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Keine Minderjährigen mehr: Pistorius teilt Anliegen mit 18+ Ziel

Minister Pistorius "teilt Anliegen": Keine minderjährigen Soldatinnen und Soldaten in ...
Am Red Hand Day, dem internationalen Aktionstag gegen die Rekrutierung von Minderjährigen als Soldaten, hat das Bündnis "Unter 18 Nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr" über 32.600 Unterschriften an Bundesverteidigungsminister Pistorius überreicht. Die Initiative, unterstützt von zehn Mitgliedsorganisationen mit insgesamt über 300.000 Mitgliedern, fordert eine Anhebung des Rekrutierungsalters auf 18 Jahre und ein Ende der Bundeswehrwerbung bei Minderjährigen. Kritisiert wird insbesondere der Rekord von 2.203 minderjährigen Soldaten, die 2024 in die Bundeswehr eingetreten sind, trotz internationaler Ächtung dieser Praxis. Minister Pistorius signalisierte Verständnis und Unterstützung für die Anliegen, doch bleibt weiterhin konkretes Handeln aus. Der fortwährende Einsatz Minderjähriger ruft zudem internationale Kritik hervor, unter anderem von den Vereinten Nationen und NATO-Mitgliedsstaaten wie Schweden.
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Bremen (VBR).

In Berlin sorgte der Red Hand Day, der internationale Aktionstag gegen die Rekrutierung Minderjähriger als Soldaten, für große Aufmerksamkeit. Das Bündnis "Unter 18 Nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr" übergab mehr als 32.600 Unterschriften an den Bundesverteidigungsminister Pistorius. Die zehn Organisationen hinter diesem Bündnis, zu denen gewerkschaftliche, kirchliche und menschenrechtliche Gruppen gehören, fordern vehement die Anhebung des Rekrutierungsalters auf 18 Jahre und ein Ende der Werbung der bei Minderjährigen.

Die aktuelle Situation ist alarmierend: Im Jahr 2024 stellte die Bundeswehr ganze 2.203 minderjährige Soldatinnen und Soldaten ein – ein neuer Negativrekord. Diese Praxis steht im Widerspruch zu internationalen Standards, denn weltweit halten sich nur noch wenige Länder an die Rekrutierung von Kindersoldaten. Ein Großteil der Nationen unterzeichnete bereits die Pariser Prinzipien, die unter anderem Kinderrechte verstärken und Minderjährige unter 18 Jahren pauschal als Kindersoldaten klassifizieren.

„Zuerst das Positive: Minister Pistorius hat im Gespräch mit uns betont, dass er unser Anliegen teilt, dass keine Minderjährigen als Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten rekrutiert werden sollten", erklärt Ralf Willinger von Terre des Hommes. "Doch jetzt müssen diesen Worten dringend Taten folgen." (Zitat-Quelle: ).

Besorgniserregend sind auch die Berichte über minderjährige Soldaten, die in der Bundeswehr Opfer von sexueller Gewalt, Unfällen oder psychischen Erkrankungen werden. Daten des Verteidigungsministeriums zeigen allein für 2023 erschreckende Zahlen: 15 Fälle sexueller Gewalt und 35 Unfälle. Trotz deutscher Bemühungen gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten in internationalen Kontexten zieht Deutschland Kritik aus aller Welt auf sich.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die umfangreiche Werbekampagne der Bundeswehr, die jährlich über 35 Millionen Euro kostet, um Jugendliche zu gewinnen. Diese Maßnahmen erstrecken sich über Schulbesuche, Jugendmedien und sozialen Plattformen und werden als kinderrechtsverletzend empfunden. Schulen sollen laut Martina Schmerr von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft geschützte Räume bleiben: „Das verbietet sich bei Minderjährigen kinderrechtlich und ist außerdem einseitig und irreführend.“ (Zitat-Quelle: Pressemitteilung)

Die Debatte über die Rekrutierung Minderjähriger durch die Bundeswehr reicht weit über nationale Grenzen hinaus und zeigt die Notwendigkeit eines breiten gesellschaftlichen Diskurses. Die Forderung nach einem sofortigen Stopp dieser Praxis und einer Festigung der Altersgrenze von 18 Jahren im Gesetz bleibt aktuell.


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Die Zukunft der Bundeswehr und die internationale Perspektive im Umgang mit Minderjährigen in Streitkräften

Die Übergabe von über 32.600 Unterschriften durch das Bündnis "Unter 18 Nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr" an den Bundesverteidigungsminister Pistorius verdeutlicht, wie drängend das gesellschaftliche Interesse an einer Reform der Rekrutierungspraxis der Bundeswehr ist. Die Forderung nach Anhebung des Rekrutierungsalters auf 18 Jahre sowie das Ende der Bundeswehrwerbung bei Minderjährigen spiegelt eine breitere Debatte wider, die nicht nur Deutschland betrifft, sondern auch weltweit an Bedeutung gewinnt.

Situationen, bei denen Minderjährige in militärische Dienste einbezogen werden, sind international anerkannt als schwerwiegende Kinderrechtsverletzungen. Dass Deutschland hier weiter im Fokus der Kritik steht, eröffnet Fragen über die zukünftige Ausrichtung der Verteidigungspolitik des Landes. Durch die Unterzeichnung der Pariser Prinzipien hat sich Deutschland eigentlich verpflichtet, die Rekrutierung von unter 18-Jährigen zu beenden – ein Ziel, das viele andere Länder umgesetzt haben. In einer Zeit, in der weltweit ein stärkeres Augenmerk auf die Rechte von Kindern gelegt wird, könnte eine klare Bewegung in Richtung einer altersgerechten Rekrutierung auch Deutschlands Position als Vorreiter in Menschenrechtsfragen stärken.

Ein Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass der Standard vieler Staaten, darunter 24 NATO-Länder, dem entspricht, was von den Vereinten Nationen gefordert wird. Diese landen verlassen nicht nur aus ethischen und rechtlichen Gründen auf Rekrutierungen Minderjähriger; vielmehr zielen sie darauf ab, ihre Militärpolitik mit modernen sozialen Standards in Einklang zu bringen. Besonders europäische Nachbarstaaten Deutschlands haben ihre Armeen entsprechend umstrukturiert und Nutzen daraus gezogen, indem sie die Qualität und Professionalität ihrer Truppen verbessert haben, ohne dabei auf jugendliche Rekruten zurückzugreifen.

Ein aufkommender Trend deutet darauf hin, dass sich auch in Deutschland der Diskurs in Richtung einer wehrtechnischen Kulturverschiebung bewegen könnte. Für mögliche Entwicklungen muss die Bundesregierung abwägen, wie sie den Schutz von Minderjährigen verbessern kann, während sie gleichzeitig die operativen Bedürfnisse der Bundeswehr erfüllt. Ein solcher Balanceakt erfordert nicht nur legislative Änderungen, sondern auch umfassende Reformen in Rekrutierungsstrategien und Bildungsprogrammen, um jüngeren Interessenten alternative Karrierewege in Sicherheits- oder Zivildiensten anzubieten.

Im politischen Kontext könnte das Thema auch Auswirkungen auf den innenpolitischen Diskurs haben, insbesondere im Hinblick auf die Koalitionsvereinbarung, die bereits vorsieht, solche Veränderungen umzusetzen. Die Frage, ob und wann Minister Pistorius und das Verteidigungsministerium die notwendigen Schritte einleiten, bleibt zentral für die Prognose der weiteren Entwicklung. Damit bleibt die Diskussion aktuell: Wird Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen gerecht und zum Vorbild für den respektvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit jungen Menschen? Nur die Zeit wird zeigen, wohin der Weg führt, wobei die kritische Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit als treibende Kraft für Veränderung fungiert.


Weiterführende Informationen auf Wikipedia

  1. Red Hand Day
  2. Bundeswehr
  3. Koalitionsvertrag (Deutschland)
  4. Pariser Prinzipien
  5. Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

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8 Antworten

  1. „Die Werbung der Bundeswehr kostet viel Geld und hat negative Auswirkungen auf Kinderrechte“ – das kann nicht so bleiben! Ich finde es wichtig, dass wir als Bürger uns weiterhin aktiv gegen diese Praktiken einsetzen.

  2. „Unter 18 Nie“ ist eine wichtige Initiative! Die Diskussion muss weitergeführt werden und ich hoffe auf positive Veränderungen im Rekrutierungsprozess der Bundeswehr. Wie können wir als Gesellschaft besser unterstützen?

  3. Die Zahl von über 2000 minderjährigen Soldaten ist alarmierend. Ich frage mich, welche Maßnahmen ergriffen werden könnten, um diese Praxis zu stoppen? Vielleicht sollten wir mehr über internationale Standards informieren und sie in Deutschland umsetzen.

    1. Ich denke auch, dass mehr Aufklärung notwendig ist! Viele wissen nicht einmal von den Pariser Prinzipien. Warum wird darüber nicht in Schulen gesprochen?

    2. Das stimmt! Eine bessere Aufklärung könnte helfen. Auch in den Medien sollte mehr darüber berichtet werden, damit das Bewusstsein für dieses Thema wächst.

  4. Ich finde es gut, dass so viele Menschen ihre Stimmen erheben und gegen die Rekrutierung Minderjähriger protestieren. Aber was passiert, wenn diese Forderungen ignoriert werden? Wie können wir sicherstellen, dass die Stimmen der Jugendlichen gehört werden?

    1. Tina, ich stimme dir zu! Die Werbung der Bundeswehr ist ein echtes Problem. Es ist wichtig, dass Schulen nicht als Rekrutierungsplätze genutzt werden. Was denkt ihr über Alternativen für junge Leute?

  5. Es ist wirklich schockierend zu sehen, wie viele minderjährige Soldaten in der Bundeswehr rekrutiert werden. Ich frage mich, wie die Bundesregierung das rechtfertigen kann. Gibt es bereits Vorschläge für Veränderungen? Das Thema muss dringend mehr Aufmerksamkeit erhalten.

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