Bremen (VBR). Die Immobilienwirtschaft steht an der Schwelle einer digitalen Revolution. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Zentralen Immobilien Ausschusses e.V. (ZIA) und EY Real Estate bringt dies auf den Punkt: Die Digitalisierung bleibt ein zentraler Fortschrittstreiber der Branche, und die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Der rasante technologische Fortschritt bringt Unternehmen dazu, ständig die Messlatte für digitale Exzellenz höher zu legen. Laut der Studie erkennen 81 Prozent der befragten Unternehmen das immense Potenzial von KI zur Automatisierung immobilienwirtschaftlicher Prozesse. Diese Entwicklung wird als revolutionär angesehen und verspricht tiefgreifende Änderungen und neue Effizienzpotenziale.
Besonders in der Bewältigung des Fachkräftemangels sehen 79 Prozent der Umfrageteilnehmer große Chancen durch KI. Chatbots sind dabei nur ein Beispiel: Bereits 78 Prozent der Unternehmen nutzen sie oder planen ihre Implementierung. Ob in der Dokumentenanalyse oder im Energiemanagement – KI ist bereits gegenwärtig oder zumindest fest eingeplant, wie 68 beziehungsweise 60 Prozent der Befragten angeben.
Aygül Özkan, Hauptgeschäftsführerin des ZIA, bestätigt diese Einschätzung eindrücklich: „Die Studie zeigt deutlich, dass die Immobilienbranche die Chancen von KI erkennt und bereit ist, mutige Schritte zu gehen. Künstliche Intelligenz hat nicht nur das Potenzial, Fachkräftemangel zu lindern, sondern wird auch entscheidend zur Effizienzsteigerung in der Branche beitragen.“ Sie weist jedoch auf die Herausforderungen hin, denen sich die Branche stellt: Mangelnde Datenqualität und fehlendes Personal bleiben größte Hürden. Trotzdem treibt die Branche ihre digitalen Initiativen entschlossen voran.
Dr. Alexander Hellmuth, Partner bei EY Real Estate, ergänzt: „KI hat das Potenzial, neue Geschäftsmodelle hervorzubringen (89 Prozent) und einen signifikanten Anteil der immobilienwirtschaftlichen Prozesse zu automatisieren. Diese Automatisierung wird die Branche nachhaltig verändern und neue Effizienzpotenziale freisetzen.“ Er betont die Wichtigkeit einer soliden Datenverfügbarkeit und -struktur, um die neuen Möglichkeiten voll ausschöpfen zu können.
Neben dem enormen Potenzial birgt der Einsatz von KI jedoch auch Herausforderungen. Die Integration in bestehende Systeme und die Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungen werden von vielen Unternehmen als schwierig empfunden. „Die Einführung von KI in die Immobilienwirtschaft erfordert gezielte Investitionen in Qualifikation und Weiterbildung sowie die Schaffung eines stabilen digitalen Fundaments“, betont Özkan. Der ZIA unterstützt die Branche aktiv und begleitet die Entwicklungen rund um den AI Act der Europäischen Union intensiv.
Die Digitalisierungsstudie 2024 macht deutlich, dass Unternehmen, die entschlossen in KI und digitale Technologien investieren, besser für aktuelle und künftige Herausforderungen gerüstet sind. Das Engagement der Branche in diesem Bereich ist testamentarisch für deren Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit in einem sich rasant wandelnden Umfeld.
Für die gesamte Immobilienwirtschaft ist dies nicht nur eine epochale Chance, sondern auch ein klarer Wegweiser in Richtung Zukunft. Gemeinsam mit institutionellen Partnern wie dem ZIA kann die Branche die digitalen Herausforderungen meistern und gleichzeitig ihr volles Potenzial entfalten.
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Digitalisierungsstudie 2024 von ZIA und EY Real Estate: Digitalisierung bleibt …
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Die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für die Zukunft der Immobilienwirtschaft
Die Ergebnisse der Digitalisierungsstudie 2024 von ZIA und EY Real Estate zeigen deutlich, dass die Immobilienbranche in Deutschland vor einem kritischen Wendepunkt steht. Mit dem Fortschreiten der digitalen Transformation und der zunehmenden Integration künstlicher Intelligenz (KI) in tägliche Geschäftsprozesse, wird erwartet, dass insgesamt neue Effizienzpotenziale ausgeschöpft werden können. Die Studie liefert hierzu mehrere Indikatoren, gerade in Bezug auf Chatbots und andere KI-basierte Lösungen, die bereits im Einsatz sind oder bald implementiert werden sollen. Doch was bedeutet das konkret für die Zukunft der Branche?
Zunächst einmal ist der Einsatz von KI ein signifikanter Schritt zur Bewältigung des weltweiten Fachkräftemangels, einer der größten Herausforderungen für die Immobilienwirtschaft. Chatbots und automatisierte Kundenservices könnten nicht nur die Arbeitsbelastung der bestehenden Mitarbeiter verringern, sondern auch eine rund-um-die-Uhr Erreichbarkeit sicherstellen. Darüber hinaus ermöglicht die Dokumentenanalyse durch KI eine schnellere und präzisere Bearbeitung großer Datenmengen, was besonders im Hinblick auf die Verwaltung großer Immobilienportfolios von Vorteil ist.
Vergleichbare Entwicklungen sind auch international zu beobachten. In den USA und Asien setzen große Immobilienunternehmen verstärkt auf KI, um Marktanalysen zu optimieren und präzise Prognosen über zukünftige Entwicklungen zu treffen. Dies zeigt sich insbesondere in der Nutzung sogenannter „Predictive Analytics“, die Muster aus historischen Daten identifizieren und so einen relevanten Beitrag zur strategischen Planung liefern können. Hieraus ergeben sich auch für die deutsche Immobilienwirtschaft neue Chancen: Unternehmen könnten frühzeitiger auf Marktveränderungen reagieren und dadurch Wettbewerbsvorteile erzielen.
Ein kritischer Punkt bleibt jedoch die Datenqualität. Solange Daten unvollständig oder inkonsistent sind, können selbst ausgeklügelte KI-Systeme ihr Potenzial nicht voll entfalten. Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass es hier erhebliche Anstrengungen braucht, um verlässliche und strukturierte Datenbanken aufzubauen. Unternehmen, die diese Hürden erfolgreich überwinden, sichern sich einen entscheidenden Vorteil am Markt, da sie auf fundierten Analysen basierte Entscheidungen treffen können.
Die Vorschriften und Regularien im Umgang mit KI, wie etwa der AI Act der Europäischen Union, spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie setzen Rahmenbedingungen und fördern zugleich Standards, die helfen sollen, Vertrauen in KI-Systeme zu schaffen. Der ZIA trägt maßgeblich dazu bei, dass die spezifischen Anforderungen und Sorgen der Immobilienwirtschaft in diesen Diskussionen berücksichtigt werden.
Ein Blick in die nahe Zukunft lässt erwarten, dass proaktive Investitionen in KI und digitale Technologien zunehmend als Differenzierungsmerkmal fungieren werden. Unternehmen, die bereit sind, sich frühzeitig an neue technologische Paradigmen anzupassen, werden nicht nur widerstandsfähiger gegenüber aktuellen Herausforderungen, sondern auch agiler in der Reaktion auf künftige Marktveränderungen sein. Dadurch könnte die Immobilienbranche insgesamt robuster und innovativer auftreten.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Digitalisierung – und speziell die Integration von KI – weit über eine bloße Automatisierung hinausgeht. Sie verspricht, die gesamte Branche nachhaltig zu transformieren und tiefergehende Effizienzvorteile sowie Wettbewerbsvorteile freizusetzen. Voraussetzung dafür bleibt jedoch eine konsequente und durchdachte Umsetzung, flankiert von kontinuierlichen Investitionen in Datenqualität und Mitarbeiterschulung.
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5 Antworten
@Wiltrud87 Ich habe gelesen das einige große Immobilienfirmen wie Vonovia bereits Chatbots nutzen um Kundenanfragen schneller zu bearbeiten. Es gibt sicherlich viele weitere Beispiele in anderen Branchen die als Vorbild dienen können.
Die Studie ist sehr aufschlussreich! Besonders spannend finde ich den Einsatz von Chatbots. Die könnten wirklich eine Entlastung im Kundenservice darstellen und das 24/7 erreichbar zu sein ist ein großer Vorteil. Weiß jemand welche Unternehmen bereits erfolgreich Chatbots einsetzen?
Intressant, wie schnell die digitalisierung in der immobilienbranche voranschreitet. Aygül Özkan hebt wichtige Punkte hervor, besonders die Herausforderungen bei der Datenqualität. Ohne gute Daten keine guten KI-Entscheidungen! Wie könnte man die Qualität der Daten verbessern? Hat jemand Ideen?
@Lucia Gross, du hast recht, datenqualität ist so wichtig! Vielleicht könnten regelmäßige audits und Schulungen für Mitarbeiter helfen? Auch automatisierte Systeme zur Überprüfung und Korrektur von Daten wären sinnvoll.
@Lucia Gross & @Ingelore Haas, ich stimme zu, dass datenqualität entscheidend ist. Ein Ansatz könnte sein, standardisierte Formate für Dateneingaben einzuführen und sicherzustellen, dass alle Systeme kompatibel sind. Eine engere Zusammenarbeit mit IT-Experten wäre hier sicherlich auch hilfreich.