“Kein Kind soll ausgeschlossen werden: Weltspieltag fordert inklusive Spielplätze!”
Am kommenden Sonntag, den 28. Mai, wird weltweit der Weltspieltag gefeiert. Das Deutsche Kinderhilfswerk nutzt diesen Anlass, um auf die Wichtigkeit inklusiver Spielplätze aufmerksam zu machen und fordert eine gesetzliche Verpflichtung für Städte und Gemeinden, bei jedem Spielplatzneubau oder bei einer umfassenden Spielplatzsanierung mindestens eine inklusive Spielmöglichkeit zu schaffen.
Inklusive Spielplätze sollen allen Kindern entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten eine gemeinschaftliche Nutzung des Spielraums ermöglichen. Zudem müssen Spielplätze so gestaltet sein, dass sie für alle Kinder und deren Begleitpersonen problemlos zugänglich und erlebbar sind. Auch bei Schulhöfen und Aktionsflächen für Jugendliche wie Skateanlagen oder Streetballflächen sollten die Aspekte des inklusiven Spielens stärker berücksichtigt werden.
Die Forderungen des Deutschen Kinderhilfswerks kommen nicht von ungefähr. Eine in dieser Woche vorgestellte Studie der Aktion Mensch zur Inklusion auf Spielplätzen in Deutschland hat den enormen Handlungsbedarf in diesem Bereich noch einmal verdeutlicht. Insbesondere Kinder mit Mobilitätseinschränkungen oder Sehbehinderungen scheitern häufig bereits beim Zugang zum Spielplatz oder werden spätestens bei der Zugänglichkeit der Geräte vom gemeinsamen Spiel ausgeschlossen.
Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, betont: “Hier braucht es ein generelles Umdenken in der Planung sowohl bei Neubau als auch bei Sanierungen im Bestand. Und letztlich ist auch der Gesetzgeber gefragt, wenn Appelle an Städte und Gemeinden hier nicht fruchten.”
Der Weltspieltag 2023 steht in diesem Jahr unter dem Motto “Schluss mit der Einfalt – Es lebe die Vielfalt!”. Gemeinsam mit seinen Partnern im “Bündnis Recht auf Spiel” und in Zusammenarbeit mit der Aktion Mensch will das Deutsche Kinderhilfswerk auf die besondere Wichtigkeit inklusiver Spielräume aufmerksam machen. Botschafter des Weltspieltags 2023 ist der Fernsehmoderator und Autor Ralph Caspers. Die Schirmherrschaft über den Weltspieltag hat die Kinderkommission des Deutschen Bundestages übernommen.
“Inklusion zu gestalten, bedeutet für uns grundsätzlich, Räume und Spielgelegenheiten zu schaffen, in denen die Teilhabe aller Kinder unabhängig von sozioökonomischer Herkunft, Nationalität, Kultur, Alter, Geschlecht oder individuellen körperlichen und geistigen Fähigkeiten möglich ist”, so Holger Hofmann. Fast 15 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland sei eine grundsätzliche Verbesserung der Rahmenbedingungen insbesondere für die gesellschaftliche Inklusion von Kindern mehr als überfällig.
Zum Weltspieltag sind Schulen und Kindergärten, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde eine beispielgebende oder öffentlichkeitswirksame Aktion durchzuführen. Zudem sollen sie sich für eine grundsätzliche Verbesserung der Rahmenbedingungen insbesondere für die gesellschaftliche Inklusion von Kindern einsetzen. Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt umfangreiche Aktionsmaterialien zum Bewerben des Weltspieltages zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es auf der Website des Weltspieltags.
Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk