Bremen (VBR). Im stimmungsvollen Ambiente des Kieler Landeshauses fand kürzlich die Verleihung des bpa.Pflegeazubiawards 2024 statt. Khaoula Chahboun aus Husum war in diesem Jahr die glückliche Gewinnerin. Die 23-jährige Auszubildende der AWO in Mildstedt hat nicht nur die Trophäe, sondern auch das Preisgeld erhalten. Sie überzeugte die Jury mit einem bewegenden Bewerbungsvideo, das ihre persönliche Geschichte und ihr Engagement für die Betreuung älterer Menschen eindrucksvoll darstellt. Staatssekretär Johannes Albig, der in Vertretung für Ministerpräsident Daniel Günther sprach, sowie Mathias Steinbuck, Landesvorsitzender des bpa, gratulierten den Preisträgern.
Chahboun, ursprünglich aus Marokko nach Deutschland gekommen, um hier ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau zu absolvieren, hat mit ihrer leidenschaftlichen Darstellung gezeigt, wie entscheidend internationale Fachkräfte für den deutschen Pflegesektor sind. “Ohne ausländische Fachkräfte wäre die Pflege in Deutschland schon längst zusammengebrochen”, betonte Steinbuck. (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)
Der Wettbewerb, der unter dem Motto „Deine Stimme, Deine Story, Dein Award“ stand, ermöglichte es den Teilnehmern, durch kreative Social-Media-Videos von ihrem Ausbildungsalltag zu berichten. Zweiter wurde Yahya Mizou vom Ameos Klinikum in Neustadt. Er beeindruckte mit seinem Video Einblicke in seine Arbeit in der forensischen Psychiatrie. Den dritten Platz sicherte sich eine Schulklasse aus Oldenburg und Neustadt, die den Facettenreichtum der Pflegeberufe präsentierte.
Staatssekretär Albig lobte in seiner Rede den Wert der Pflegearbeit für die Gesellschaft und hob hervor, dass diese Berufe mehr als nur eine berufliche Tätigkeit darstellen: “Die Arbeit im Pflegesektor ist für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert.” (Zitat-Quelle: Pressemitteilung) Dies unterstreicht die Bedeutung solch einer Veranstaltung, die nicht nur Anerkennung verleiht, sondern auch neue Impulse für das Interesse an Pflegeberufen wecken soll.
Dieser Award zeigt exemplarisch, wie wichtig engagierte Pflegekräfte für das Wohl unserer alternden Gesellschaft sind. Besonders in Zeiten knapper Ressourcen und zunehmender Diskussionen über Migration wird sichtbar, dass der Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte ein essenzieller Bestandteil der deutschen Arbeitswelt ist. Die Bereitschaft junger Menschen, diese anspruchsvollen Aufgaben zu übernehmen, verdient höchsten Respekt und Unterstützung. Der bpa.Pflegeazubiaward trägt dazu bei, das Bewusstsein dafür weiter zu stärken und auch im nächsten Jahr wieder viele junge Talente anzusprechen.
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Khaoula Chahboun erhält schleswig-holsteinischen Pflegeazubiaward 2024 / bpa zeichnen …
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Der Wandel der Pflege: Internationale Fachkräfte als Schlüssel zur Zukunft
Die Auszeichnung von Khaoula Chahboun mit dem bpa.Pflegeazubiaward 2024 beleuchtet nicht nur die individuellen Leistungen aufstrebender Pflegekräfte, sondern unterstreicht auch den wachsenden Einfluss internationaler Fachkräfte im deutschen Pflegesystem. Der wachsende Bedarf an qualifiziertem Personal wird durch den demografischen Wandel und die zunehmende Nachfrage nach pflegerischer Betreuung noch verstärkt. Studien zeigen, dass bis zum Jahr 2030 etwa eine halbe Million Pflegefachkräfte in Deutschland fehlen könnten, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Vor diesem Hintergrund gewinnen Programme, die internationale Fachkräfte rekrutieren und integrieren, weiter an Bedeutung. Länder wie Marokko haben sich als Partner für solche Initiativen etabliert, indem sie gut ausgebildete und motivierte junge Menschen entsenden, die bereit sind, ihre Karrieren in Deutschland zu starten. Diese internationalen Pflegekräfte bringen nicht nur wertvolle Fähigkeiten mit, sonderneine kulturelle Vielfalt, die bereichernde Perspektiven in die Pflegeumgebungen einbringt.
Der Erfolg dieser Programme hängt jedoch stark von der Effektivität der Integrationsstrategien ab, einschließlich umfassender Sprach- und Kulturtrainings sowie anerkennungsfreundlicher Verfahren für im Ausland erworbene Qualifikationen. Schleswig-Holstein, mit seinen positiven Beispielen, könnte hier als Modellregion fungieren, ähnlich wie andere Bundesländer, die bereits positive Erfahrungen mit der Integration ausländischer Fachkräfte gemacht haben.
Vorwärtsblickend eröffnen sich neue Wege durch die Digitalisierung und technische Innovationen im Gesundheitswesen. Die Ausbildung von Pflegekräften umfasst zunehmend den Umgang mit digitalen Gesundheitstools, von elektronischen Patientenakten bis hin zu Telemedizinlösungen. Diese Entwicklungen könnten die Attraktivität des Berufsfeldes weiter steigern und die Arbeitsbedingungen verbessern, wodurch es gelingt, mehr junge Menschen – sowohl auf nationaler als auch globaler Ebene – für Pflegeberufe zu begeistern.
Insgesamt zeigt die Verleihung des Pflegeazubiawards, dass es möglich ist, positive Geschichten im oft herausfordernden Feld der Pflege zu erzählen. Diese Errungenschaften liefern nicht nur Inspiration für angehende Pflegekräfte, sondern könnten auch als Katalysator für weitere Reformen in der Pflegeausbildung und -integration dienen.
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