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Kinderrechte gefährdet: Kritik am Koalitionsvertrag

In einem scharfsinnigen Kommentar kritisiert Joshua Hofert, Vorstandssprecher der Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes, den jüngsten Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD. Unter dem Aspekt der Entwicklungszusammenarbeit warnt er vor der beunruhigenden Abkehr von Kinder- und Menschenrechten zugunsten nationaler Interessen. Inmitten dieser politischen Weichenstellungen betont Hofert die besorgniserregenden Konsequenzen geplanter Gesetzesänderungen – von der drohenden Abschaffung des Lieferkettengesetzes bis hin zu Blockaden lebenswichtiger Migrationsprogramme. Als Stimme für weltweit rund ein Drittel der in Armut lebenden Kinder fordert Terre des Hommes eine verstärkte Rückbesinnung auf humanitäre Verpflichtungen seitens Deutschlands.
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Bremen (VBR).

Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes hat den neuen Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD scharf kritisiert. Mit einer Enttäuschung reagiert Joshua Hofert, Vorstandssprecher der Organisation, auf die Pläne der Regierungsparteien im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Trotz der Beibehaltung des Entwicklungsministeriums sieht Hofert deutliche Defizite: „Die inhaltliche Ausrichtung ist enttäuschend. Die künftige Entwicklungszusammenarbeit soll primär deutschen Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen dienen und läuft damit Gefahr, Kinder zu vernachlässigen“ (Zitat-Quelle: ).

In einer Welt, in der fast jedes dritte Kind in lebt und um das tägliche Überleben kämpft, wird von Deutschland mehr erwartet. Hofert fordert, dass "Deutschland primär seiner Verantwortung für Kinder- und nachkommen" muss (Zitat-Quelle: Pressemitteilung). Besonders kritisch bewertet er den Verzicht auf ein klares Finanzziel, das die Unterstützung für benachteiligte Kinder sichern könnte.

Ein weiteres Anliegen ist das Lieferkettengesetz, dessen Abschaffung aus Sicht von Terre des Hommes „ein dramatischer Schlag gegen Menschlichkeit und Recht“ darstellt. Kinder auf der ganzen Welt arbeiten immer noch unter gefährlichen Bedingungen für alltägliche Produkte, die in Deutschland konsumiert werden. Der Fokus auf die Einhaltung der Lieferkettenverantwortung ist entscheidend, um Ausbeutung endlich zu beenden, warnt die Organisation eindringlich.

Hinzu kommen schwerwiegende Bedenken im Bereich Flucht und . Hofert erklärt, dass geplante Maßnahmen die wenigen verbleibenden legalen Fluchtwege versperren könnten, was insbesondere für geflüchtete Kinder und Jugendliche fatal wäre. Er betont die Bedeutung von Familienzusammenführung und humanitären Aufnahmeprogrammen als "lebensrettende Maßnahmen" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).

Terre des Hommes, eine Organisation mit über 50 Jahren Erfahrung, setzt sich weltweit für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen ein. Sie appelliert an die politischen Entscheidungsträger, den Schutz und die Rechte der Kinder in den Mittelpunkt ihrer Politik zu stellen, um langfristig positive Veränderungen herbeizuführen. Die Kernbotschaft: Kinder dürfen nicht weiterhin Opfer kurzsichtiger politischer Interessen sein.


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Terre des Hommes zum Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD: Kinderrechte in Gefahr

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Herausforderungen und Zukünftige Perspektiven der Kinderrechte in der Globalisierten Welt

Angesichts der aktuellen politischen Diskussionen um den Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD ist die Frage nach der Zukunft der Kinderrechte im internationalen Kontext von entscheidender Bedeutung. Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes, äußerte seine Bedenken über die Priorisierung nationaler Interessen in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zulasten der Menschenrechte. Dieses Dilemma ist nicht neu: In vielen Industrienationen steht die Förderung des globalen Nordens oft im Konflikt mit der dringend benötigten Unterstützung des globalen Südens.

Das stagnierende Engagement bei der Einhaltung des 0,7-Prozent-Ziels des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit ist ein Zeichen politischer Prioritätenverschiebung. Besonders besorgniserregend ist dies vor dem Hintergrund, dass die Zahl der in Armut lebenden Kinder weltweit zugenommen hat, insbesondere durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und andauernder globaler Konflikte. Diese Realitäten verschärfen die Notwendigkeit engagierter globaler Maßnahmen zur Linderung der Kinderarmut.

Ein weiterer kritischer Punkt ist das mögliche Auslaufen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes. Die Gesetzgebung spielt eine wesentliche Rolle bei der Sicherstellung, dass Unternehmen ihre globale Verantwortung wahrnehmen. Wird dies abgeschafft, riskieren wir einen Rückschritt im Kampf gegen Kinderarbeit und Ausbeutung entlang globaler Lieferketten – Probleme, die weitreichende gesellschaftliche Folgen haben könnten.

Die Einschränkungen im Bereich Flucht und Migration werfen ebenfalls Fragen zur zukünftigen Integrationspolitik auf. Insbesondere geflüchtete Kinder und Jugendliche sind extrem vulnerabel; ihre gesunde soziale Eingliederung erfordert wohldurchdachte, humane Maßnahmen seitens der Staaten, die internationale Schutzverantwortungen ernst nehmen müssen.

Während Deutschland, wie viele andere Länder, in diesen Bereichen scheinbar abwägt, gibt es international durchaus positive Beispiele: Schweden etwa verfolgt eine proaktive Migrationspolitik, während Länder wie Norwegen und Finnland weiterhin große Anteile ihres Bruttonationaleinkommens in Entwicklungsprojekte investieren. Diese Ansätze zeigen, dass politische Weichenstellungen zugunsten einer gerechten Balance zwischen nationalem Interesse und globaler Verantwortung getroffen werden können.

In einer zunehmend vernetzten Welt muss die strategische Vernachlässigung der Kinderrechte erhebliche langfristige Konsequenzen haben. Unzureichende Investitionen in die Zukunft unserer Kinder – sei es hinsichtlich Bildung, Gesundheit oder sicherer Lebensumstände – wirken sich direkt auf die nachhaltige Entwicklung unserer globalen Gemeinschaft aus.

Das Engagement zivilgesellschaftlicher Organisationen wie Terre des Hommes bleibt daher von entscheidendem Wert, um den Finger am Puls der Problematik zu halten und harsche Wahrheiten in die öffentliche Debatte einzubringen. Ihre Arbeit unterstreicht die Dringlichkeit eines breitgefächerten Ansatzes, der alle Facetten der Kinderrechte, sozialen Gerechtigkeit und einer nachhaltigen Entwicklungsagenda einschließt.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Terre des Hommes
  2. Koalitionsvertrag
  3. CDU/CSU
  4. SPD
  5. Bruttonationaleinkommen

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Terre des Hommes zum Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD: Kinderrechte in Gefahr

7 Antworten

  1. *Ich finde es sehr wichtig, dass wir über diese Themen sprechen.* Die Zukunft der Kinderrechte darf nicht aufs Spiel gesetzt werden! Was haltet ihr von den Ansätzen anderer Länder?

  2. Ich habe den Artikel gelesen und kann die Bedenken nachvollziehen. Besonders die angesprochene Abschaffung des Lieferkettengesetzes könnte katastrophale Folgen haben! Wie können wir als Bürger Druck auf die Politik ausüben?

    1. Das ist eine gute Frage, Angelo! Vielleicht sollten wir mehr über die Auswirkungen der Kinderarbeit aufklären? Aufklärung könnte ein wichtiger Schritt sein.

    2. *Eure Punkte sind sehr gut! Ich denke auch, dass öffentliche Diskussionen und Informationsveranstaltungen helfen könnten, um das Bewusstsein zu schärfen.*

  3. Ich finde die Kritik an dem neuen Koalitionsvertrag sehr wichtig. Es ist erschreckend, wie oft Kinderrechte in der politischen Debatte vernachlässigt werden. Was denkt ihr über die Verantwortung Deutschlands in der Entwicklungszusammenarbeit?

    1. Ich stimme zu, Regine. Die Priorisierung von nationalen Interessen sollte nicht auf Kosten von Kinderrechten gehen. Es wäre interessant zu wissen, wie andere Länder wie Schweden das besser machen.

    2. Die Situation ist wirklich besorgniserregend! Ich hoffe, dass sich mehr Menschen für diese Themen interessieren und aktiv werden. Vielleicht könnte eine Petition helfen?

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