Bremen (VBR).
In Deutschland erfreut sich die Osteopathie wachsender Beliebtheit. Sie zieht nicht nur Erwachsene, sondern zunehmend auch Kinder an. Nach Angaben des Verbands der Osteopathen Deutschland e.V. haben sich 19 Millionen Deutsche in eine osteopathische Behandlung begeben, und ihre Zufriedenheit ist bemerkenswert hoch. Eine Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2024 zeigt, dass 75 Prozent der Befragten mit ihrer Behandlung zufrieden sind, während 55 Prozent sogar äußerst zufrieden sind. Kinderosteopathie erfährt ebenfalls hohe Zustimmung – über 83 Prozent zeigen sich damit zufrieden.
Doch welche Rolle spielt die Osteopathie konkret bei Kindern? Eine großangelegte Übersichtsarbeit aus Ende 2022 beleuchtet die Wirksamkeit osteopathischer Behandlungen bei Kindern und umfasst 47 Studien. In 23 dieser Studien wurde ein klarer statistisch signifikanter Vorteil für die Osteopathie festgestellt. Insbesondere bei Säuglingen, den sogenannten Schreikindern, zeigte die Behandlung beeindruckende Ergebnisse durch verminderte tägliche Schreidauer und einen erhöhten Schlafbedarf.
Eine aktuelle Forschung im Journal BMC Pediatrics hebt die positiven Auswirkungen sowohl auf die Babys als auch deren Eltern hervor und bestätigt den "statistisch signifikanten und klinisch relevanten positiven" Effekt der Osteopathie. Die Sprecherinnen der Osteopathie-Allianz betonen: „Das ist eine gute Bestätigung osteopathischer Arbeit" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Trotz der nachgewiesenen Effekte gibt es Stimmen, die mehr Untersuchungen fordern, um das breite Anwendungsspektrum der Kinderosteopathie genauer zu erkunden. Doch der Vorwurf eines Mangels an Wirksamkeitsnachweisen trifft nicht zu. Vielmehr mangelt es an einer Vielzahl von Studien, erklärt die Vorsitzenden der entsprechenden Fachverbände.
Im größeren Kontext betrachtet, ist die Osteopathie ein fester Bestandteil der integrativen Medizin geworden. Ihre Wirksamkeit bei Problemen des Bewegungsapparates, wie etwa Rückenschmerzen, hat sich wiederholt bewiesen. Eine Studie ergab sogar, dass in Kombination mit Standardtherapien nach Herzoperationen positive Resultate erzielt werden können.
In Hinsicht auf Sicherheitsbedenken gilt die Osteopathie als zuverlässig. Eine Studie von 2018 zeigt, dass nur ca. 2 Prozent von fast 2.000 Patienten geringe Nebenwirkungen erfuhren, wie Muskelkater oder Müdigkeit, ernste Symptome jedoch ausblieben. Dies unterstreicht ihre Sicherheit gegenüber anderen Methoden der manuellen Medizin.
Letzten Endes ist die Osteopathie für viele Deutsche eine Selbstzahler-Leistung. Dennoch zeigen Berechnungen, dass sie zur Entlastung von Gesundheitskosten beitragen kann. Beispielsweise reduzierte eine Krankenkasse ihre Ausgaben pro Mitglied nach einer osteopathischen Therapie um 20 Prozent. Zudem meiden Eltern überfüllte Warteräume in Arztpraxen, was das Gesundheitssystem weiter entlastet.
Die Schlussfolgerung der Expertinnen aus der Pressemitteilung lautet: „Es gilt nun, die Osteopathie berufsgesetzlich zu regeln – zur Sicherstellung des Patienten- und Verbraucherschutzes" (Zitat-Quelle: Pressemitteilung).
Osteopathie hat ihren festen Platz im deutschen Gesundheitswesen gefunden, und dank ihrer vielversprechenden Perspektiven wird diese sanfte Praxis weiter an Bedeutung gewinnen.
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Kinderosteopathie ist ein wertvoller Bestandteil des deutschen Gesundheitssystems / …
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Zukunftsperspektiven der Osteopathie im deutschen Gesundheitssystem
Die steigende Akzeptanz und Zufriedenheit mit osteopathischen Behandlungen, wie in der aktuellen Forsa-Umfrage von 2024 und durch mehrere Studien dokumentiert, zeigt deutlich, dass die Osteopathie zunehmend als integraler Bestandteil des deutschen Gesundheitssystems wahrgenommen wird. Diese positive Entwicklung könnte in den kommenden Jahren zu bedeutenden Veränderungen in der Gesundheitslandschaft führen.
Angesichts der hohen Zufriedenheitsraten bei der Kinderosteopathie, insbesondere bei Schreikindern, sowie der allgemeinen positiven Wirkungen auf chronische Schmerzen und die Bewegungsfähigkeit ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach diesen Behandlungen weiter steigen wird. In einer Zeit, in der das Gesundheitssystem stark belastet ist, stellt sich die Frage, inwieweit osteopathische Behandlungen mehr als nur eine ergänzende Maßnahme darstellen könnten, um die gesundheitliche Versorgung effizienter zu gestalten.
Vor diesem Hintergrund wird diskutiert, ob eine verstärkte Integration der Osteopathie auch finanziell vorteilhaft sein könnte. Die bisherige Praxis, dass Krankenkassen wie die Barmer Ersatzkasse und BKK Advita freiwillig osteopathische Leistungen erstatten, hat gezeigt, dass sich dadurch langfristig Kosten einsparen lassen könnten — eine Tatsache, die vor allem angesichts einer älter werdenden Bevölkerung und eines Anstiegs chronischer Erkrankungen signifikant an Bedeutung gewinnt.
Im Zuge dieser Entwicklungen fordern Fachverbände verstärkt eine berufsgesetzliche Regelung der Osteopathie zur Sicherstellung von Qualitätsstandards und zum Schutz von Patienten. Eine solche Regulierung könnte die wissenschaftliche Fundierung osteopathischer Verfahren weiter unterstützen, was wiederum zu zunehmendem Vertrauen sowohl seitens der Patienten als auch der politischen Entscheidungsträger führen könnte.
Schließlich lassen sich Parallelen zu anderen europäischen Ländern ziehen, in denen die Osteopathie bereits stärker ins Gesundheitssystem integriert ist. In Ländern wie Großbritannien oder Frankreich gibt es modellhafte Strukturen, welche die Osteopathie vollständig in das öffentliche Gesundheitssystem integriert haben, was möglicherweise für Deutschland als Vorbild dienen könnte.
Insgesamt deutet alles darauf hin, dass die Rolle der Osteopathie im deutschen Gesundheitssystem in den kommenden Jahren weiter an Stellenwert gewinnen wird. Ihr Erfolg wird vermutlich nicht nur durch bestehende Evidenz, sondern auch durch gesellschaftliche Trends hin zu sanfteren, ganzheitlichen Behandlungsmethoden bestimmt werden.
Weiterführende Informationen auf Wikipedia
- Osteopathie
- Forsa
- Wiesbaden
- Barmer Ersatzkasse
- BMC Pediatrics (Information auf Englisch verfügbar)
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7 Antworten
‚Statistisch signifikant‘ klingt gut, aber was bedeutet das wirklich für die Praxis? Ich wünsche mir mehr Klarheit über die täglichen Auswirkungen auf Kinder.
‚Statistisch signifikant‘ heißt doch nur, dass es einen Unterschied gibt, oder? Aber ich verstehe deine Bedenken!
Die Zufriedenheitswerte sind ja echt hoch! Was denkt ihr über die Sicherheit der Osteopathie? Ich finde es wichtig, dass das für Eltern klar ist.
Da hast du einen guten Punkt angesprochen! Es ist beruhigend zu hören, dass Nebenwirkungen so selten sind.
Ich finde die steigende Akzeptanz von Osteopathie wirklich bemerkenswert. Besonders bei Kindern scheint es viele positive Effekte zu geben. Warum gibt es noch nicht mehr Studien dazu? Das könnte wichtig sein für die Zukunft der Behandlung.
Ich stimme zu, mehr Forschung wäre hilfreich! Es gibt so viele Fragen, die geklärt werden müssten, um den Nutzen besser einschätzen zu können.
Genau! Und ich denke, das könnte auch dazu führen, dass mehr Kassen Osteopathie übernehmen würden, wenn wir mehr Beweise haben.