwa Lehrscheininhaber und Schwimmausbilder – zu erfassen. „Wir möchten herausfinden, wie Prüfungen gestaltet werden und welche Unterschiede es gibt“, erklärt Dr. Ilka Staub.
Diese Erkenntnisse sollen helfen, einheitlichere Kriterien zu entwickeln und die Abnahme des Schwimmabzeichens vergleichbarer zu machen. In einem weiteren Schritt werden Expertinnen und Experten befragt, um standardisierte Festlegungen zu den Prüfungskriterien zu formulieren. Am Ende wird es eine erneute quantitative Erhebung geben, um diese neuen Standards in der Praxis zu erproben.
Dr. Christoph Freudenhammer, verantwortlich für die Ausbildung bei der DLRG, betont die Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse: „Die Forschungsergebnisse werden uns dabei unterstützen, das Schwimmen und die Prüfungen besser zu lehren.“ Auch seitens der Deutschen Sporthochschule Köln zeigt man sich begeistert über die Zusammenarbeit: „Die DLRG ist ein starker Partner. Gemeinsam können wir entscheidende Fortschritte bei dieser gesellschaftsrelevanten Aufgabe machen,“ so Dr. Ilka Staub.
Für die Praxis bedeutet dies eine Vereinfachung der Entscheidungsprozesse bei der Abnahme von Schwimmabzeichen. Einheitliche Kriterien schaffen Klarheit und sorgen dafür, dass das Bronze-Abzeichen überall unter gleichen Bedingungen erworben werden kann. Dies ist besonders relevant, da das Abzeichen oft Voraussetzung für schulische Wasseraktivitäten wie Klassenfahrten zu Seen oder zur Küste ist.
Warum klare Kriterien beim Schwimmabzeichen Bronze unverzichtbar sind
Die Vereinheitlichung der Anforderungen für das Schwimmabzeichen Bronze hat eine weitreichende Bedeutung für Gesellschaft und Bildungspolitik. Klare, einheitliche Prüfungsstandards schaffen nicht nur mehr Transparenz und Verlässlichkeit bei der Bewertung der Schwimmkompetenz, sie leisten auch einen entscheidenden Beitrag zur Steigerung der Schwimmsicherheit in Deutschland. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Debatten um die Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen gewinnt die Arbeit an einem standardisierten Bronze-Abzeichen besondere Relevanz.
Eine bundeseinheitliche Orientierung für Eltern, Schulen und Schwimmausbilder sorgt dafür, dass Schwimmkompetenzen vergleichbar und nachvollziehbar vermittelt werden. Die Kultusministerkonferenz spielt hierbei eine zentrale Rolle, indem sie die Voraussetzungen für die landesweite Anwendung verbindlicher Standards unterstützt. So entsteht eine Grundlage für mehr Sicherheit im Wasser und zugleich wird die Chancengleichheit im Bildungsbereich gefördert.
Schwimmsicherheit und Gesellschaft
Einheitliche Kriterien fördern das Vertrauen in die Ausbildungsqualität und erhöhen die Aussagekraft des Bronze-Abzeichens. Das ist besonders wichtig, weil mittlerweile die Schwimmfähigkeit vieler Kinder in Deutschland als kritisch eingeschätzt wird. Einheitliche Standards:
- schaffen klare Maßstäbe für das Können, das beim Bronze-Abzeichen erwartet wird
- unterstützen Ausbilder bei der Bewertung und ermöglichen bundesweit vergleichbare Ergebnisse
- tragen zur Verringerung von Unfällen im Wasser bei und stärken somit den Schutz von Kindern und Jugendlichen
Auswirkungen auf Schulen und Eltern
Für Schulen und Eltern bedeutet die Standardisierung eine verlässliche Orientierungshilfe. Sie profitieren davon, wenn die Fortschritte der Kinder transparent und überprüfbar sind. Gleichzeitig wird es für Vereine einfacher, Schwimmkurse gemäß einheitlicher Qualitätsmaßstäbe anzubieten. Dies kann:
- die Planung und Durchführung von Schwimmunterricht in Schulen erleichtern
- Eltern mehr Sicherheit über die tatsächlichen Schwimmfähigkeiten ihrer Kinder geben
- die Bereitschaft zur Teilnahme an Schwimmkursen erhöhen und langfristig die Zahl der sicheren Schwimmer steigern
Durch die Weiterentwicklung und Umsetzung solcher wissenschaftlich fundierten Standards wird es möglich, die Schwimmsicherheit in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Ebenso fördern sie die Bildungsgerechtigkeit, indem sie allen Kindern gleiche Voraussetzungen bieten, Schwimmen sicher zu erlernen. So entsteht ein wichtiger Schritt in Richtung eines umfassenden Schutzes und einer aktiven Gesundheitsförderung für künftige Generationen.
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Schwimmabzeichen Bronze unter der Lupe / Kooperation der Deutschen …
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10 Antworten
Diese Regeln sind wichtig, aber 15 Minuten schwimmen ist viel. Hoffe die Kinder schaffen das.
Wusste garnicht, das man fürs Schwimmen so viel lernen muss. Gut, dass es die DLRG gibt, die sich darum kümmert. Schwimmen ist wichtig!
Ja, sicher schwimmen können ist ganz wichtig! Hoffe alle Kinder kriegen das Abzeichen.
Warum brauchen wir so viele Regeln? Früher sind wir einfach geschwommen.
Ja, aber nicht alle Kinder lernen gleich schnell. gut das DLRG sich kümmert.
Weil sicherheit wichtig ist! Besser die kinder sind gut vorbereitet.
Das ist toll! Wusste nicht, das es so schwer ist. mein Sohn hat es auch gemacht, war sehr stolz.
Mein Neffe auch, er hat sein Abzeichen letztes Jahr bekommen. War nicht einfach für ihn.
Stolz sein muss man, hat er gut gemacht!
Finde das gut mit die wissenschaftler und so. Dann ist das schwimmen abzeichen auch überall gleich. Kein durcheinander mehr.