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Kirschlorbeer: Ein wahrer Gartenheld für Biodiversität

Pressemeldung:Kirschlorbeer: Ein wahrer Gartenheld für Biodiversität
Inmitten aufkeimender Debatten und nach der jüngsten Entscheidung in der Schweiz, den Kirschlorbeer ab September 2024 zu verbieten, richtet sich nun auch in Deutschland das Augenmerk verstärkt auf dieses beliebte, immergrüne Gehölz. Der Kirschlorbeer, bekannt für seinen schnellen, dichten Wachstum und seine Rolle als lebender Sichtschutz, steht im Zentrum einer Diskussion um Biodiversität und invasive Arten. Entgegen der Kritik untermauern die Ergebnisse der Bundesgehölzsichtung seine Bedeutung als Premiumgehölz. Zwischen 2017 und 2022 wurden verschiedene Sorten des Kirschlorbeers in ganz Deutschland geprüft, wobei eindeutige Vorteile für die heimische Tier- und Insektenwelt hervorgehoben wurden. Darüber hinaus tritt der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. als Verfechter der vielseitigen Pflanze auf, die nicht nur optisch jeden Garten bereichert, sondern sich auch positiv auf das lokale Ökosystem auswirken kann.

Bremen (VBR). Am 8. April 2024 verkündete der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. ein klares Bekenntnis zur Vielfalt und Wichtigkeit des Kirschlorbeers in deutschen Gärten. Dies erfolgt vor dem Hintergrund des in der Schweiz bevorstehenden Verbots dieser Pflanze ab September 2024 – ein Schritt, der auch hierzulande Diskussionen entfacht hat. Der Kirschlorbeer, bekannt für sein immergrünes, dichtes Blattwerk, gilt als beliebtes und vielseitiges Element der Gartenkultur.

Die Bedeutung des Kirschlorbeers reicht jedoch weit über seine Funktion als lebendiges Sichtschutzelement hinaus. Laut einer umfangreichen Bundesgehölzsichtung, die im Zeitraum von 2017 bis 2022 durchgeführt wurde, sind fünf Sorten dieses Gehölzes als Premiumgehölze anerkannt worden. Weitere 17 und sechs Sorten erhielten jeweils die Bewertung “sehr gut” und “gut”. Diese Ergebnisse unterstreichen nicht nur die ästhetische Qualität des Kirschlorbeers, sondern auch seinen ökologischen Wert. Der Gehölz spielt eine tragende Rolle in der Bindung von CO2, der Filtration von Feinstaub und der Sauerstoffproduktion – Leistungen, die insbesondere in den blattlosen Wintermonaten von Bedeutung sind.

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Ein weiterer Aspekt, der den Kirschlorbeer als wertvollen Bestandteil eines biodiversen Gartens auszeichnet, ist sein Beitrag zur Nahrungskette der Tier- und Insektenwelt. Die unterseits der Blätter angeordneten Nektarien des Kirschlorbeers bieten Insekten in den blütenarmen Sommermonaten eine wichtige Nahrungsquelle. Zudem fördert sein dichter Wuchs das Brüten von Vögeln.

Obwohl der Kirschlorbeer in Deutschland als invasiv betrachtet werden kann, weist der BdB darauf hin, dass die intelligente Integration dieser Pflanze in Gärten, insbesondere in Kombination mit heimischen Stauden und Blütengehölzen, einen bedeutenden Beitrag zur Steigerung der biologischen Vielfalt leisten kann.

Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., als berufsständische Stimme von über 900 angeschlossenen Betrieben, betont mit dieser Meldung einmal mehr die Bedeutung einer ausgewogenen und reflektierten Herangehensweise an Garten- und Landschaftsgestaltung. Mit einer Geschichte, die bis in die 1980er Jahre zurückreicht, arbeitet der BdB gemeinsam mit dem Bundessortenamt sowie verschiedenen Universitäten und Hochschulen an der Bewertung und Förderung der Artenvielfalt in der Baumschulwirtschaft. „Grün ist Leben – Baumschulen schaffen Leben“, so das Leitmotiv des Verbandes, das auch durch die Erkenntnisse zur Rolle des Kirschlorbeers in einem biodiversen Garten untermauert wird.

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In einer Zeit, in der die Bedeutung ökologisch ausgewogener Lebensräume immer mehr in den Vordergrund rückt, liefert der BdB wertvolle Argumente für eine differenzierte Betrachtung des Kirschlorbeers und bestärkt Gartenbesitzer sowie Landschaftsarchitekten in der Nutzung dieser vielseitigen Pflanze.


Für weitere Informationen, Pressekontakte, Bilder oder Dokumente geht es hier zur Quelle mit dem Originaltitel:
Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.: Der Kirschlorbeer ist besser als sein Ruf

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