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Kita-Krise: 27.000 Unterzeichner fordern Sofortmaßnahmen

Medien-Info: Tausende Beschäftigte der Kitas unterschrieben „Kollektive ...

Kitas in der Krise: ver.di fordert Sofortmaßnahmen

Am 24. Mai 2024 überreichte eine Delegation der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Tausende „Kollektive Gefährdungsanzeigen“ an die Ministerinnen und Minister der Jugend- und Familienkonferenz in Bremen. Mehr als 27.000 Beschäftigte aus Kitas in ganz Deutschland haben den Offenen Brief unterzeichnet, um auf die gravierenden Missstände im Kita-System aufmerksam zu machen. Sie fordern dringend entlastende Maßnahmen sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern, um einen drohenden Zusammenbruch des Systems abzuwenden. „Die Instabilität des Kita-Systems muss zur Chefsache werden“, betont Christine Behle, stellvertretende Vorsitzende von ver.di.


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Bremen (VBR).

Am 24. Mai 2024 übergab eine Delegation von ver.di, bestehend aus Erzieherinnen und Erziehern bundesdeutscher Kitas, "Kollektive Gefährdungsanzeigen" an Ministerinnen und Minister der Jugend- und Familienkonferenz in Bremen. Die Aktion erfolgte im Rahmen einer breit angelegten Kampagne mit dem besorgniserregenden Titel „SOS – Kita – Kinder und Beschäftigte gefährdet“.

Diese Meldung verdeutlicht die akute Krise in Deutschlands Kindertagesstätten. Über 27.000 Leitungs-, Fach- und Ergänzungskräfte unterzeichneten seit Februar einen offenen Brief, der die unerträglichen Arbeitsbedingungen und den Notstand in Kitas beschreibt. In diesem Appell fordern sie sofortige Interventionen von Bund und Ländern.

Christine Behle, stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), machte unmissverständlich klar: „Wir erwarten von den Landesministerinnen und -ministern, dass sie sich bei der Bundesregierung und in ihren jeweiligen Ländern dafür einsetzen, dass Bund und Länder verantwortlich zusammenarbeiten und die Instabilität des Kita-Systems endlich zur Chefsache machen.“

Die Situation vor Ort ist alarmierend. Martina Meyer, Vorsitzende der Bundesfachgruppe für Erziehung, Bildung und Soziale Arbeit, beschreibt die Lage: „So eine langanhaltende Notstandssituation gab es noch nie – es wird von Woche zu Woche schlimmer. Wenn nicht bald etwas passiert, bricht alles zusammen.“

Um diesem drohenden Kollaps entgegenzuwirken, stellte ver.di einen konkreten Maßnahmenkatalog vor:

  1. Entlastende Sofortmaßnahmen: Durch die Einstellung professioneller Kräfte für Küche, Hausarbeit, Hausmeisterdienste und Verwaltung sollen pädagogische Fachkräfte von diesen Aufgaben befreit werden. Dies ermöglicht ihnen, sich voll auf ihre Hauptaufgabe, die Betreuung und Bildung der Kinder, zu konzentrieren.

  2. Stabilisierung des bestehenden Kita-Systems: Verbesserte Personalschlüssel für Fach- und Leitungskräfte sind essentiell, um den Bildungs- und Erziehungsauftrag in vollem Umfang erfüllen zu können.

  3. Stopp des Abbaus der Qualitätsstandards: Vergrößerte Gruppen und unqualifiziertes Personal riskieren das Wohl der Kinder und belasten die Fachkräfte zusätzlich. Daher muss die Qualität der Betreuungsstandards bewahrt und verbessert werden.

  4. Veranstaltung eines bundesweiten Kita-Gipfels: Bund und Länder müssen gemeinsam Lösungen finden und einen verbindlichen Maßnahmenkatalog entwickeln, um das System zu stabilisieren und auszubauen.

  5. Beteiligung des Bundes: Angesichts der Steuermehreinnahmen durch die Beschäftigung der Eltern ist der Bund in der Pflicht, dauerhaft und substantiell in die Finanzierung und Weiterentwicklung der Kitas sowie in die sozialpädagogische Ausbildung zu investieren. Notwendig ist die Fortführung und Verstetigung der Mittel im Rahmen eines Qualitätsentwicklungsgesetzes.

  6. Stufenplan zum Ausbau der Erzieher/innen-Ausbildung: Ohne qualifiziertes Personal sind Stabilisierung und Ausbau der Kitas unmöglich. Eine abgestimmte Planung zwischen Bund und Ländern ist daher erforderlich.

  7. Geplanter und abgestimmter Kita-Ausbau: Um die Bedarfe und Rechtsansprüche der Eltern zu erfüllen, muss der quantitative und qualitative Bedarf an Fachkräften berücksichtigt und entsprechend gedeckt werden.
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Die systematische Vernachlässigung des Kita-Systems trägt dazu bei, dass qualifizierte Fachkräfte abwandern und die Belastungen weiter zunehmen. Der Handlungsbedarf ist dringlicher denn je, um das Wohl der Kinder und der Erzieherinnen sicherzustellen. Lassen Sie uns hoffen, dass diese kollektiven Gefährdungsanzeigen nicht ungehört verhallen, sondern die notwendigen politischen Maßnahmen ergriffen werden.

Für Rückfragen steht Tobias Morchner, Pressesprecher des Landesbezirks Niedersachsen/Bremen bei ver.di, unter tobias.morchner@verdi.de oder Tel.: 0511/12400105 zur Verfügung. Weitere Informationen zur Kollektiven Gefährdungsanzeige finden Sie auf der Webseite von ver.di.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Medien-Info: Tausende Beschäftigte der Kitas unterschrieben „Kollektive …

Original-Content übermittelt durch news aktuell.

Meldung einfach erklärt

Hier eine Erklärung des Beitrags in leichter Sprache:

  • Datum und Uhrzeit: 24. Mai 2024, um 10:00 Uhr.

  • Organisation: ver.di, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft.

  • Was ist passiert?

    • Viele Menschen, die in Kindertagesstätten (Kitas) arbeiten, haben eine „Kollektive Gefährdungsanzeige“ unterschrieben.
    • Eine „Gefährdungsanzeige“ bedeutet, dass die Beschäftigten sagen, dass sie ihre Arbeit nicht sicher oder richtig machen können, weil etwas nicht stimmt.
  • Warum haben sie das gemacht?

    • Sie wollen, dass die Politiker/innen im Land und in der Bundesregierung verstehen, dass es Probleme in den Kitas gibt.
    • Christine Behle von ver.di sagt, Bund und Länder sollen zusammenarbeiten, damit die Probleme in den Kitas besser werden.
  • Wer hat unterschrieben?

    • Über 27.000 Menschen, die in Kitas arbeiten. Dazu gehören Leitungen, Fachkräfte und Helfer.
  • Was für Probleme gibt es in den Kitas?

    • Die Mitarbeiter/innen sind überlastet.
    • Viele sind krank oder verlassen die Kitas, weil es zu anstrengend ist.
    • Weil weniger Personal da ist, wird es immer schwerer, sich um die Kinder zu kümmern.
  • Welche Lösungen schlagen die Kita-Mitarbeiter/innen vor?

    1. Entlastende Sofortmaßnahmen: Andere professionelle Kräfte sollen Aufgaben wie Kochen, Hausarbeit, Hausmeisterdienste und Verwaltung übernehmen. So haben die Erzieher/innen mehr Zeit für die Kinder.
    2. Stabilisierung des bestehenden Kita-Systems: Mehr Personal einstellen, damit jede/r Mitarbeiter/in weniger Kinder betreuen muss.
    3. Stopp des Abbaus der Qualitätsstandards: Keine großen Gruppen und keine unqualifizierten Helfer/innen einstellen, weil dies die Qualität der Betreuung verschlechtert und die qualifizierten Fachkräfte belasten würde.
    4. Veranstaltung eines bundesweiten Kita-Gipfels: Ein großes Treffen, bei dem alle wichtigen Personen zusammenkommen und gemeinsam Lösungen finden.
    5. Beteiligung des Bundes: Der Bund soll auch Geld und Unterstützung geben, weil er durch die Steuern der Eltern profitiert.
    6. Stufenplan zum Ausbau der Erzieher/innen-Ausbildung: Mehr Menschen sollen zu Erzieher/innen ausgebildet werden.
    7. Geplanter und abgestimmter Kita-Ausbau: Der Aufbau von mehr Kitas soll gut geplant werden, damit genug qualifiziertes Personal da ist.
  • Für Fragen:

    • Presseanfragen: Tobias Morchner, Tel. 0511/12400105, E-Mail: tobias.morchner@verdi.de
    • Inhaltliche Rückfragen: Dr. Elke Alsago, Tel. 0160/92894752
  • Adresse der ver.di-Bundesvorstands-Presseabteilung:
    • Martina Sönnichsen
    • Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
    • Tel.: 030/6956-1011, -1012
    • E-Mail: pressestelle@verdi.de
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Diese Liste hilft, den Text leicht zu verstehen und die wichtigsten Informationen auf einen Blick zu erfassen.

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