Baufertigstellungszahlen 2022: Trendwende ist nicht in Sicht

Presseredaktion
Presseredaktion

Baufertigstellungszahlen 2022: Trendwende ist nicht in Sicht

Keine Hoffnung auf Besserung: BFW Baden-Württemberg prognostiziert weiterhin negative Entwicklung

Die Baufertigstellungszahlen in Deutschland sind im Jahr 2022 minimal um 0,6 Prozent gestiegen. Doch dieser Anstieg ist absolut irreführend, wie der BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg warnt. Denn die Zahlen spiegeln den Stand vor der Krise wider, da die Genehmigungen bereits vorher erteilt wurden. Die Zahl der aktuellen Baugenehmigungen und Bauüberhänge zeigen, dass eine Trendwende noch lange nicht in Sicht ist.

Besonders düster sieht es in Baden-Württemberg aus, wo im Januar und Februar 2023 nur 7.879 Wohnungen genehmigt wurden. Das sind elf Prozent weniger als im selben Zeitraum 2022. Insgesamt wurden im Jahr 2022 mit 50.823 Wohnungen 8,2 Prozent weniger Wohnungen als 2021 genehmigt.

„Besonders problematisch ist, dass von den ohnehin weniger genehmigten Wohnungen zusätzlich auch noch immer weniger gebaut werden“, so Gerald Lipka, Geschäftsführer des BFW Landesverband Baden-Württemberg. Der sogenannte Bauüberhang in Baden-Württemberg hat sich zum 31. Dezember 2021 um 10,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 113.898 Wohnungen vergrößert. „Wenn die Politik jetzt nicht Weitsicht beweist und endlich gegensteuert, dann wird es auch in den nächsten Jahren keine Erholung in der Immobilien- und Wohnungsbaubranche geben, denn was heute nicht genehmigt oder gebaut wird, kann auch in den kommenden beiden Jahren nicht bezogen werden und damit zur Entspannung der Lage beitragen.“

Lesen Sie auch:  EU-Umweltrat unterstützt Gesetz zur Umweltverbesserung - Deutsche Umwelthilfe begeistert

Lipka fordert von der Politik mehr bebaubare Grundstücke, eine Reduzierung der Grunderwerbsteuer für Selbstnutzer und verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten. Außerdem müsse die Zielgruppe der privaten Bauinvestoren stärker unterstützt und ermutigt werden.

„Baden-Württemberg ist ein Beispiel für die große Bedeutung privater Bauinvestoren beim Wohnungsneubau. Neben steigenden Baukosten und Hypothekenzinsen setzen noch immer hohe Grundstückskosten und die Kosten für die Energiewende dieser Gruppe massiv zu“, schlussfolgert Lipka. „Die Politik fordert beim Wohnungsbau von den privaten Bauinvestoren immer mehr, will zu viel gleichzeitig und ignoriert dabei die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Außerdem sorgt sie nur unzureichend für Entlastung“.

Die Baufertigstellungszahlen 2022 zeigen, dass eine Trendwende noch lange nicht in Sicht ist. Eine langfristige Lösung erfordert die Schaffung verlässlicher Rahmenbedingungen und Förderstrukturen, um den Wohnungsbau auch in schwierigen Zeiten zu ermöglichen.

Quelle: BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg

Presse /news Verbandsnachrichten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Warum sind eure Kommentare so wertvoll?

Hier ein paar Gründe:

  1. Ihr bringt frischen Wind in die Diskussion und sorgt für abwechslungsreiche Ansichten.
  2. Ihr helft uns, uns selbst zu verbessern und immer am Puls der Zeit zu bleiben.
  3. Gemeinsam lernen wir voneinander und wachsen als Community.
  4. Mit euren Beiträgen bauen wir eine offene und respektvolle Umgebung auf, in der alle Stimmen gehört und geschätzt werden.

 

Jeder Kommentar ist Gold wert, egal ob Lob oder Kritik, zustimmend oder kontrovers. Lasst euren Gedanken freien Lauf und helft uns dabei, diese Community zu einem Ort zu machen, an dem jeder gern vorbeischaut und seine Meinung teilt. Auf geht’s!

 

Ihre Meinung zählt!


Mehr Infos und News aus der Verbands- und Vereinswelt finden Sie hier in der Übersicht


Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp
Telegram
Email
Drucken
XING