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Mehr als 122 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, und unter ihnen befinden sich über 48 Millionen Kinder. Diese alarmierenden Zahlen stammen aus dem Weltflüchtlingsbericht 2024, der vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) veröffentlicht wurde. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der flüchtenden Kinder um mehr als eine Million gestiegen. In den letzten fünf Jahren hat sich dieser Trend sogar um mindestens 13 Millionen Kinder verstärkt.
Dieser Anstieg erfolgt in einer Zeit erheblicher Kürzungen in der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit, was die humanitäre Hilfe für Geflüchtete stark gefährdet. Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes, äußert sich besorgt: "Es ist eine zynische Katastrophe, dass die USA und mehrere europäische Länder, gerade auch Deutschland, die Mittel der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe in dem Moment radikal kürzen, in dem eine Rekordzahl von Menschen auf der Flucht ist." Diese Kürzungen gefährden vor allem die Schwächsten: die Kinder. Hofert macht deutlich, dass es aus humanitärer Sicht nicht in Frage stehen kann, Kinder, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, ihrem Schicksal zu überlassen.
Die Fluchtursachen sind vielfach Kriege und Konflikte. Die größten Gruppen Vertriebener stammen aus dem Sudan, Syrien, Afghanistan und der Ukraine. Besonders drastisch ist die Situation im Sudan, wo im Jahr 2024 mehr als 3,5 Millionen Menschen vertrieben wurden und insgesamt über 14 Millionen in der Flüchtlingskrise stecken.
Terre des Hommes arbeitet intensiv an der Unterstützung von geflüchteten Familien aus diesen Krisenregionen. Im Südsudan beispielsweise erhalten durch die Partnerorganisation Jesuit Refugee Service geflüchtete Familien Nahrungsmittel und Hilfe beim Aufbau einer eigenständigen Lebensgrundlage. Besonders schmerzhaft wirken sich die Kürzungen der US-Hilfen aus: So mussten kostenlose Schulspeisungen, die oft die wichtigste Mahlzeit für geflüchtete Kinder darstellen, in mehreren Regionen eingestellt werden. Zudem führte dies dazu, dass viele Mitarbeitende vor Ort entlassen werden mussten.
Die Notlage im Südsudan verdeutlicht die Dringlichkeit der Unterstützung: "Die Lebensmittelhilfen reichten dort schon vor den Kürzungen nicht aus. Die Aufnahmegemeinden sind überlaufen, und die Erwachsenen haben ohne Hilfe kaum Chancen, eine geregelte Arbeit zu finden", erklärt Hofert. Folge dieser humanitären Krise ist, dass viele Kinder unterernährt sind, nicht zur Schule gehen können oder sogar selbst arbeiten müssen.
Diese Entwicklungen machen deutlich, dass das Leben und die Zukunft von Millionen Kindern auf dem Spiel stehen. Terre des Hommes fordert daher die Bundesregierung und die Mitglieder des Bundestages auf, weiterhin lebensrettende Ressourcen bereitzustellen, anstatt das humanitäre Engagement zurückzufahren. "Wo andere Partner ausfallen, ist es umso entscheidender, dass wir wo immer möglich einspringen und fest an der Seite der Kinder bleiben", so Hofert weiter.
Die Herausforderungen, vor denen die Weltgemeinschaft steht, sind enorm. Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen müssen wir uns fragen, wie wir als Gesellschaft handeln und diese Kinder unterstützen können. Diese Frage ist nicht nur eine humanitäre – sie betrifft uns alle.
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Verantwortung endet nicht an der Grenze: Schutz für Kinder auf der Flucht / Terre des …
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Die dringende Notwendigkeit internationaler Solidarität
Die Situation von über 122 Millionen Menschen auf der Flucht ist alarmierend und spiegelt die tiefen globalen Krisen wider. Besonders besorgniserregend ist, dass mittlerweile 40 Prozent dieser Geflüchteten Kinder sind, die in ihrer verletzlichen Phase nicht nur vor direkter Gewalt, sondern auch vor den Folgen extremer Armut und Hunger stehen. Der Weltflüchtlingsbericht 2024 dokumentiert einen besorgniserregenden Anstieg von mehr als 1 Million geflüchteten Kindern im Vergleich zum Vorjahr, und diese Entwicklung reicht weit über schlichte Statistiken hinaus.
Die humanitären Krisen, aus denen diese Fluchtbewegungen resultieren, sind oft das Resultat von langanhaltenden Konflikten und Instabilität in Ländern wie dem Sudan, Syrien, Afghanistan und der Ukraine. Der Sudan hat im Jahr 2024 einen dramatischen Anstieg an Vertriebenen erlebt, mit mehr als 3,5 Millionen neu Vertriebenen, die einer ernsthaften Gefährdung ihrer Grundbedürfnisse gegenüberstehen.
Die Kürzungen in der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit haben praktisch direkte Auswirkungen auf die Lebensrealität dieser Menschen. Die Schließung von Programmen wie den kostenlosen Schulspeisungen für geflüchtete Kinder offenbart nicht nur die politischen Entscheidungen hinter diesen Kürzungen, sondern auch die humanitäre Dimension der Krise. Wenn diesen Kindern die grundlegenden Ressourcen fehlen, die für Ernährung und Bildung notwendig sind, drohen sie, in einen Kreislauf der Armut und Gewalt hineingezogen zu werden, der sich über Generationen erstreckt.
Diese Herausforderungen machen deutlich, wie wichtig es ist, dass Länder wie Deutschland und die USA ihre humanitären Verpflichtungen ernst nehmen. Ein Rückzug von Hilfen verschärft die bereits angespannte Lage und führt dazu, dass Organisationen wie Terre des Hommes zunehmend an ihre Grenzen stoßen.
Zukunftsprognosen zeigen, dass ohne sofortige Maßnahmen die Zahl geflüchteter Kinder weiter steigen könnte. Die internationale Gemeinschaft muss zusammenarbeiten, um die Lebensbedingungen dieser am stärksten gefährdeten Gruppen zu verbessern. Ein starkes und geeintes Vorgehen könnte nicht nur auf individueller Ebene Hilfe leisten, sondern auch die Friedenssicherung und Stabilität in den betroffenen Regionen unterstützen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Schutz von Kindern auf der Flucht nicht nur eine humanitäre Herausforderung, sondern auch eine moralische Verpflichtung ist. Die Zeit zu handeln ist jetzt.
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1 Antwort
Es gibt einen anderen Fokus in Bezug auf weltweiten Kinderschutz: Die Körperstrafe (Prügelstrafe) ist bisher nur in rund einem Drittel der Länder weltweit verboten! Gewalt in der Kindheit könnte sogar einen negativen Einfluss auf die Friedlichkeit ganzer Länder haben, meint der Friedensforscher Franz Jedlicka, der internationale Statistiken verglichen hat.
Karoline